Investitionsoffene Länder

Liebe Spielgemeinde

Mein Vorschlag wäre, die investitionsoffenen Länder abzuschaffen. Dies aus zwei bzw. drei Gründen:

  1. Realismus: Die IOL sind nicht realistisch. Zwar ist es wohl realistisch, dass es manche (sehr viel mehr als in AS übrigens) Gesellschaften mit vollständiger Auslandfinanzierung als nationale Gesellschaften betrachten, aber die luftrechtliche Besonderheit des "ownership and control" wurde dabei vergessen. In der Realität wäre eine Fluggesellschaft, egal ob sie gesellschaftsrechtlich als nationale Gesellschaft gilt, mit massiven Einschränkungen der möglichen Flugrouten konfrontiert, weil sie luftrechtlich unter sehr vielen Luftverkehrsabkommen als ausländische Fluggesellschaft gilt und daher keine Streckenrechte geltendmachen kann.

  2. Spieler: Durch die Öffnung von Ländern via IOL werden neuen Spielern potentielle Startmöglichkeiten systematisch verschlossen. Auf einem fortgeschrittenen Server ist es schon schwer, überhaupt irgendwo Fuss zu fassen, doch in einem IOL ist es schlicht unmöglich, weil jeder Airlinechef, der nicht mehr weiss wohin mit dem Geld, noch irgendwo eine Airline in die Landschaft pflanzt.

  3. Keine Notwendigkeit: Wer unbedingt von mehreren Ländern aus operieren will, hat mit dem EU-Treaty und den weiteren eingefügten multinationalen Verkehrsabkommen ausreichende und zudem weitgehend realistische Auswahl.

Es ist bestimmt nicht eine superprioritäre Angelegenheit, aber mir sind die IOL ein grober Dorn im Realismusauge. Sie sind weder spieltechnisch notwendig noch realistisch. Auf beides legt AS aber (normalerweise) wert.

Und ehe das "stimmt nicht"-Argument kommt: Man zeige mir ein einziges, nur ein einziges Land, von welchem aus eine ausländisch dominierte und finanzierte Airline luftrechtlich identische Streckenrechte mit einer einheimischen Airline hat. Das habe ich nämlich noch nicht gefunden.

Das IOL-Konzept muss geändert werden, das steht fest. Wer von Start weg mal probiert von Bhutan oder Palau aus zu fliegen, wird das Problem verstehen können. Einen gänzlichen Wegfall würd ich dagegen nicht begrüßen, da man eben Airlines in den entsprechenden Ländern nur mit viel Hintergeld effektiv starten und am Leben erhalten kann.

grüße,

zykez

Hallo,

prinzipiell habt ihr da sicherlich recht, jedoch machen Tochterunternehmen ja eigentlich fast nur Sinn wenn man sie irgendwo hin setzten kann, wo man dann auch Verkehrsrechte hat. Ändern wäre sicherlich gut, aber nicht ganz abschaffen. Ausserdem wäre die Frage, was passiert mit den Unternehmen die schon in investitionsoffenen Ländern sind. Der Aufschrei würde sicher ähnlich groß wie bei AGEX oder neuem Flugzeugmarkt, da es immer ein paar Leute gibt die wegen Kleinkram ausrasten.

Mir gefällt das Konzept der Investitionsoffenen Länder sehr gut. Es ermöglicht langjährigen Spielern, was neues auszuprobieren und unter ihresgleichen in den Wettbewerb zu treten. Das bringt Spannung und Langzeitspielspass.

Probleme sehe ich nicht: Kein Anfänger braucht doch ausgerechnet in einem IOL zu starten, es gibt genug andere Länder. Und "Realismus" hin oder her: AS ist nur ein Spiel, da stehen für mich Spielbarkeit uns Spielspass im Vordergrund

““Realismus” hin oder her” finde ich - sorry, nimm’s bitte nicht persönlich - das wohl schwächste Argument, dass in AirlineSim überhaupt gebracht werden kann.

Und wenn es schon um den Langzeitspielspass geht: Dann kann man genausogut alle Länder zu IOL machen. Das wäre aber vermutlich auch wieder nicht gut, weil dann vielleicht eine europäische Mega-Airline mit einer Tochter in Vietnam den dortigen Airlines die Lust “herablangzeitspielspasseln” würde. ;)

Als Fan der realitätsnahen Simulation finde ich es schade, dass mit den IOL ein so unrealistisches Modell in Gebrauch steht, wo doch AS so realitätsnah ist. Und als blosser Spielspassuser finde ich es fies, dass manche Airlines den Marktabschottungsschutz mit Flugrechten geniessen können und andere nicht.

Bei Miniländern sehe ich das mit dem IOL ja insofern noch ein, als dort systembedingt kaum je eine grössere Airline "endogen" entstehen kann. Aber bei den grösseren Ländern (und das ist die gewaltige Mehrzahl aller IOL), von welchen aus eine Airline aufgebaut werden kann (und wo real auch operierende Heimatairlines existieren, selbst mit Interkontinentalmaschinen!), da verliert das IOL meines Erachtens jede Daseinsberechtigung.

Sehe ich umgekehrt, "Realismus" taugt nicht als Pauschal-Argument. Flugrechte beruhen auf komplexen, ausgehandelten bilateralen Verträgen. Wie willst du das im Spiel abbilden? Airlinesim kann sich der Realität nur grob annähern, aber es wird immer eine eigene - in sich funktionsfähige - Welt bleiben.

Ich finde es gut, dass es beides gibt: Geschützte Länder, in denen man seine Airline aufziehen kann, und "Schlachtfelder", in denen sich die Großen messen können. Ohne IOL würde mir was fehlen.

Jede Airline kann doch den Schutz genießen. Niemand ist gezwungen, in einem investitionsoffenen Land zu gründen.

als AS-spieler:

ich seh investitionsoffene länder auch als spielplatz für die großen airlines,

jedenfalls in den größeren ländern. in den kleineren ländern, wo sich eh niemand

ansiedeln würde ist es gut, dass die offen sind sonst wär da nie was los.

es ist einfach gut für den langzeitspaß und um neue konzepte und/oder andere flieger auszuprobieren.

als realismus-fanatiker:

was hat lufthansa gemacht um swiss zu kaufen und die schweizerischen flugrechte zu behalten:

stiftung gegründet und viele schritte weiter dann die kontrolle vollends übernommen

oder anderes beispiel:

virgin group mit ihren 5 airlines

geht alles in AS nicht und wirds auch später nicht geben weil das solche strukturen nie geben wird

deshalb ist IOL ein guter kompromiss, bevor man nur im eigenen land rumfliegen darf

mfg

Lufthansa - Swiss ist ein gefährlicher Vergleich. Man kann das auch ausweiten auf Air France - KLM und British Airways - Iberia.

Genau diese drei Zusammenschlüsse sind der Grund, weshalb erhebliche Bemühungen entstanden sind, vom "ownership an control"-Prinzip auf das "principal place of business"-Prinzip zu wechseln. Denn eben, es liegt auf der Hand: mit dem "ownership and control" wären diese Zusammenschlüsse nicht möglich gewesen, bzw. die Swiss faktisch gegroundet. Der Trick mit der Stiftung klappt übrigens nur bei einigen Ländern (zum Beispiel Indien, denn dort wird nur die jeweilige Obergesellschaft betrachtet und nicht der gesamte Konzern); bei anderen beruhten die Flugrechte für den ersten Moment schlicht darauf, dass auch die wichtigsten Zielländer ein Interesse an den Flügen hatten (und haben) und deshalb die "Verletzung" stillschweigend tolerierten bzw. später das neue Luftverkehrsabkommen mit der neuen Klausel unterzeichneten. Auch wegen dem befürchteten Gegenrecht: Wenn wir nicht dürfen, dürft ihr auch nicht mehr. Im übrigen ist LH-Swiss in mancher Hinsicht nach wie vor ein Pulverfass. Man denke an die USA, welche die Swissflüge de facto - ohne jede Sicherung durch ein Abkommen - tolerieren. Das braucht nur ein US-Präsident, der die Schweiz auf’s Korn nimmt, und rumms wird die Swiss von einem Tag auf den anderen keine Verkehrsrechte in die USA mehr haben.

Realismus ist nicht ein Pauschalargument, jedenfalls nicht so, wie ich damit umgehe. Finde ich. So, wie die sehr komplexen Verkehrsrechte in AS grundsätzlich abgebildet sind, ist es gut, denn grob gesagt haben wir in AS die Situation: 3., 4., und 6. Freiheit sind Standard, 5. und 7. Freiheit sind selten (Beschränkt auf besondere Abkommenszonen), 8. und 9. Freiheit sind noch seltener (beschränkt auf das EU-Treaty). Diese grobe Einteilung entspricht der grundsätzlichen Situation, wie sie weltweit besteht. Daran ist nichts unrealistisch und die Abbildung ist auch nicht schlecht, sondern kommt der Realität nahe und vereinfacht die komplexen, weil zahlreichen Verkehrsrechte in sehr sinnvoller Weise.

Umkehrschluss: Jeder ist gezwungen, in einem Nicht-IOL zu gründen. Finde ich jetzt auch nicht grad berauschend.

Ich für meinen Teil bleibe dabei: IOL in der AS-Form sind völlig realitätsfremd und die Deklaration von Ländern zum IOL sollte sehr sehr restriktiv gehandhabt werden. Langzeitspielspass lässt sich auch anders verwirklichen, als in unrealistischer Weise quer über den Globus Länder abzugrasen.

eigentlich jammerst du doch nur weil du auf den bahamas angefangen hast ;)

Die persönliche Schiene fährt man dann, wenn man keine echten Argumente mehr hat. Schade.

Erstens: Ich schildere hier luftrechtliche Tatsachen, die sämtlich gegen das momentane IOL-System von AS sprechen. Es gibt kein einziges vor dem realen Hintergrund vertretbares Argument, die IOL in der Weise, wie sie sind, zu belassen.

Zweitens: Jammern geht im Fall anders. Ich mag mich nicht erinnern, mich irgendwo beschwert zu haben, dass meine Airline wegen der IOL-Gründung (was mein Fehler wäre) bachab geht. Denn das träfe auch nicht zu. Die Bahamoise SA fliegt weiterhin und hat noch Zeit, sich zu etablieren, weil es noch keine Milliardenairlines auf Meigs gibt, die nicht mehr wissen wohin mit dem Geld. Und wenn dann halt irgendwann die "reichen Säcke" kommen und mir meine Airlines verlangzeitspielspasseln, ist es halt so. Das ändert aber nichts am Makel, der den IOL zweifellos anhaftet.

Die meisten Länder sind Nicht-IOL. Ich verstehe dein Problem nicht.

das mit der persönlichen schiene war nicht bös gemeint :unsure:

egal

dann musst auch mit einer idee kommen wie man das anderst machen könnte, ohne gleich

nur noch das eigene land zur verfügung zu haben

Man könnte einfach mal eine Spielwelt ohne IOLs und ohne Holding-Beschränkung eröffnen. Dann wären doch sicher alle glücklich, oder? :stuck_out_tongue:

Zumindest sollte jedes Land mindestens einen Umsteigefähigen Flughafen besitzen, damit es keine toten Flecke mehr gibt, sondern prinzipiell schon mal von überall aus ein Flugbetrieb spielerisch möglich wäre (auf allen Servern) - die weiteren Flughafenkonditionen müssen ja nicht geändert werden, damit der Schwierigkeitsgrad erhalten bleibt.

grüße,

zykez

Guter Vorschlag! Hab schon häufiger mal ein Auge auf kleine Länder geworfen, egal ob IO oder nicht, aber wenn kein Flughafen umsteigefähig ist, machts kaum Spaß.

Klar, man kann den HUB ins Nachbarland legen und alles mit VIA-Flügen machen, hab ich schon mal in MTS gesehen und hatte wohl auch eine Weile funktioniert, aber sinnvoll (und realistisch) ist das nicht.

Im Prinzip finde ich die IOLs auch so als Spielwiese Schlachtfeld in Ordnung. Haarig wird es nur dann, wenn in einem offenen Nachbarland eine Mammut-Airline hochgezogen wird und als Hub alle Länder im Umkreis abgrast, ohne rentabel zu sein. In kleinen Ländern wie Ecuador haben es schon einige große Airlines versucht und sind gescheitert, das aufgrund seiner strategischen Position günstigere Kolumbien wurde zumindest bisher (auf Fornebu) noch nicht wirklich herangezogen. Generell gilt in den IOLs, wer mit dem meisten Geld kommt, gewinnt den Markt, evtl. könnte hier eine Beschränkung auf eine maximale Gründungssumme helfen, die aber wieder durch die Flugzeugtransfers ausgehebelt werden könnte.

Es mag Beispiele für internationale Unternehmen in Nicht-IOLs in der Realität geben (als Spieler in Lateinamerika denke ich da natürlich an LAN und TAM), aber dann könnten auch in ganzen Regionen, deren Märkte ganz gut seperiert sind, Mega-Fluglinien entstehen, die keiner will.

Ich sehe überhaupt kein Problem in den IOL. Weiß garnicht was Ihr da habt.

Kurze technische Frage zu den IOL.

Kann ich mit einer bestehenden Airline in jedem IOL sofort Inlandflüge anbieten? Oder muss ich zuerst eine separate Tochter gründen, und diese dann im IOL ansiedeln?

Letzteres - die Airline muss schon ihren Sitz im Land haben. Es geht ja um - wie der Name sagt - eine Investitions-Freiheit und nicht um offene Flugrechte.

Danke für die prompte Antwort :)