Kosten IPO

Ich fände die Einführung von Transaktionskosten beim Börsengang und zwar unabhängig davon, ob dieser erfolgreich ist oder nicht, sinnvoll. Z.B. 1.5% des Unternehmenswertes oder etwas vergleichbares.

Hintergrund:

A. Realität - Das gibt es nicht umsonst.

B. Absurde IPOs - Es würde die Zahl der IPOs reduzieren, die darauf aus sind gutgläubige Investoren für schlechte Investments anzulocken.

C. Schutz vor verfrühten Börsengang - Der ein oder andere würde über die Sinnhaftigkeit vielleicht vorher gründlicher nachdenken.

Inhaltlich scheint mir das nicht sehr komplex, würde aber einen Beitrag zur Qualität der Börse leisten. (Ich weiß, das ist ein Kind, dass eh verändert werden soll usw. ... aber vll. ist das ein kleiner Beitrag die Zwischenzeit etwas besser zu gestalten).

Am Rande: Sollte es auch im Kapitalmarktmodell von morgen Börsengänge geben, wäre mehr Transparenz, sprich eine vollständige GuV sehr nützlich. Ob bewusst oder unbewusst lassen sich die bisher abgebildeten Zahlen sehr einfach manipulieren.

Zu B:

Ich staune immer wieder, wie an der Börse investiert wird. Vor einer sinnlosen Investition muss sich schon jeder Investor selbst schützen, ansonsten ist er selber Schuld…

Generell denke ich, dann hätten wir noch weniger IPOs. Weiss nicht, ob das Sinn der Sache ist.

Am Rande: Dann lass dir doch von einer Airline eine GuV schicken! Schliesslich sucht die Airline ja Investoren und sollte bereit sein, finanzielle Kennzahlen zu liefern.

An andere Stelle ist AS ja auch bemüht es Einsteigern einfach zu machen. Ich weiß nicht, warum ausgerechnet an der Börse eine 'selber Schuld' Mentalität herrschen muss.

Weniger IPOs - Doch, das ist genau Sinn der Sache. ;) Zumindest würde das die sehr oft zu frühen IPOs vermeiden und verschiedenes sinnloses mehr.

GuV schicken? Interessanter Ansatz. Bleibt die Frage ob sich da das Aufwand/Nutzen-Verhältnis noch stimmt.

Mir geht es um die Qualität des Börsenhandels, denn die ist auf einem recht niedrigen Niveau. Die Gründe sind dafür ja schon hinreichend diskutiert. Das ist eben ein weiterer Aspekt, der zumindest nicht allzu viel Umsetzungsaufwand verlangen würde.

Aus meiner Sicht ist der Börsenhandel insgesamt verzichtbar, da es sich ja um eine Airlinesimulation handelt, und kein Börsenspiel. Lediglich die Übernahme von Unternehmen sollte möglich sein, weshalb man sich mit der Bewertung von Unternehmen beschäftigen muss.

In diese Richtung tendieren auch unsere Meinungen derzeit. Mal wieder schade, dass eine eigentlich sinnvolle Ergänzung immer weiter eingeschränkt wird und am Ende evtl. ganz raus fliegt, nur weil ein paar Spieler schlichtweg ihr Ego befriedigt haben müssen. Klingt jetzt hart, aber im Endeffekt ist das ja so, denn bei AirlineSim kann man nicht mal einen realen Blumentopf gewinnen und die "Top 10" Anreize sind ja auch schon bewusst gering gehalten ;)

Grundsätzlich fände ich auch keinen Börsenhandel besser, als einen der kaum seinem Sinn und Zweck nachkommt und im vergleich zu fast allem anderen deutlich an Qualität leidet. Insofern unterstützte ich die Ansicht, ihn ganz zu streichen.

Andererseits - und das sollte neben der Möglichkeit einer Übernahme auch bedacht werden - ist die Finanzierung einer Airline eben auch Teil der Strategie. Das ganz rauszunehmen, oder nur auf die AS-Bank zu beschränken halte ich nicht für sinnvoll. Sprich hier muss eine adäquate Alternative her, und seien es Anleihen oder was auch immer.

Unternehmensbewertung: Viel Spaß dabei. In AS wird sehr deutlich, dass der strategische Wert einer Airline in der Regel über dem Buch- oder Marktwert liegt. Sprich, bei jedem sinnvollen Deal zahlt der Käufer eigentlich weniger, als das Unternehmen strategisch Wert ist. Das ist aber widerum so auch notwendig, war sonst wieder eine Systemlücke Raum für Tricksereien bieten würde. Oder anders - eine neue Bewertungsmethode dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit genauso daneben sein, wie die bestehende.

Alternative, an die wir schon gedacht hatten, wäre die Möglichkeit Anleihen auszugeben - diese richten sich nach festen Regeln und einiges an Cheating-Potential liesse sich dadurch einschränken.

Inwieweit durch Anleihen neues Cheating-Potential entsteht, kann ich nicht beurteilen. Aber eine hohe Gefahr sehe ich da schon.

Wichtig wären mir neben Obergrenzen und den üblichen Eigenhandelsbeschränkungen aber auch eine risikoadäquate, sprich ratingabhängige Bepreisung. Das bedarf dann natürlich auch einer Überarbeitung des Ratings hinsichtlich seiner unterwöchigen Schwankung, bzw. es müsste das Rating zum Wochenabschluss jeweils gefixt werden.

Klarer Nachteil der Anleihe ist die Laufzeit. Ich denke das wird bei fallendem AGEX einige in echte Cash-Flow Probleme bringen. Ein Punkt, der bei der Ausgestaltung vielleicht etwas abgeschwächt werden sollte. Auch hier gilt wieder, jeder ist seines Glückes eigener Schmied, aber so ließe sich etwas Gejammer später sparen.

Die Anleihen sollten auch handelbar sein. Hier könnte ich mir anstelle einer Preisbildung nach Angebot und Nachfrage (wie gehabt) eine Kurskalkulation auf Basis des Anleihenzins und des aktuellen Riskos (Ratings) vorstellen. Damit bleibt das eingesetzte Kapital etwas freier und umgekehrt würde auch gleich Kursmanipulation Einhalt geboten.

Ehrlich gesagt weiss ich nicht, wieso alle auf dem Börsenhandel herumhacken.

Die Idee ist gut, es erlaubt strategische Beteiligungen. Viel mehr ist die Handhabe der User beim Börsenhandel etwas problematisch, z.b. sagt in Realität (fast) jede Airline 'Danke' wenn jemand einen grösseren Anteil übernimmt und versucht, dessen Interessen einzubinden. Hier im Spiel kümmert sich niemand einen Deut um seine Aktionäre. Insofern wäre es interessant, Mitbestimmungsrechte für Aktionäre einzuführen, wobei dies womöglich technisch zu aufwändig, bzw. unmöglich wäre.

Des weiteren wäre insbesondere die Möglichkeit, beim Börsengang einen grösseren Anteil an Aktien auszugeben interessant, so dass z.b. wahlweise bis zu 49% der Aktien ausgegeben werden können.

Und ich teile die Ansicht nicht, dass es zu viele Börsengänge gibt. Wenn ich mir den Anteil an börsenkotierten Unternehmen in der Realität anschaue und dies mit AS vergleiche, so sind hier eigentlich viel zu wenig Airlines börsenkotiert, was sicher auch dem momentan suboptimalen Zustand (Handel, Mitbestimmungsrechte) zuzuschreiben ist.

@FlyHigher: Einsteiger oder Ahnungslose haben an der Börse auch ehrlich gesagt nichts verloren (gilt ja auch in der Realität ;) ). Es ist doch auf für Einsteiger so, dass man nur das tun sollte, was man versteht. Wenn ein Neuling am zweiten Tag Aktien eines Börsenganges zeichnet, so ist er für mich eben doch selbst Schuld!