Ich plane die Langstrecke meiner Airline in Marokko und stoße da auf die A319 LR und Frage mich wie oder ob diese Maschine auf einer Strecke zum Beispiel von Casablanca nach Addis Abeba wirtschaftlich ist . Hat jemand von euch mit diesem Flieger schon Erfahrungen sammeln können ?
Die Wirtschaftlichkeit hängt ja von vielen Faktoren ab. Die Chance auf bessere Antworten würden sich erhöhen, wenn Du uns mehr Informationen über Deine Unternehmen geben würdest. Solltest Du zum Beispiel als ganz neue Airline eine einzige A319LR anmieten und nur von Casablanca nach ADD fliegen, wären die Flüge wahrscheinlich höchst unwirtschaftlich. Meine subjektiven Erfahrungen mit der A319: Ihre Leistungsfähigkeit und Teil der A320-Familie zu sein, sind die einzigen (wichtigen) Faktoren, die für den Einsatz bei mir sprechen.
Also meine Airline hat 71 Flieger und 1.500 wöchentliche Abflüge ab meinem Haupthub Casablanca . Außerdem existiert diese schon seit Oktober letzten Jahres .
Warum das LR-Modell für diese Strecke? Da kommst du mit dem Medium auch hin. Mit dem LR kannst du nach New York fliegen, was dann auch als Langstrecke bezeichnet werden könnte.
Ich betreibe ebenfalls seit Ende letzten Jahres eine Airline in Marokko mit Hub in Casablanca. Mein nationales Netz sowie die Verbindungen nach Europa und Afrika sind bereits sehr gut ausgebaut. Seit kurzem habe ich erste Langstrecken im Programm, u.a New York JFK und Johannesburg. Addis Abeba steht nicht in meinem Flugplan.
Auf der Suche nach einem passenden Flieger bin ich ebenfalls auf die A319LR gestoßen, und das aus zwei Gründen. Erstens setze ich bereits andere Typen der A318/319/320-Familie ein. Zweitens bin ich mir nicht sicher, ob ich einen größeren Flieger (A330, B767/777/787) bereits voll kriegen würde. Und um das auszuprobieren birgt der kleine Airbus das kleinere Risiko, allein schon finanziell.
Für die obengenannten Routen sieht es zurzeit so aus: Die Flüge sind sehr gut gebucht, teilweise ausgebucht. Allerdings werfen sie trotzdem bisher noch keinen Gewinn ab. Deshalb suche ich noch nach der optimalen Mischung aus Flugpreis, Bestuhlung und Service. Mit dem Tool zur Maschinenevaluierung bin ich allerdings auch zur Erkenntnis gekommen, dass es wirtschaftlichere Typen (z.B. die oben genannten) gibt als den A319LR. Nur sind die eben auch alle größer.
Wenn auch die Medium-Variante für Addis Abeba reicht, würde ich die auf jeden Fall vorziehen. Allein in der Anschaffung wird sie schon günstiger sein. Ansonsten hilft probieren, probieren, probieren ;)
Ich hatte sie mal in meiner Flotte und sie war weniger wirtschaftlich. Auf einer Strecke, die ich zum auffüllen den Wartungsverhältnisses hatte (LPA-FAO | 1.271 km) war sie bei einem SLF von 80% wirtschaftlich bei 98 Plätzen (80 Y & 18 C) während sie bei LPA-CCS (5.680km) um die 30.000 Minus einflog.
Kommt natürlich auch aufs wartungsverhältnis und die Bestuhlung an, aber nochmal werd ich sie mir nicht holen.
Ich selber nutze 777,747 und 787. Die muss man aber auch füllen können, denn wenn da nur ein wenig frei bleibt bin ich sofort im roten Bereich. Das kommt wie gesagt darauf an, wie sinnvoll du Anschlussflüge machst und so weiter. Anfangs habe ich die 767 benutzt, leicht fand ich sie aber nicht.
Leicht sie in einen Gewinnbringenden Bereich zu bringen. Ich musste eine Reihe von Strecken eröffnen und wieder einstellen bis ich sinnvolle Strecken hatte. Unterm Strich brachten die 767 bis zu ihrer ausflottung vielleicht +/- 0 auf Konto, eher ein Verlust. Mir waren besonders die Umsteiger wichtig, diid ich damit anziehe. Gerade die Fracht ist bei sowas sehr schwer.
Warum ziehst du die B737-900er hgw bzw. Die Variante mit Winglets nicht mit in deine Überlegungen ein? Von der Wirtschaftlichkeit her ist diese nicht zu toppen, auch ist sie nicht zu groß und daher zum antesten ideal… Als kleinere Alternative wäre dann noch die AN 148-e zu empfehlen, wobei es da mit der Reichweite wieder enger werden könnte…
Mit der A319 LR kann man sehr gut probieren, ob eine Langstreckenroute überhaupt Aufkommen hat. Der Verlust bei Leerflug ist geringer, als beim Widebody, jedoch ist es schwer, mit den 319 Langstreckenmustern wirklich Gewinn zu machen, zum Standardpreis wird es schwer.
Die A 320 light hat bereits eine ziemlich gute Reichweite, ist wegen Größe jedoch viel wirtschaftlicher. Schau mal, ob sie die Route packt.
eine gebrauchte 767 - 200 / 300 und die jeweiligen ER Varianten sind kostenmäßig zum Testen in Ordnung - die kann ruhig altersmäßig 15 Jahre und mehr am Buckel haben - mit guter Bestuhlung ist das ein richtiges "Arbeitspferd" - schluckt zwar Kerosin ohne Ende und ist für den Langzeitgebrauch erst wirtschaftlich wenn man sie kauft, aber wenn man die annähernd auf einer Teststrecke in den "grünen Bereich" pilotiert, dann kann man jedes modernere Gerät ausgehend von der 737-900 ER bis zur 787 bedenkenlos einsetzen - die holen dann sicherlich genug Profit aus der Strecke raus.
Die A319LR ist vergleichsmäßig recht teuer. Die wirklich wirtschaftlich zu betreiben ist schwer, aber nicht unmöglich. Ich nutze sie gerne für Routen, wo das Aufkommen für eine A33X zu gering ist und wo eine A319-100 hv enh nicht mehr hinkommt ohne Einbußen in der Auslastung zu haben.
Im englischsprachigem Forumsbereich hatte ich mal testweise die Idee aufgenommen für die Route FRA - KTM, die perfekt in das Schema passt, aber das Aufkommen war 0, zero, nix. Nicht alle Routen laufen. Selbst dann sollte der Flieger aber vollkommen ausgebucht sein.