Börse

Da in verschiedenen Threads gerade mal wieder das Thema Börse auftaucht, hier mal ein paar Ansätze, die mir schon ne Weile durch den Kopf gehen. Ich denke da gibt es auch noch mehr Meinungen .... also ein neuer Thread.

1. Handel

In der Realität gibt es außerbörslichen Handel und solcher der über die Börse läuft. In AS gibt es provokant formuliert weder noch. Börslicher Handel nicht, da durch die Kurze Gebotsphase keine Preisbildung stattfindet. Außerbörslicher Handel findet über die Börse statt, in dem sich zwei absprechen und so kurz vor Gebotsschluss Angebot und Nachfrage einmelden.

a. Einfache Lösung wäre den gefakten außerbörslichen Handel auszuschließen, in dem ein Gebot erst beim zwei Durchgängen gehandelt wird. Und der Börsenhandel insgesamt eine längere Gebotszeit bekommt um so eine echte Preisbildung zu ermöglichen.

b. Etwas komplexer, aber auch realistischer, Gebotsdauer für Börsenhandel erhöhen und ein System für außerbörslichen Handel bieten.

2. Gewinnausschüttungen

Ich finde das starre System lästig. In Wachstumsphasen wäre auch vielen Anteilseignern geholfen, wenn das Geld im Unternehmen bleibt. In Krisen erst recht. Und bei ausbleibenden Wachstumschancen wäre ein flexibleres System gut geeignet um cash abzubauen.

Da nicht wöchentlich über die Gewinnausschüttung verhandelt werden kann und das System auch manipulationssicher sein sollte, kann das aus meiner Sicht nur durch eine Range gelöst werden, die meiner Meinung nach bei 5% (statt bisher 15%) und maximal bei 70% liegen sollte. Eine graphische Darstellung der Auszahlungen wäre natürlich gut.

3. Anteilsrückkäufe

a. Grundsätzlich einführen um das auf freiwiliiger Basis zu ermöglichen.

b. Gibt es kaum noch ein Aktienrecht, bei dem Minderheitsgesellschafter nicht ausgelöst werden können. (Man kann jetzt über die Grenze sprechen ob 1% oder 5% der Anteile als Minderheit gelten.) Klar ist aus meiner Sicht, dass die Auslösung nur über Rückkauf zwangsweise funktionieren um andere Gesellschafter nicht zu benachteiligen

4. Kapitalerhöhung

Gerade auf gewachsenen AS Märkten ist Liquidität da. Dieses findet aber kaum zu jungen Unternehmen, da diese früh an die Börse gehen und später dann kein Kapital mehr aufnehmen können. Ich fände gut, wenn ein Mehrheitsgesellschafter (z.B. > 70%) auch später eine zweite oder dritte Kapitalerhöhung, z.B. um 20% durchführen könnte. Idealerweise natürlich mit Vorkaufsrecht für die aktuellen Shareholder.

Warum das Ganze? Mir geht es nicht unbedingt um mehr Realität oder mehr BWL.

a. Ein Ziel in AS ist es, Geld zu sammeln. Das funktioniert prima. Ein anderes ist es, das gesammelte auch sinnvoll einzusetzen. Das funktioniert weniger gut.

b. Der aktuelle Börsenhandel ist geprägt von irrationalen Preisen und Manipulationen. Hierdurch verliert er an Stellenwert.

c. Kapitalmärkte sind für die Luftfahrindustrie vorsichtig ausgedrückt relevant. Hier eher ein unwesentliches Anhängsel.

sk hat mal gepostet, dass die Überlegung hin zu einer Ablösung des Aktienmarktes geht. Ist mir auch recht, sofern dann der neue Fremdkapitalmarkt zu einer besseren Ressourcenallokation führt. Schade finde ich, dass auf diese Weise strategische Beteiligungen und Kooperationen wohl verloren gehen.

Und zuletzt ... sind wir ja hier bei Wünsch dir was ... also wünsche ich mir, dass nur weil ich jetzt auch ein paar kompliziertere Änderungen angeregt habe, vielleicht die einfachste aller einfachen ... die Erhöhung der Dauer der Gebotsphasen unabhängig davon überdacht wird.