Am 17.Juni.2012 findet in München ein Volksentscheid zur 3. Bahn statt.
Solltet Ihr in München Wohnen geht bitte bitte Wählen! Wir brauchen die Bahn dringend.
Am 17.Juni.2012 findet in München ein Volksentscheid zur 3. Bahn statt.
Solltet Ihr in München Wohnen geht bitte bitte Wählen! Wir brauchen die Bahn dringend.
Und in FFM begeht man wirtschaftlichen Selbstmord und will eine … bzw. alle … gerne loswerden.
Ich werde mit NEIN stimmen. Denn mir fehlen zugkräftige Argumente, wozu man die dritte Bahn brauchen sollte.
Ganz München ist zuplakatiert mit dem Spruch "Mehr Arbeitsplätze!" Also, da reden alle von Fachkräftemangel, der Wohnungsmarkt in München ist überhitzt - und die haben kein besseres Argument, als dass noch mehr spezialisierte Leute gebraucht würden. Wo bleibt die Logik? Auch ansonsten sehe ich in der Kampagne nur leere Sprüche.
Für konkrete Projekte erwarte ich konkrete Argumente. Anscheinend fällt nicht mal den Befürwortern was ein. Deshalb ein Nein von mir.
Der Bau der 2. Stammstrecke ist meiner Meinung nach wichtiger als der Bau einer 3. Bahn. In München geht einfach nicht’s mehr wenn die Stammstrecke zu den Hauptzeiten ausfällt.
…und das bedrückt die Münchner Wirtschaft wirklich! Da sollte man die Prioritäten richtig setzen.
oh man ihr seid bestimmt auch die leute die ein oder 2 mal im jahr in den urlaub fliegen und sich dann wie die pros besweren wenn im winter mal schnee liegt (was in bayern ja voll ungewöhnlich ist) und ihr dann 2 stunden verspätung habt weil man mit schnee räumen und nur 2 bahnen einfach mal den heute schon normalen flugbetrieb nicht bewältigen kann.
Sicherlich muss auch eine 2. stammstrecke her die zahlt aber sowieso der steuerzahler … die 3. bahn nicht … nicht mal einen cent! also ist eure prio verteilung schon mal voll fürn popo weil das eine mit dem anderen nicht zutun hat!
Honzo, achte bitte auf deinen Ton und unterschätz nicht, dass unter uns einige Vielflieger sind bzw. erfahrene Flieger. Für mich ist der Flughafen München als Passagier nicht so toll, nicht so wie es immer heißt. Vermutlich bin ich von Düsseldorf Int. so verwöhnt, denn der Flughafen ist WIRKLICH gut durchdacht (jaaa, er ist kleiner ). Das schlimmste an diesem Flughafen ist die Bahnverbindung (S1 war es, glaube ich), die sich teilt?! Das habe ich bis heute nicht ganz verstanden.
Ich fliege regelmäßig, und habe mich nie beschwert. Ich bin auch gerne für Infrastruktur-Ausbau, sage dass das Allgemeinwohl über Anliegerinteressen geht. Aber darum geht es hier überhaupt nicht.
Die Frage ist: Gibt es überhaupt Argumente, warum München drei Startbahnen braucht? Ich stelle erstens fest, dass viele Städte ähnlicher Größe mit zwei Bahnen bequem auskommen. Und ich stelle zweitens fest, dass die Werbeaktion der Befürworter nichts als hohle Sprüche bietet - allen voran den arbeitsplätzearbeitsplätzearbeitsplätze-Leierkasten. Sicher, von den Gegnern kommt nicht mehr, da ist es eben der fluglärmfluglärmfluglärm-Leierkasten. Aber wenn beide Seiten keine konkreten(!) Argumente haben, braucht man auch nichts bauen.
Ich sehe hier das Ergebnis einer verfehlten Verkehrspolitik: Versuch mal mit dem Zug von München nach Zürich, Prag oder Verona zu fahren - da fühlst du dich ins letzte Jahrhundert zurückversetzt. Generell bräuchte man auf vielen Verbindungen bis 600 Kilometer überhaupt keine Flüge, hätte man das Bahnnetz zeitgemäß ausgebaut. Und damit würden die zwei Bahnen sowieso lockerst reichen.
ich arbeite seit einer weile am flughafen muc. daher kann ich bestätigen das wir extremste probleme bekommen wenn auch nur das kleinste problem auftritt. z.b. gewitter. nebel usw
die lh z.b. will weiter wachen und muc weiter förden was aber mit den heutigen slots fast unmöglich ist. bist die bahn 2015 fertig ist werden verspätungen strechungen usw fast zur tagesordnung gehören. wenn die bahn also garnicht gebaut wird fürt das mit sicherheit zu abwanderungen von airlines was für.keinen münchener von vorzeil ist.
zum thema dus kann ich nur sagen das du sicher noch nicht im t2 muc abgeflogen bist. wir werden ja nicht ohne grund jedes jahr von skytrax zum bessten flughagen in europa gemacht. der t1 geb ich zu ist sicher nicht sehr gut durchdacht
Aus Flughafensicht mag das stimmen. Aber als Münchner Bürger denke ich volkswirtschaftlich: Welchen Nutzen für die Bevölkerung hat ein Projekt, und welche Belastungen bringt es?
Mehr als 10% der Flüge sind komplett vermeidbar: 11 Ziele mit 68 täglichen Flügen liegen in einem Radius von nur 400 Km (über die Alpen hab ich sogar nur 300 Km angenommen). Das sind Verkehre, die an einem Flughafen nichts verloren haben, die gehören auf die Bahn. Selbst Nürnberg und Stuttgart werden je 5x täglich angeflogen! Du nennst es Kapazitätsproblem? Ich nenne es Luxusproblem.
[size="1"](Denkt man mal ganz progressiv, und stellt sich ein europäisches Hochgeschwindigkeitssystem nach chinesischem Vorbild vor, lägen sogar 37 Ziele im Bahn-Bereich)
[/size]
Stimmt, T2 ist sehr attraktiv, ich fliege da gerne ab. Allerdings in Sachen Kinderfreundlichkeit ist MUC ein Negativ-Beispiel (was bei Skytrax wohl nicht Thema ist).
du darfst aber niemals chinesische infrastruktur mit deutscher vergleichen
und das beste beispiel ist da die bahn
wie willst du hier so ein netz aufziehen?
also bleiben diese flüge weiterhin bestehen
aber wir deutschen zögern immer gern bei wichtigen ausbauten wie FRA oder MUC
lieber ein regioflughafen ausbauen, da fliegt dann ein flieger mehr pro tag
oder wie die FRA-Ausbau gegner am liebsten nur noch eine startbahn hätten
Das mit der chinesischen Infrastruktur meine ich hypothetisch. Für die Vermeidung von 10% der Flüge bin ich von lediglich 400 Kilometern Entfernung ausgegangen, das schafft man auch mit gewöhnlichem Streckenausbau. Schau dir mal die Bahnstrecken München-Prag und München-Zürich an, da siehst du das Problem.
Das Problem ist doch, dass wir gar nicht offen diskutieren. Wie gesagt, was mich an der Startbahn-Debatte am meisten nervt sind die hohlen Sprüche, "Mehr Arbeitsplätze" und so. Sowas schafft Misstrauen. Wir müssen endlich dazu übergehen, volkswirtschaftliche Vor- und Nachteile konkret auf den Tisch zu legen, und zwar mit ehrlichem Preisschild dran! So wie es bei den Volksabstimmungen in der Schweiz geschieht. Ich bin sicher, dann wären auch bei uns Großprojekte wieder durchsetzbar.
Wie gesagt, ich bin durchaus ein Befürworter von Infrastruktur-Projekten (sonst würde ich nicht für ICE-Strecken plädieren). Ich bin auch für leistungsfähige Flughäfen. Aber hier komme ich mir als Bürger etwas verschaukelt vor. Solange es sogar Flüge nach Nürnberg gibt (wo man fast so schnell mit dem ICE ist, wie mit der S-Bahn am Flughafen!), sehe ich keine ernsthaften Kapazitätsprobleme.
ja ich seh was du meinst
in der schweiz haben die auch den 11 millarden schweizer franken teuren
Gotthard-Basistunnel bei der bevölkerung durchgebracht
in der schweiz bekommst die fakten und kannst dich dafür oder dagegen entscheiden
hier erzählen dir jede partei, wirtschaftsprüfer oder verkehrsunternehmen das was für
sie am sinnvollsten ist
nunja
wir deutschen eben
Bestes Beispiel dafür ist Stuttgart21. Da lag vor der Volksabstimmung eine Broschüre im Briefkasten mit je 10 Argumenten dafür und dagegen. Im wesentlichen stand auf beiden Seiten das selbe, nur etwas anders formuliert (Bsp.: Wird der Bahnhof nicht gebaut, fällt die Neubaustrecke Stuttgart-Ulm weg / Die Neubaustrecke Stuttgart-Ulm ist ein Verkehrsprojekt unabhängig vom Bahnhofsneubau; etc.)
Aus der ferne betrachtet, würde ich sagen MUC braucht keine neue Startbahn. Schafft das Nachtflugverbot ab. Wenn man schon einen Flughafen an den A… der Welt baut, sollte das zumindest eine Option sein.
Jetzt will ich mich dann doch mal äußern. Das Ganze ist eher eine lose Sammlung von Eindrücken/Meinungen meinerseits, kein klares Bekenntnis für oder wider die Dritte Bahn.
Vorweg ein Disclaimer: Ich lebe seit vergangenem Jahr in Freising, also einer der Gemeinden, die am meisten unter dem Flughafen zu leiden hat. Allerdings bin ich keiner dieser Querulanten, die sich billig am Flughafen Land kauft, dort ein Haus baut und sich anschließen beschwert, dass es laut ist
Grundsätzlich gebe ich Fluggast07 recht, dass die Parolen der Befürworter ziemlich hohl sind. Insbesondere Freising leidet nicht unter Arbeitslosigkeit, sondern unter den Folgen des Gegenteils: Viel zu schnelles Wachstum der Stadt, enorme Mietpreise (höher als Hamburg) und massive Verkehrsprobleme. Alles verursacht durch Pendler, die in München arbeiten und eben auch durch den Flughafen. Noch mehr Arbeitnehmer, die hier irgendwo wohnen und ihr Auto parken wollen, sorgen hier eher für eine Belastung als für Aufatmen.
Gleichzeitig lässt sich der - in meinen Augen - eigentliche Grund für die Startbahn schlecht verkaufen. Denn ich glaube nicht, dass es bei der Bahn um München geht, oder den Flughafen an sich. M.E. geht es hier um die Lufthansa. Denn betrachtet man den größeren Kontext, muss man folgendes Berücksichtigen:
Die europäischen Airlines sind unter massivem Druck der Airlines aus der Golf-Region, die mehr und mehr internationalen Netzverkehr abziehen und mit Turkish rückt ein zunehmend ernstzunehmender Konkurrent praktisch vor die Hautür.
Die Luftfahrt ist der beste Beweis aus dem echten Leben, dass der ungezügelte Kapitalismus eben auch nicht funktioniert. Das sieht man in Europa daran, dass aus der ehemals durch nationale Staatsairlines zersplitterten Markt ein Oligopol aus im wesentlichen drei großen Airlines geworden ist, die jetzt bis aufs Blut ums Überleben kämpfen. Auch hier hat sich in letzter Zeit gezeigt, dass bei LH nicht mehr alles so rosig aussieht, wie noch vor einigen Jahren.
Ist die Erweiterung von T1 und der Bau von T3 in FRA einst abgeschlossen, ist m.E. eine weitere sinnvolle Expansion in FRA nicht mehr möglich. Derweil bekommt der einzige nennenswerte Konkurrent der LH in Deutschland in Berlin demnächst (oder…irgendwann) einen brandneuen Umsteige-Flughafen hingestellt, den LH seinerseits nicht als solchen nutzen kann.
Je wichtiger ein Hub für eine Airline ist, desto wichtiger ist Zuverlässigkeit und Flexibilität. In MUC sieht es momentan so aus, dass eine Sperrung einer Bahn eine unvermeidliche Reduktion der Kapazität auf 50% bedeutet. Das wäre mit 3 Bahnen sicher "angenehmer".
Jeder hier weiß, wie lange die Planungs- und Verfahrenszeiträume bei Großprojekten in Deutschland aussehen. Also selbst wenn jetzt oder in naher Zukunft die Kapzitäten der neuen Bahn den Zahlen nach nicht benötigt würde, so wird sie es auf jeden Fall in der Zukunft sein, selbst wenn man nur "normales" (also nicht bewusst von LH nach MUC verlagertes) Wachstum berücksichtigt.
Somit bleibt für langfristige Expansion des Kerngeschäfts ab D bei LH eigentlich nur MUC, weshalb dort ja momentan auch ein Satellit für T2 gebaut wird.
Soweit so gut. Das kann man nun nachvollziehen oder nicht. Was mich stört ist folgendes:
Man könnte die benannten Tatsachen ehrlicherweise auf den Tisch legen. Die Gegenargumente wie Lärm, Schmutz, Strukturprobleme usw. sind alle bekannt und ebenso nachvollziehbar. Die Frage ist, ob die Gesellschaft diese Opfer für ein Unternehmen wie LH erbringen will.
Die Volksabstimmung in München ist eine Farce. Abgesehen von den windigen Argumenten stimmen dort schlicht nicht die Menschen ab, die betroffen sind (weder positiv noch negativ). Wenn man schon das Volk abstimmen lassen will, dann hätte man dies in ganz Bayern und/oder in den tatsächlich betroffenen Gebieten tun müssen.
Des weiteren folgende abschließende Gedanken:
Wenn das Wetter entsprechend aussieht, dann fliegen die Maschinen hier gerne mal direkt über Freising. Das stört mich tagsüber nicht im Ansatz, aber es ist doch eine enorme Lärmbelästigung, die man sich als nicht Betroffener nur schwer vorstellen kann. Entsprechend wünsche ich niemamdem, an einem Flughafen ohne Nachflugverbot zu leben. Und falls jemand die gesponsorten Schallschutzfenster anführt: Dann aber bitte auch eine gesponsorte Klimaanlage, denn im Sommer bei geschlossenen Fenstern schlafen verstößt gegen die Menschenrechte
Es fehlt m.E. auch an einem sinnvollen bundesweiten Konzept, wie Flughafeninfrastruktur in Deutschland aussehen soll und ob und wie man deutschen Airlines gegen die Konkurrenz vom Golf helfen will. Flughäfen sind Seegen und Fluch zugleich…daher sehe ich ein und befürworte ich auch, dass einige Gemeinden in D zwangsweise in den Sauren Apfel beißen und mit einem Großflughafen vor der Haustür leben müssen. Andererseits finde ich aber, dass man dafür gerne mal blödsinnige Flughäfen wie Nürnberg, Weeze oder den unsäglichen Kassel-Calden (nur um ein paar Beispiele zu nennen) dicht machen oder zumindest nicht mehr mit Unsummen fördern müsste.