Flygvapenmuseum Linköping

Im Rahmen des diesjährigen Sommerurlaubs gehts unter anderem wieder ins Flygvapenmuseum nach Linköping in Schweden. Vor 2 Jahren erstmalig besucht waren mein Sohn und ich hoch begeistert. Ein Traum für kleine und große Jungs tut sich auf, teilweise zum selbst erleben. Man findet vollständig erhaltene Exponate von den Anfängen der militärischen Fliegerei bis zur heutigen Zeit. Für die Kleinen gibts Aeronautic zum Anfassen mit diversen Experimenten und dem Liveerleben selbst mit Kombi und Helm ins Cockpit zu klettern. Die Älteren der Großen werden so manches Déjà-vu erleben, wenn man in die Hallen der Ausstellung über die Zeit des Kalten Krieges kommt. Dort sind die Jahrzehnte gesplittet und es gibt Pavillons mit Wohnungen der Zeit entsprechend eingerichtet. Teilweise wird man mit bisher nicht bekannten Fakten konfrontiert. Die Ausstellung als Ganzes ist hervorragend gestaltet und ich kann sie nur jedem wärmstens ans Herz legen. Anbei zeige ich noch ein paar Fotos der Ausstellung.

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great pictures, thanks for sharing !

Wenn so gut gefällt, dann leg ich noch ein paar nach.

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Wirklich sehr schöne Bilder.

Gruß Mike

Frage an die Foto-Spezies:

Ich war durch das Licht gezwungen, die Bilder mit der SLR ohne Blitz zuschießen. Mit Blitz sah mir das zu kalt aus. Deshalb habe ich den Weißabgleich angepasst und mit hoher ISO fotografiert. Dabei ist natürlich die Gefahr des Verwackelns sehr hoch und die Ausschussquote ist ebenfalls dementsprechend. Hat vielleicht jemand nen Tipp, wie ich das ohne Stativ trotzdem gut hinbekomme? Eventuell auch mit abgeänderten Einstellungen. Bei den Außenaufnahmen(DC3) habe ich vergessen die Einstellungen wieder abzuändern, deshalb der starke Blaustich. Obwohl ich den schon wieder als passend empfinde. Wenns keine andere Möglichkeit gibt, werde ich in diesem Jahr mit Stativ und langen Verschlusszeiten arbeiten. Dann sind hoffentlich ein paar mehr scharfe Bilder dabei.

Zuerst einmal: sehr schöne Bilder ! :)

Nun zu Techniken beim Fotografieren...

Ich benutze eine D90 mit einem Tamron 28-200mm Objektiv. Das ist leider nicht besonders Lichtstark, so habe ich bei dunkleren Gelegenheiten durchaus meine Probleme gehabt.

Bei schwachem Licht kann man bei SLR's ja die Blende weit öffnen, d.h. mehr Licht fällt auf den Sensor. Damit kann man sowohl die Verschlusszeiten als auch die ISO im erträglichen Rahmen halten, und so auch bei moderater Beleuchtung, wie sie in Linköping ja der Fall zu sein scheint, immer noch gute Ergebnisse Erzielen. Selbstverständlich wird der Ausschuss größer, weil die Umgebung in geschlossenen Räumen schwerlich optimal sein werden, aber mit auf Geländer und Boden Anlehnen kann man auch einiges an Bewegungsunschärfe verringern. Optimal ist selbstverständlich ein Stativ dabeizuhaben, um dann in aller Ruhe auf einem stabilen Fundament mit ausreichenden Belichtungszeiten und niedriger ISO zu fotografieren.

Bei hohen ISO-Werten und zu niedrigen Verschlusszeiten besteht auch immer das Problem des Rauschens, deswegen: Geduld und mehrfach probieren...

Für alle Bilder, die ich anschließend verwenden möchte gilt jedoch: nachbearbeiten! Das ist selbstverständlich extra Arbeit, aber die zahlt sich aus.

Zum Veranschaulichen poste ich mal die Links zu zwei Bildern von mir (Die Bilder selbst tun hier ja nichts zur Sache), die auch im Dunklen entstanden sind. Bei beiden sind schon relativ lange Verschlusszeiten nötig gewesen, trotz offener Blende und hoher ISO, aber die Resultate sind für die sehr lichtschwachen Bedingungen und das nicht optimale Objektiv doch ganz OK

Blende: f 5,3

Verschlusszeit: 1/8 s

ISO: 1000

http://img.webme.com/pic/t/tyroleanspirit/_dsc4491_tpstafford_rew.jpg

Blende: f 3,8

Verschlusszeit: 1/6 s

ISO: 1000

http://img.webme.com/pic/t/tyroleanspirit/_dsc4524_saturnv_rew.jpg

Als Freund der schwedischen Luftfahrt Danke für die Bilder! Auch wenn sie mir zu warm erscheinen und, wie du ja schon erwähnst die ein oder andere technische Schwäche zeigen, so machen sie doch Lust auf einen Besuch. :)

Frage an die Foto-Spezies:

Photographie bedeutet "Zeichnen mit Licht", und je weniger davon vorhanden ist desto schwieriger werden technisch gute Resultate. Insofern ist die Lösung in der Theorie ganz einfach: du brauchst mehr Licht auf dem Sensor! ;) 

Um das zu erreichen gibt es mehrere Möglichkeiten:

1. Du hast erwähnt, dass dich beim Blitz die entstehende Farbwirkung stört. Wenn sich die über eine Weißabgleichseinstellung nicht beheben lässt dürfte der Unterschied zwischen dem Blitzlicht (Farbtemperatur meist über 5.500K, bei niedrigen Leistungen auch über 6.500K) und den üblichen Beleuchtungen (Glühlampen unter 2.500K, Leuchtstofflampen unter 4000K) eben zu groß sein. Diesen Unterschied kann man mit Farbfiltern, die vor das Blitzlicht montiert werden deutlich reduzieren und so auflösen. Sofern dich also die anderen Effekte des Blitzlichtes nicht stören, wäre das eine einfache Methode.

Hochwertige Filterfolien bekommst du etwa von Lee Filters, zum "einbremsen" des Blitzlichts ist (als Allroundlösung) der Lee 204 oder die abgeschwächten 205 und 206 zu empfehlen: http://www.leefilters.com/lighting/colour-details.html#204&filter=cf&sort=number

Günstigere Angebote gibt es natürlich auch, einfach mal bei den gängigen Händlern oder bei Ebay schauen. Und nicht vergessen, solch eine Filterfolie  reduziert die Leistung, du musst wahrscheinlich den Blitz manuell etwas hochkorrigieren.

2. Ohne Blitzlicht ist ein lichtstärkeres Objektiv nützlich, so dass du bei gleicher Empfindlichkeit kürzere Verschlusszeiten nutzen und so das Verwackeln reduzieren kannst. Andersherum kannst du bei gleicher Verschlusszeit die Empfindlichkeit reduzieren und so die Detailauflösung erhöhen. Da es in der Photographie aber nichts geschenkt kriegst muss klar sein, dass dadurch auch der Schärfebereich kleiner wird und so die Maschine gegebenenfalls nicht mehr komplett Scharf abgelichtet werden kann.

3. Bildstabilisatoren können zwar ein Stativ nicht ersetzen, erweitern aber den Spielraum der Verwacklungsfreiheit ohne Stativ zum Teil (je nach technischem Stand) spürbar. Zwei Blendenstufen sind häufig auch ohne größere Übung möglich, mit etwas Konzentration und Übung gelingen auch vier bis fünf Stufen (je nach Brennweite). Und das bedeutet nicht nur geringere Verwacklungen, sondern dadurch auch mehr Freiheit bei der Empfindlichkeit.

Welche Möglichkeiten es in Bezug auf 2) und 3) gibt hängt natürlich davon ab, welches System du nutzt, was dort angeboten wird und wieviel Geld du ausgeben kannst bzw. möchtest. Nicht alle Möglichkeiten sind in jedem System zu haben, ein Grund, warum ich für verschiedene Aufgabe unterschiedliche Systeme nutze. :)

4. Wenn du von manuellem bzw. vergessenen Weißabgleich sprichst klingt das für mich, als würdest du im JPEG-Format aufzeichnen. Hier könnte allein schon der Wechsel auf das RAW-Format und die anschließende Bearbeitung zu Hause sinnvoll sein um ohne großen finanziellen Aufwand bessere Bilder zu bekommen. Durch das RAW-Format kannst du nicht nur den Weißabgleich hinterher einstellen, sondern auch bessere Methoden zur Rauschreduktion nutzen und insgesamt eine höhere Bildqualität erzielen, etwa durch eine höhere Dynamik (weniger ausgefressene Lichter oder abgesoffene Schatten) oder bessere Farben. Gerade bei älteren Kameramodellen kann der Gewinn enorm sein. Entsprechende Bearbeitungsprogramme gibt es auf der einen Seite kostenlos, auf der anderen Seite gibt es auch sehr gute Lösungen in für Hobbyphotographen erschwinglichen Dimensionen. Eine Empfehlung will ich gar nicht geben, denn sofern man nicht auf spezielle Bereiche besonders aus ist sollte man lieber auf die Bedienbarkeit achten und dementsprechend selbst probieren (Demos sind ja kostenlos erhältlich).

5. Ein weiterer Tipp ist es, im Serienbildmodus mehrere Aufnahmen des Motivs hintereinander weg zu machen. Dadurch reduziert man das bei schwierigen Verschlusszeiten leicht sichtbare Verwackeln der Kamera durch den Druck auf den Auslöser und erhöht die Chance, dass zumindest ein Bild eine höhere Detailqualität besitzt. Zudem kann man auch die einzelnen Bilder miteinander verrechnen und so eine deutlich höhere Bildqualität erzielen. Unter dem Stichwort Superresolution findest du da sicherlich mehr im Netz.

6. Atem- und Standtechniken können helfen, die eigenen Verwacklungen zu reduzieren und somit längere Verschlusszeiten bzw. niedrigere Empfindlichkeiten zu ermöglichen. Beine leicht gespreizt, Arme am Körper abgestützt, Kamera gegen den Kopf gelehnt und in der Atempause abdrücken sind als einfacher Einstieg nie verkehrt. Mit weiterführenden Techniken kann man durchaus noch mehr herausholen, auch dafür finden sich im Netz einige Beispiele.

7. Und wenn alles nicht hilft ist ein Stativ natürlich die beste Methode, nicht selten aber gar nicht erlaubt oder durch die Umstände nur eingeschränkt nutzbar. Aus dem Grund ist ein Blick auf die Einbeine bzw. Einbeinstative oder Monopods nicht verkehrt. Sie erhöhen die Stabilität deutlich und erlauben so längere Belichtungen, bieten aber Vorteile bei Gewicht und Packmaß und werden oft auch noch dort erlaubt, wo Stative sonst verboten sein. Besonders beliebt ist übrigens der Monostat Stativfuß für Einbeinstative, den man allerdings nur noch recht schwer einzeln bekommt (bei den Monostat einbeinen ist er natürlich dabei). Mit dieser Kombination kommt man, von Langzeitbelichtungen oder Aufnahmeserien abgesehen, fast schon ohne Stativ aus.

Wie du siehst, die Zahl an Möglichkeiten sind vielfältig. Es geht aber immer darum, dass mehr Licht auf den Sensor kommt, entweder durch stärkere Lichtquellen (Blitz), größere Blendenöffnungen oder längere Verschlusszeiten. Ich nutze in Museen und Kirchen kein Stativ mehr, weil ich auch mit Einbeinen zu häufig Probleme bekommen hatte bzw. sie mir nicht wirklich weitergeholfen haben. Stattdessen setze ich auf größere Blendenöffnungen in Kombination mit Bildstabilisatoren und natürlich den oben beschriebenen Möglichkeiten im Bereich der Atem- und Standübungen. Im Weitwinkel mit Blende f/2 und Bildstabilisator kann ich so bei niedrigen Empfindlichkeiten auch bei wenig Licht ohne Stativ oder Blitz photographieren und dabei sogar bereits gute JPEGs erzeugen, so dass eine Nachbearbeitung nur in Ausnahmefällen notwendig ist. 

Danke euch beiden sehr für die Tipps. Bitte seht mir nach, dass ich im Vorbereitungsstress bin und erst jetzt antworte. Ich werde mir die Ratschläge mal zu Herzen nehmen und beim nächsten Besuch umsetzen. Geld für zusätzliche Technik ist nicht da, aber meine EOS 400 gehört hoffentlich noch nicht ganz zum Alten Eisen. Ein Stativ ist ebenfalls vorhanden.

@Helios:

Ich kann dir den Besuch wärmstens empfehlen! Die gezeigten Bilder sind nur ein Teil der Ausstellung. Falls du da Fragen hast, dann kannst du mir per PM kontaktieren.