Natürlich habe ich Vorteile, wenn ich in einen anderen Markt expandiere. Das gebe ich zu. Ich kann Kapitalspritzen aus meiner Holding (die gleichzeitig die Airline ist) zuschießen. Das mache ich auch bzw. überschreibe gekaufte Flugzeuge die ich nicht mehr benötige. Aber das wäre auch im Rahmen einer Simulation nichts ungewöhnliches. In der Wirtschaft läuft das bekanntlich nicht anders. Wer neu einsteigt, muss sich Marktlücken suchen. In Kasachstan habe ich das auch gemacht, als eine große russische Airline plötzlich weg war, Almaty bot sich als Drehkreuz an, der Zeitpunkt war gut. Auch ein Einsteiger mit 10 Millionen hätte da gute Chancen gehabt.
Einen anderen Spieler "platt" zu machen, war noch nie mein Ziel und habe ich auch noch nie bewusst getan. Ich nehme auch ILs von kleinen Airlines an, die von meinem Netz profitieren können und die IL-Kosten sie nicht umbringen. Bei Anfrage helfe ich auch gerne neuen Spielern weiter. Nur Wettbewerb ist Teil des Spielprinzips, dazu gehört auch ein gewisser Verdrängungswettbewerb. Jede große Airline hat mit 10 Millionen AS$ angefangen. Viele die eine solche aufgebaut haben, haben das auch nicht aus dem Stand geschafft. Ich hab vor mehreren Jahre hier angefangen. Auf Nicosia habe ich dann, nach langen rumkrebsen auf anderen Servern, es geschafft in China mit China Connec eine große Airline aufzubauen und mit Cargo Skyliner auch eine große Frachtairline. Leider sind beide - im Endspurt meines Studiums - aufgrund Zeitmangels gelöscht worden. Auf Tempelhof war meine Airline aber auch nicht gleich eine der großen ... das kam erst später nach einem kompletten Umbau und auch mit etwas Glück das zwei andere große Airlines gelöscht wurden.
Wenn du dir meine Ticketpreise anschaust, wirst du feststellen, dass ich nirgends zu niedrigpreisen fliege, sondern eher zu den teuersten gehöre und meine Personalkosten liegen auch so schon weit über dem Landesdurchschnitt ...
Ich möchte aber noch mal zu meiner ursprünglichen Frage zurück kehren. Wenn AS kein Spiel ist, sondern eine Simulation, dann muss sich AS mehr an der Wirklichkeit orientieren. Es macht für große Fluggesellschaften einfach kein Sinn Q400 oder ähnliches Gerät zu bedienen.
Das ist m. E. ein Denkfehler. Eine Simulation gibt nur Werte aus der Realität vor, d. h. Flughäfen, Aufkommen, Fluggerät. Der Rest wird durch die Nutzer bestimmt. Die Gesetze des Marktes gelten aber auch hier. Setzen alle die Q400 ein, wäre der Einsatz einer 737 eher ein Nachteil, da ich geringere Margen habe. Setze ich mich damit aber langfristig durch, könnte ich dafür sorgen, dass andere nachziehen müssten, da die Q400 aufgrund längerer Flugzeit und schlechterer Bewertung nicht mehr so attraktiv ist und die Auslastung sinkt. Das entspräche wieder der Realität einer Marktentwicklung, diese wird aber von den Akteuren beeinflusst. Genau das ist ja der Sinn, man will nicht ein Abbild der Realität haben, sondern selbst etwas aufbauen und eigene Konzepte verwirklichen. Wenn ich eine Airline nur aus Cessnas aufbauen will, wieso soll ich dadurch, dass sich in der Realität dies niemand vornimmt, hier gehindert werden? Wenn es funktioniert, dann hat es seine Berechtigung. Ob es anderen gefällt oder nicht, ist nicht relevant. Der hier simulierte Markt entscheidet darüber.
Man kann natürlich die Gebühren für kleine Flugzeuge an großen Flughäfen wie FRA oder ATL anheben, da spricht nichts gegen, aber die Q400 wird wohl bleiben. Auch in FRA landen die Dinger m. W.. Eine große Airline wird die geringen Margen oder den Verlust einfach quer Subventionieren durch die zugewonnene Umsteiger. Kleine Airlines würden aber wieder im Wachstum gehemmt.
Ein weiterer Knackpunkt ist die UPS Logik die einige Fluggesellschaften praktizieren. Es gibt Airlines die alle 30 Minuten zwischen zwei Destination und das 30 mal am Tag..? hä? Hauptsache Cash generieren.. Zwei solcher Strecken und der ein oder andere Spieler hat 40 Flugzeuge nach 3 Monaten.
Der Sinn dahinter ist nicht nur Cash, da gibt es weitaus profitablere Strecken, sondern mehr das generieren von Umsteigern. Gerade wenn man einen Hub an einen kleinen Flughafen aufbaut, ist man auf solche hohen Frequenzen angewiesen, die einen die Paxe in die Flieger schaufeln. Das Prinzip ist simpel. Sitzt du beispielsweise in Muskat, ist dein Aufkommen eher gering. DXB hat ein hohes Aufkommen und wird dazu oft auf Langstrecke angeflogen, d. h. viel an Aufkommen bleibt ungenutzt. Die holt man sich nach Muskat und kann die verteilen. Zudem profitiert man ggf. von den dortigen Langstreckenverbindungen. Es geht also mehr um Paxe. Das macht aber auch an großen Airports Sinn, um z. B. seine Langstreckenflieger zu füllen, z. B. in BWI wo eher wenig Aufkommen auf Langstrecke vorhanden ist, also hole ich mir die Paxe in JFK wo mehr Aufkommen ist.
IMHO muss es eine Reglementierung der Slot Zeiten geben. Allein der Spannungsgrad für Fluggesellschaften wie Mockingbird muss doch enorm sein, wenn eine neue Fluggesellschaft Landeslots beantragt und Kahael Slots frei machen muss. ;-) Welche Strecken gebe ich auf, wie muss ich das Netz verändern?
Der Spannungsgrad ginge gegen Null. Sobald hier etwas in dieser Art eingeführt wird, lösche ich meine Airlines freiwillig. Warum sollte ich auch meine Slots frei machen für einen anderen? Das ist abwegig. Es gilt first come, frist serve. Jeder hat die gleiche Chance auf einen Slot, aber es ist kein Wunschkonzert. Das aktuelle Verfahren ist fair und benachteiligt niemanden. Je mehr ich reguliere, umso mehr benachteilige ich jemanden zu Gunsten eines anderen. Der eine wird positiv, der andere negativ diskriminiert. Der Sinn ist immer das Durchsetzen von einseitigen Interessen. Aktuell habe ich aber eine Gleichberechtigung aller. Die kleine Airline kann genauso einen Slot beanspruchen, wie die große Airline, sofern er frei ist. Nur weil die große Airline mehrere gleichzeitig beanspruchen kann, weil diese sich 10, statt nur einem Flugzeug anschaffen kann, ist noch kein Grund einer Benachteiligung.