Ooops.. Sorry, falscher Flugplatz...

"Die Welt" 21.11.2013

 

Von Gerhard Hegmann  

 

Boeing hat es Airbus nachgemacht und transportiert große Flugzeugteile inzwischen auch mit umgebauten Frachtfliegern. Der US-Hersteller hat vier Jumbo-Jets umgerüstet und nennt sie "Dreamlifter" in Anspielung auf die zu transportierenden Flugzeugteile für das Modell 787-Dreamliner.

Dem Piloten eines "Dreamlifters" ist in den USA jetzt ein außergewöhnliches Missgeschick passiert. Er landete auf dem falschen Flughafen, mit einer normalerweise zu kurzen Startbahn, um wieder abzuheben.

Nach übereinstimmenden Berichten in US-Medien landete die umgebaute 747-400 Mittwoch Abend Ortszeit auf dem kleinen Flugplatz Col. James Jaba. Das eigentliche Ziel war der wenige Kilometer entfernten Luftwaffenflughafen in Wichita im US-Bundesstaat Kansas.

Die Start- und Landebahn auf dem Kleinflughafen ist aber nur knapp 1,9 Kilometer lang und damit eigentlich zu kurz für ein erneutes Abheben. Zumindest beim Höchstabfluggewicht muss die Startbahn mindestens 2,8 Kilometer lang sein.

Diskussion über Startmöglichkeit

Von der Frachtfluggesellschaft Atlas Air, die im Auftrag von Boeing den Flieger betreibt, war keine Stellungnahme erhältlich, wie das Malheur gelöst werden soll. Ein Vertreter des Flughafens von Wichita äußerte sich zuversichtlich, dass es gelingen werde, den "Dreamlifter" wieder in die Luft zu bringen.

Die Spezialisten von Atlas Air hätten ausgerechnet, dass ein Abflug möglich sei. Der "Dreamlifter" fliegt regelmäßig zum Flughafen in Wichita, weil dort der große Zulieferer Spirit Aerosystems eine Werk für Rumpfteile hat.

In Expertenforen im Internet wird lebhaft diskutiert, wie ein Start von der kurzen Bahn gelingen könnte. Dabei hat der "Dreamlifter" durch seinen Umbau zu einer besonders großen Frachtmaschine andere Leistungsdaten wie ein gewöhnlicher Jumbo-Jet. "Keine Ladung und ganz wenig Treibstoff in den Tanks, dann klappt es", heißt es bei Experten.

Ähnliche Pannen gab es schon

Die Landung auf einem falschen Flughafen ohne Notlage ist nicht völlig außergewöhnlich. So gab es 2011 und 2012 beispielsweise je zwei derartige Pannen mit Passagierfliegern. Neben den Piloten wird vor allem auch den Fluglotsen eine Mitschuld an Landefehlern gegeben.

Für Boeing ist die falsche Landung nicht die einzige peinliche Panne in dieser Woche. Der US-Bundesstaat Washington an der Westküste veröffentlichte vor wenigen Tagen eine Riesenanzeige, in der er für die Vorteile der Region als Luftfahrtstandort warb. So will der Westküstenstaat dem US-Konzern 8,7 Milliarden Dollar Steuervorteile einräumen, wenn er auch sein künftiges neues Langstreckenmodell 777X im dem Bundesstaat zusammenbaut, an dem die meisten Boeing-Flieger montiert werden.

Unter der dicken Überschrift "Die Zukunft von Washington" sollte eigentlich das neue Boeing-Modell abgebildet werden. Tatsächlich wurde in der Anzeige in der "Seattle Times" aber fälschlicherweise groß ein Airbus A319-Flieger abgebildet.

 

Die Welt!

Der Dreamlifter ist (mit neuer Crew) wieder abgehoben und das relativ lässig, bei etwa 5000ft. wenn ich es richtig im Livestream mitbekommen habe. Also alles easy :)

Passiert auch ganz anderen ....

http://www.focus.de/politik/deutschland/falscher-flughafen-roesler-landet-in-libyen-und-niemand-ist-da_aid_674452.html

Da bekommt der Spruch "in die Wüste schicken" eine andere Bedeutung...

:)  Jau da haste wahr!