Realität / Realismus / Realistik

Servus!

Ich will hier mal ein Thema eröffnen, das es zwar schon mannigfach in diversen Unterthemen gab, aber das große Ganze wird dabei nicht angeschnitten.

Ich bin absoluter AS-Junkie, und beteilige mich eigentlich nicht an diversen Diskussionen, Neuerungen, Abmahnungen, Userbeiräten und anderem. Auf Anfragen von der Spielleitung oder anderen reagiere ich direkt und unkompliziert. Und das wars.

Aber dennoch ertappe ich mich immer öfter dabei, das ich keine Richtung bei Airlinesim finde. Ein Unternehmen ist zumeist folgendermaßen aufgebaut:

Vision > Mission > Strategie > Ziele > Aufgaben

Ungangssprachlich: Wo wollen wir hin und wie wollen wir das erreichen?

Mir kommt es manchmal so vor, als ob bei Airlinesim von der Vision zu den Zielen und Aufgaben einiges auf Strecke bleibt.

Anlass für die Eröffnung dieses Threads war eine IGM, in der ich darauf hingewiesen wurde, das ich auf einer absoluten Nebenstrecke im Malaysischen Dschungel, eine Strecke nicht kostendeckend betreibe, bei einer wahnsinns Auslastung von 25%, was gegen die Spielregeln verstößt. Nun, wie schon erwähnt, habe ich den Preis angepasst.

Aber irgendwie stösst mir es doch auf, da doch hier immer geschrieben wird, das Spiel solle realistisch sein.

Ryanair fliegt manch Strecken ab einen Einstiegspreis, den Lufthansa niemals anbieten kann, aber da gibt es keine "Spielleitung" die Ryanair sagt, das sie das nicht darf.

Vor kurzen haben wir den innerstädtischen Flugverkehr geächtet, was ich schon sinnvoll finde. Allerdings wurde dies gerne mit dem fehlenden Realismus begründet. Aber warum geht dann in diesen Realismusdiskussionen immer unter, dass hier so einiges nicht realistisch ist, und wohl auch nicht sein kann?

Auf Kaitak gibt es zwischen KUL und SIN zur Zeit 164 tägliche Verbindungen von 10 verschiedenen Airlines. Das ist rein rechnerisch ein 10min Takt - Rund um die Uhr. Die Airline mit den meisten Flügen bestreitet dabei fast 50% (80 Verbindungen). Aus anderen Ecken kann man ähnliches melden.

andere Dinge wären z.B.

  • Premium Economy

  • Marketing

  • Bilaterale Abkommen

  • Flugzeugpositionen an Flughäfen (Wieviele Flieger können gleichzeitig von einem Flughafen abgefertigt werden)

  • keine Internationalen Flüge an manchen Airports, da es dort garkeine Grenz- und Zollbeamten gibt

  • Transfer von Personal und Gütern innerhalb einer Holding

  • Lounges

  • Vielfliegerprogramme

  • Passagierströme sichtbar machen (Wohin steigen die um)

  • Crew (Hotels, Ruhezeiten etc.)

  • Groundstaff (ich fliege alle 8h von NRT nach KUL (3x täglich, hab aber nur 3 Checkin Agents und 1 RampAgent in NRT - wie lange arbeiten die denn ?) und warum kosten die in Malaysia manchmal mehr als in Deutschland?

Die Realität abzubilden ist nicht einfach, aber zumindest im Ansatz machbar. Allerdings sehe ich es nicht damit getan, nur die kleinen Löcher zu stopfen, und dabei das große Ganze aus den Augen zu lassen.

but these are only my two cents …

Vielleicht ergibt sich ja eine fruchtbare Diskussion daraus, die sich NICHT mit Kleinigkeiten aufhält, sonder das Spiel / die Simulation wirklich vorranbringt. Am Ende sollte ein Masnahmenkatalog stehen, der auch die dringlichkeiten bewertet, und nicht feststellt, das die Großen zu viel Macht haben. Im realen Leben haben Sie diese auch, oder glaubt Ihr etwa die Lufthansa würde einem Investor Hamburg kampflos überlassen ?

Ich antworte dir auf deine IGM nun hier.

Im Moment bin ich dabei, die Server auf Preisdumping zu untersuchen. Als Preisdumping sehen wir einen Flugpreis an, der nicht seine direkten Kosten deckt.

Warum machen wir das? Sinn dieser Regelung ist es, kleinere Unternehmen und Neueinsteiger vor "Platzhirschen" zu schützen, die sehr niedrige Flugpreise quersubventionieren können und damit jegliche kleine Konkurrenz im Keim ersticken könnten.

Bei dir sind nun nicht nur einer, sondern drei Flüge aufgefallen. Ob dies eine Nebenstrecke im Dschungel, oder eine Rennstrecke zwischen zwei Metropolen ist, spielt dabei keine Rolle. Ein Raubüberfall (zugegeben ein drastisches Beispiel) bleibt auch ein Raubüberfall. Ob das nun im Dschungel passiert oder in einer Metropole, ist irrelevant. Bei den Preiskontrollen wird jeder gleich behandelt.

Du fragst nach dem Realismus. Sicherlich versuchen wir das Spiel an vielen Stellen so realistisch wie möglich zu gestalten. Aber manche Sachen lassen sich eben im Spiel nicht wie in der Realität abbilden. Das hat zum einen praktikable Gründe (es lässt sich eben nicht ins Spiel holen) und zum anderen muss das Zusammenspielen untereinander gewährleistet bleiben. Darunter fallen eben solche Regeln wie gegen das Preisdumping oder die veränderten Kreditvergabe- und IPO-Regeln. Wir denken uns solche Sachen nicht aus Spass und zur Schikane gegen die Spieler aus, sondern versuchen damit unlautere Vorteilnahme und Betrug zu unterbinden. Wem wäre es denn lieber, sich besch… ummeln zu lassen? Plötzlich hat der Konkurrent viel mehr Geld und Flugzeuge und die eigene Airline geht den Bach runter. Macht das Spass? Dann werden die Rufe schnell laut, was gegen die Cheater zu tun. Sicherlich trifft es auch an manchen Stellen die Falschen. Nämlich ehrliche Spieler, die sich plötzlich auf den Schlips getreten fühlen. Wie gesagt, wir wollen nicht schikanieren, sondern versuchen ein eingermaßen gesittetes Miteinander herzustellen.

Wir wenden inzwischen sehr viel Zeit auf, solche "Schlauberger" herauszufiltern, die sich Dunkelgrau- bzw schon Hellschwarzbereiche zu Nutze zu machen versuchen. Zeit, die wir damit nicht mehr in die Entwicklung und Verbesserung stecken können. Wie frustrierend das manchmal für uns ist, brauche ich sicherlich nicht weiter zu erwähnen.

Im Prinzip ein gutes Anliegen. Aber ist die Einzelflug-Betrachtung dafür überhaupt das geeignete Werkzeug?

AS ist ein hochgradig vernetztes Spiel, es kommt auf gute Umsteigeverbindungen an. Und das bringt auch Zwänge in den Umlaufplänen mit sich. Man wird also immer einzelne Flüge haben, die kaum nachgefragt sind - und ich finde nichts dabei, solche "Abfall-Flüge" mit günstigen Preisen zu füllen. Das machen echte Airlines auch, und niemand spricht von Dumping.

Wenn jemand konsequent auf den Routen seines Konkurrenten unter Preis fliegt, dann würde ich von Dumping sprechen. Aber das kann man nur im Einzelfall klären, und ich würde es auch nur im Beschwerdefall angehen (wo kein Kläger, da kein Richter).

@ TJE

Ich finde einige deiner Ideen sehr interessant. Etwa begrenzte Terminal- und Vorfeld-Kapazität (derzeit ist sie Unendlich), oder Unterscheidung nach nationalen und internationalen Flughäfen. Das sind natürlich Punkte, die erst in einer gänzlich neuen AS-Version umsetzbar wären.

Andererseits: Mit Lounges, Vielfliegerprogrammen und Crew-Ruhezeiten riskiert man AS aufzublähen, ohne was am Spielprinzip zu verbessern. Es geht doch um den Spielspass, und jedes Feature muss sich der Frage stellen, was es zum Spielspass beiträgt. Ein Marketing-Tool nach dem Motto "Wer X$ ausgibt, hat Y% mehr Fluggäste" wäre reichlich sinnfrei. Es müsste schon ein Vorschlag her, wie ein solches Feature konkret zum strategischen Denken beiträgt. Nicht mal bei der Allianz-Funktion ist dies bisher gelungen.

Es gibt die Spielregel und diese ist klar definiert. Und wenn man nur noch eine ganz marginale Auslastung hat, dann spielt es auch keine Rolle mehr ob man unter Mindestpreis fliegt oder zum Standardpreis - da wird sich an der Auslastung nichts mehr positiv verändern, weil schlichtweg keine Passagiere mehr fliegen werden. Andersherum kann es aber auch nicht sein, dass jemand mit Dumpingpreisen gezielt andere (insbesondere evtl. kleinere neue Airlines) vom Markt verdrängt. Also kann es nur die Prüfung auf den DB1 für einen Flug geben. Und nur mal nebenbei - wenn in der Realität ein Unternehmen ein Produkt unter dem DB1 verkauft, ist die Wettbewerbbehörde auch da. Man hat es in der Realität etwas schwieriger zu prüfen, insbesondere bei Dienstleistungen.

Ich denke nicht, dass die Wettbewerbsbehörden ansprechen, wenn ein einzelner Flug unter Kostendeckung bleibt. Wie oft ich schon bei Aer Lingus den Sonntag-Morgen-Flug auch kurz vorher zum Billigstpreis buchen konnte - ich kann mir schwer vorstellen, dass die da nennenswert Vollzahler drinnen haben.

So richtig ein Dumping-Verbot ist; die Anwendung auf Einzelflüge erscheint mir nicht sachgerecht. Gerade bei Airlines mit ausgeprägten Hubwellen und 90% Umsteigern! So habt ihr zu viel "Beifang", und das führt bei den falsch verdächtigten Spielern zu Frust. Nur meine bescheidene Meinung dazu.

Doch tun sie und dafür sind sie auch da. Und die Airlines müssen das auch nachweisen wie viele Tickets zu welchen Konditionen verkauft wurden bzw. angeboten wurden. Man darf halt nie Werbe-Angebote (also nur einen Teil des Angebotes) mit dem Yield/Durchschnittspreis verwechseln.

Sehr schlechtes Beispiel. Der Durchschnittserlös (und um diesen handelt es sich bei der Tarifgestaltung von Airlinesim) von Ryanair ist mehr als kostendeckend, Ryanair hat soeben den grössten Gewinn in ihrer Geschichte für’s FY 2011 bekannt gegeben.

Ihr habt mal wieder aus den Augen verlohren, warum diese Diskussion gestartet wurde. Es geht nicht um den Mindestpreis, das war nur der Auslöser und wurde ja scheinbar direkt nach der Nachricht von der Spielleitung angepasst (zumindest lese ich das so). Ich selbst habe auch festgestellt, das man über den Preis Strecken nicht voll bekommt. Bin eine Woche lang eine Strecke für 1AS$ geflogen, trotzdem 0 Buchungen.

Ich lese den Text so, das sich zu viel mit eben diesen Sachen aufgehalten wird, aber man theoretisch von Sylt im 5-Minutentakt nach JFK fliegen kann. Das Sylt aber garnicht so viele Flieger aufnehmen kann und zur Zeit dort weder Zoll noch Bundespolizei vertreten sind fällt in diesem Spiel unter den Tisch.

Ich finde wir solten den Ansatz der Diskussion wieder aufnehmen und schauen, was uns wichtig wäre im Spiel, und hören, was machbar ist!

Fangen wir doch mal an:

[size="3"][i]

  • Könnte man Flughäfen mit moderatem Programmier-Aufwand als Domestic-Airport deklarieren? [/i][/size]

Das würde ich für keine gute Idee halten. In der Realität sind die Flughafengrößen zum Teil ja nur so entstanden, weil sich eine Fluggesellschaft dort niedergelassen hat. Klar das bei großen Städten die Flughäfen i.d.R. größer sind. Wenn sich nun jemand im Spiel in Sylt was aufbaut, wieso nicht? Man kann sich doch vorstellen, dass die Vorfeld- und Terminalkapazitäten dementsprechend ausgebaut wurden. Es wurde doch oft gesagt, dass das Spiel (bzw. Simulation) kein Abbild der Realität sein soll.

Das Argument mit den neuen Spielern schützen, lässt sich für mich nicht nachvollziehen.

Dann ändert man halt die Flüge so, dass sie gerade Kosten deckend sind und evtl. 1AS$ abwerfen.

Diese Preise sind dann immer noch weit unter der (neuen) Konkurrenz, denn auch hier kann sich die Konkurrenz diese Preise nicht leisten.

Als die Airline mit den 80 täglichen Flügen SIN-KUL möchte ich hier wenn auch spät noch mal meinen Senf dazugeben …

Ich habe mehrfach probiert SIN KUL mit Großgerät zu fliegen erfolglos … so werden zwar 4 73J voll aber ein A380 bleibt zu 75% leer trotz gleicher Kapazität wie 4 73J (Bei meiner Konfiguration … )

Das Problem sind die vielen Umsteiger, die natürlich lieber die kürzeste Verbindung nehmen wollen - eine Umstellung auf größeres Gerät wäre also nur mit erheblichem Aufwand zu realisieren - Erfolg fraglich.

Ich selbst bin auch nicht begeistert vom teilweise 5 Minutentakt … aber auf der Relation fliegen ja eigentlich alle mit A321 oder 73J …

Und der Fairness halber sollte man noch sagen, das ich deutlich später gestartet bin und auch zu Beginn niemals Schrott in meiner Airline geflogen bin …

Ich glaube auch, das AS niemals eine Abbildung der Welt sein wird … soll es ja gar nicht. Es simuliert vielmehr was passieren würde wenn der Luftverkehr so abgewickelt würde wie wir das im Spiel tun. Aus wissenschaftlicher Sicht eigentlich hoch interessant! Es wundert mich eigentlich, das die Entwickler ihr Geld noch mit diesem Spiel verdienen müssen …

Wenn es um 20 oder 5 Flüge ginge, würde ich der Argumentation folgen. Aber 80? Das ist mit kürzeren Umsteigezeiten nicht erklärbar.

Das Problem sehe ich in zwei Punkten: Zum einen sind bei AS die großen Hubs mit zu großem Aufkommen dargestellt, weil die Umsteiger in Realität hier als Quellverkehr interpretiert werden. Zum zweiten haben Wiedebodys in AS zu lange Turnarounds, die scheinen mir in RL kürzer zu sein. Beide Probleme zusammen dürften den Masseneinsatz kleiner Flugzeuge begünstigen.

Naja bei mir kommen auf jede Maschine nach KUL fast 15 zu Spitzenzeiten 20 Anschlüsse. Ich habe ein sehr stark auf Umsteigeverbindungen basierendes Netz … da sind viele kleine Anschlüsse einfach attraktiver für den Fluggast als wenige große … das ist einfach Systemimmanent solange die Fluggäste der Rational Choice Theory folgen …

Wie gesagt wenn möglich würde ich mit größerem Gerät fliegen … bin ja überhaupt der einzige bei uns auf dem Server, der A380 fliegt. Und KUL mit Großgerät anzufliegen wäre auch aus Umlaufplanerischer Sicht interessant … momentan kann ich den Flieger aber besser stehen lassen …

Ich würde es gut finden, wenn Fluggeselschaften sich z.B. am Ausbau eines Flughafens / Terminal oder Lande -Startbahn beteiligen könnten. In der Realität, hat Lufthansa z.B. den Bau des Terminal 2 in Frankfurt am Main mitfinanziert, was im Ausland eine gängige Praxis ist. Dadurch könnte man z.b. die Landung größerer Flugzeuge ermöglichen oder die Abfertigung mehr Passagiere, mehr Slots oder so. Das alles müßte natürlich ausgewogen sein.

Es müßte auch sehr teuer sein, so das sagen wir mal die Fluggeselschaften die hälfte aller Kosten tragen müßten, evtl. das nur im Verbund wie einer Alliamz möglich wäre oder gar mehrerer?

Das hätte seinen Reiz denke ich. Die Spielewelt würde sozusagen wachsen.

Auch fände ich, was sicherlich sehr aufwendig ist, ein globales Volkswirtschaftliches System interessant, was Auswirkung auf Anzahl der Fluggäste und evtl. Flugpreise hätte. Z.B. Saisonbedingt. Anstieg der Passagierzahlen die in die Urlaubsregionen wollen, Sonderflüge zu bestimmten Veranstalltungen wie z.B. einer WM?

Zimlich viel ich weis, soll nur ein paar Impulse geben was man evtl. einfügen könnte. Specialevents kommen wenn sie gut umgesetzt werden immer gut an, wirkt motivierend.

Grüße

Rotfuchs

Die Frage die ich mir in all den AS-Jahren stets gestellt habe ist: Wie viel Realismus verträgt ein Spieler? (bezogen auf den Subtitel)

Als ich Mitte 2007 in AS begann war es eine heile aber auch etwas chaotische Zeit, man hatte das Creditsystem eingeführt etc. Jedoch besaß AS damals noch einen relativ hohen Grad an Irrealismus, zB. reine FC-Linien, Topauslastungen bei 200%-Preisen schon bei 4-5er-Airports, reichlich gekaufte PAX-Altmetall-Flotten (damals ideal für den Start, bis man auf Leasing überging), bei überfüllten Mega-Airports die nextliegende Kleinstpiste als externe Zubringer-Strecke genutzt usw.; also eine ziemlich verrückte Zeit. Im Laufe der Zeit wurde aber vieles geändert bzw. das unrealistische auf realistisch umgemünzt. Jedoch bin ich der Meinung, das dies teils etwas heftig geschah und man auch viele der damaligen Möglichkeiten gleich mit opferte, statt eine Linie für einen gesundes Mix zu finden.

So war es dann nicht mehr möglich von Start weg sich zusätzlich mit Krediten zu versorgen (auch damals reine recht spekulative und riskante Möglichkeit, die hohen Kosten waren auch damals nicht zu unterschätzen, gerade bei Spielstart); mit der Einführung der PAX-Bewertung bei Kleinstgerät starben die Mini-Airliner aus; mit dem Leasing-Limit von 50mio. war es nicht mehr möglich von Start weg eine alternative Karriere in der AS-Welt einzugehen (war auch damals eine sehr langwierige Angelegenheit), viele kleine Airports aus Mini-Länder wo man starten konnte und die heute aufgrund eines fehlendes Transfers unbeachtet bleiben etc.; sicherlich fielen viele sinnlose Entwicklungen raus, aber eben auch viele interessante Spiel- und Experimentiermöglichkeiten. Das heutige AS empfinde ich schon selbst als recht starr und unflexibel, ggü. seinen einstigen Gesamtmöglichkeiten.

AS ist kein schlechtes Spiel, aber eben ein ganz anderes Spiel geworden als zur damaligen Zeit. Ich selbst war immer jemand der gerne viele Möglichkeiten ausprobierte und generell rumexperimentiert hat, bis selbst mir dies irgendwie nicht mehr möglich war, ohne in ein festes Handlungskorsett getrieben zu werden und zwanghaft auf bestimmte Dinge achten zu müssen, damit das Vorhaben überhaupt stattfinden kann. Irgendwann letztes Jahr trieb es mich jedoch von AS ab, denn nix klappte mehr und wenn nix mehr klappt, hat man auch irgendwann keine Lust mehr - dabei spiele ich AS sehr gerne. Aber damals war da irgendwo der Wurm drin, kA.^^

Ich darf aber sehr wohl behaupten, das diverse Änderungen auch diverse Unstimmigkeiten brauchte, von einigen Aufkommensänderungen, die natürlich notwendig waren, aber in ihren Auswirkungen doch sehr kritisch beäugt und empfunden wurden - vielleicht wurden auch Fehler gemacht, ich kann dies im Nachhinein nicht beurteilen. Aber ich war selbst ca. 15 Jahre innerhalb der Hobby-Spielentwickler-Szene aktiv und habe bestimmte Hunderte Spielkonzepte entwickelt und angepasst und kann wohl sagen, das AS aufgrund seines Realismusfaktors auch ein ziemliches schweres Spiel ist, was die halbleeren Server zeigen. Lediglich neue Spielwelten werden überrannt, die dann aber im Laufe der Zeit wieder abnehmen. Vor den ganzen "Nerfs" waren die wenigen Server damals immer recht voll (800-1k Spieler durchschnittlich), das hat AS zudem auch noch reizvoll gemacht. Jedoch bedingt der immer noch recht hohe Schwierigkeitsgrad von AS Neuspieler zum Ausstieg. Ich hab seit ca. 2009/10 auch keine neuen Spieler mehr geworben, weil zuvor es schon nicht mehr so viele aushielten, sie gingen irgendwann. (gut, damals gabs auch noch technische Probleme, aber die lassen wir mal außen vor) Aber der Hauptgrund war zuletzt schon fast der Gleiche: AS ist ein nettes Spiel, aber recht starr und allgemein zu schwer. Das Start.Tutorial (damals gabs nur das Wiki-Tutorial) hilft dem Neuling etwas, aber insgesamt bleibt es schwer.

Ich weiß nicht wie viel Realismus Spieler vertragen, aber irgendwo muss der Gameplay-Gedanke im Vordergrund stehen. Ich hab mit AS seit gestern wieder angefangen und natürlich sind mir schon wieder einige Kleinigkeiten aufgefallen, wie die Lieferzeiten von neuen Flugzeugen etc., die zwar dem Realismusaspekt geschuldet sind, aber spielerisch schon schwer zu begründen sind. Will aber nicht darauf rumreiten, nur AS ist wohl weiterhin schwierig geblieben bzw. durch das neue AGEX (sehr interessantes Feature) sogar etwas dynamischer, aber eben auch schwieriger. Ich hoffe es finden sich noch genügend Spieler, die auf hohe Startvoraussetzungen setzen, denn auf Dauer könnte sich dieses zu einem Teufelskreis entwickeln. Versteht mich nicht falsch, ich mag AS sehr gern, aber lasst das Spiel auch irgendwo einfach nur ein Spiel sein. AS strotzte damals nur so von seinen individuellen Spielmöglichkeiten mit den individuell-verrückesten Konzepten und Konstellationen. Irgendwie fehlt mir diese Zeit, damals wars irgendwie spaßiger (vermisse die Zeit etwas^^) - halt ein sehr unterhaltsames und kreatives Spiel. :)

Bestimmte einfache Änderungen, die sich nicht großartig aufs Spiel selbst auswirken, wurden aber mMn auch unnötigerweise geändert, wie die Kleinstairports - jedes Land hatte mind. einen Transfer-Flughafen (mehr Start-Individualismus für Kleinstlinien), den Leasingaspekt von Start weg (auch wenn ihn damals viele ausgenutzt haben, 50mio empfinde ich derzeit einfach für viel zu hoch, 5-8mio würdens auch tun), sowie die meiner Meinung nach überkritische Flugzeugbewertung, wodurch bestimmte Flieger einfach unattraktiv und damit von den Spielern gänzlich ignoriert werden, um aber weiterhin mit individuellen und kreativen Flugzeug-Konstellationen planen und expermientieren zu können. Irgendwie erscheinen mir die heutigen Spieler-Airlines, trotz leichter Unterschiede, alle doch sehr ähnlich zu sein. Sicherlich gibt es noch die eine oder andere Individualairline, aber was damals normal war, erscheint mir heute Rarität. Vielleicht trübt hier der kurze Rundumblick, kA.^^

Aber wie gesagt, damals war der Spaßfaktor wesentlich höher, was sich eben auch auf volle Server niedergeschlagen hatte. Heute gibts jedoch ganze 10 Server, aber nur Wenige erreichen überhaupt 500 Spieler. Und wenn der Realismusgrad weiterhin auf Kosten des einfachen Gameplays steigt, dann würde mich nicht wundern, wenn auch hier die Server wieder schnell leer werden.

Wo soll AS eigentlich hingehen, was ist das Ziel / sind die Ziele (falls es eines oder mehrere gibt) ?

grüße,

zykez

@zykez … volle Zustimmung. AS ist ein super SPIEL(!) mit Simulationsanspruch (!!). Für einige hier ist es aber nur eine Simulation, Spaß soll nebensächlich sein bzw. nur Spaß im Sinne einer sadistischen Auslegung. Ich glaube das AS von einigen Simulations-Eiferern kaputt gemacht wurde. Das Spielelement ist dadurch völlig vernichtet worden. Alle Änderungen dienen nur dem Simulationseffekt; ohne das aber begriffen wird, dass die meisten die zu AS stoßen, ein Spiel wollen, das in erster Linie Spaß - und die kommen nun mal durch Erfolge - machen soll. Elemente wie AGEX sind da - wenn sie im Rahmen bleiben - durchaus ein spaßfördernder Faktor. Wenn die Rahmenbedingungen dazu stimmen. Das tun sie aber bei AS nicht mehr. Ich gebe dir da nur Recht bei den langen Lieferzeiten für russische Maschinen. Es mag ja richtig sein, dass die Kapazitäten und die Leistungsfähigkeit in RL bei Antonov nicht mit Boeing oder Airbus vergleichbar sind; aber man muss sich eingestehen, dass wenn man diesen Ansatz zu Ende denkt, die Lieferzeiten für eben jene Maschinen von Airbus und Boeing hier in AS ebenfalls völliger Quatsch sind. Bei den Mengen die hier im Spiel geordert werden - so sind es für die 787 alleine über 100 Maschinen (Tempelhof) - wäre auch in RL Boeing reichlich überfordert für jede Airline eine derart schnelle Lieferung zu ermöglichen. Konsequent wären daher die Lieferzeiten wie sie früher einmal existierten, die waren deutlich länger, aber eben realistischer. Komisch nur, dass eben dies nie eingefordert wird. Vorteil: Maschinen wie die AN würden an Attraktivität gewinnen. Das sie gemessen an der Wartezeit wieder schneller verfügbar wären. Ich finde an diesem Beispiel lässt sich gut die hier z. T. herrschende Doppelmoral darstellen. Zum einen soll es realistisch sein, aber bitte nur da, wo es mir nicht wehtut. Ein dynamisches Liefersystem für Flugzeuge - dass sich an der Menge der Orders orientiert - ist bisher kein Thema. Wenn niemand eine AN148 bestellt hat, warum dann eine lange Lieferzeit? Die russischen Arbeiter langweilen sich doch zu tode. Während die Zeitkonten bei Boeing platzen.

Junge Spieler werden durch das aktuelle Konzept abgeschreckt. Dass ist von so manchen hier gewollt. Der sich vielleicht als "elitärer" sieht und den jungen Spaß-Pöbel hier nicht sehen möchte; der stört nur beim Number Crunching in den eigens für die Airline erstellten und gepflegten Excel-Tabellen. Vielleicht schwebt auch ein wenig Neid mit, dass Spieler - die ja gar keine Ahnung von Airlines, Management und dergleichen haben - hier mit völlig individuellen Konzepten erfolgreich sein können. Es kann eben nicht sein, was nicht sein darf. Nur wer das tut, was auch in RL Airlines tun, darf erfolgreich sein. Querdenken kommt nicht in Frage. Erinnert ein wenig an BWL-Vorlesungen. Ketzer sind verpönt (wie gut das man etwas studiert hat, wo gepflegte Meinungsstreite zum Geschäft gehören). Wer hier aber mehr "Spiel" fordert, bekommt gleich eins mit dem "Simulations-Knüppel" auf die Mütze.

Verkannt wird aber dabei, dass in einer Simulation grundsätzlich alles möglich sein soll, was nicht gesetzlich verboten ist. So lange es einem Unternehmen ein Vorteil bringt - egal in welcher Weise - sollte es auch gemacht werden dürfen. Beispiel: Innerstädtische Flüge. Es ist nicht verboten. In RL tut es niemand, weil es nicht nachgefragt wird und gewiss nicht wirtschaftlich ist. In AS ist es nur bedingt wirtschaftlich, aber wird nachgefragt bzw. ist für die Airline von Vorteil. Ergo muss es erlaubt sein dies zu tun. Gezwungen wird dazu niemand. Wer es nicht will, ist frei es zu lassen. Wem es etwas wert ist, kann - und soll - es tun können. Das Verbot beschneidet mich in meiner unternehmerischen Freiheit ohne das ein Verbot gerechtfertigt erscheint. Das Argument, in RL wird dies nicht gemacht, zieht nicht und kann nicht ziehen, denn es ist nicht verboten. Wäre es so, wäre ein Verbot hier richtig. Da kein Verbot vorliegt, muss es erlaubt sein.

Auch das viele Spieler in Stundentakten zwischen Großflughäfen wurde kritisiert und mit dem "in-RL-gibt-es-das-auch-nicht-Argument" begründet. Auch hierfür gilt das oben gesagte. Es ist m. W. nicht verboten zwischen DEN und LAX im Stunden oder Minutentakt zu fliegen. Hindernis ist einzig die Wirtschaftlichkeit bzw. der wirtschaftliche Mehrwert einer solchen Flugplanung. In AS ist mindestens eines von beiden meist gegeben. Also darf ich es tun und es sollte mir nicht verboten werden.

Wenn die "Realismus-Politik" hier weiter anhält, wird AS schlicht Kaputt gemacht. Nahe an der Realität ist gut. Das sollte für Airports, Aufkommen und Fluggerät gelten. Aber man soll es nicht übertreiben. Spaß sollte der bestimmende Faktor sein. Nicht Realismus um jeden Preis. Leider hat sich die Realismus-Fraktion hier durchgesetzt und demontiert AS ohne es zu bemerkten. … nun, wenigstens in diesem Punkt simuliert man die Realität bereits sehr gut.

Zum einen kann ich rein objektiv eure Schwarzmalerei nicht nachvollziehen, denn aus unserer Perspektive erlebt AS zahlenmäßig grade die besten Monate aller Zeiten…irgendwas scheinen wir also richtig zu machen.

Zum anderen kann ich einige der von euch angebrachte Kritikpunkte generell nicht so stehen lassen. Ja, AirlineSim hat einen Simulations-Anspruch. Ja, AirlineSim hat diesen in der Vergangenheit evt. zu schwer gewichtet. Aber: Das ist nicht mehr der Fall. Es mag vielleicht einigen so vorkommen, dies sei so, weil einige Funktionen des Spiels bereits lange unverändert im Spiel sind und wir in den vergangenen Monaten an vereinzelten Stellen neuen Regeln eingeführt haben, die einige nicht unmittelbar nachvollziehen könnten. Diese haben aber lediglich den Zweck, Balancing-Defizite im Spiel abzumildern, bis für selbige eine saubere Lösung in Form von neuer oder überarbeiteter Funktionen vorliegt. Da wir auf Seiten der Entwickler-Resourcen aber recht eingeschränkt sind, dauert das eben etwas.

Aber ein konkretes Beispiel. Die Innenstadt-Flüge sollten also erlaubt sein, “weil man es kann” und AirlineSim sie grundsätzlich rentabel macht? Das ist leider Blödsinn. Dass sie sich auf irgendeine Weise zu lohnen schienen ist eindeutig schonmal ein Problem in AirlineSim, für das eine technische Lösung hermüsste, soweit d’accord. Aber in einem Spiel wie AS haben diese Flüge nunmal auch andere Auswirkungen als nur die Wirkung für die durchführende Airline allein. Primär sei hier das Slotblocking oder, um es weniger negativ zu formulieren, die übermäßige Nutzung einer für alle Spielteilnehmer doch recht begrenzten Resource genannt. Natürlich könnten wir hier einfach beide Augen zudrücken, damit einzelne sich hier “experimentell austoben” können. Aber die Mehrheit der Spieler würde darunter erheblich leiden und deutlich stärker eingeschränkt als diejenigen Spieler, die heute vom Verbot der Innenstadtflüge betroffen sind.

Ich vergleiche das mal mit einem fiktiven Monopoly-Spiel, das ähnlich "unfertige" Regeln und Systeme hat wie AS: In diesem Spiel gäbe es eine Ereigniskarte, die immer ganz oben auf dem Stapel liegt und die der erste Spieler erhält, der auf das Ereignisfeld kommt. Mit der Karte erhält dieser Spieler einfach 2/3 aller Straßen auf dem Spielplan und die andere Spieler müssen schauen, dass sie mit dem restlichen Drittel zurande kommen…mit absehbaren Erfolgsaussichten. Spaß würde das vermutlich keinem machen, ziemlich wahrscheinlich nichtmal dem Spieler, der die Karte gezogen hat. Aber solche "Karten" gibt es in AS momentan noch reichlich…die Slots, bestimmte gebrauchte Flugzeugmuster, etc.

Wir arbeiten daran, diese Fehler kontinuierlich und auf Basis eines umfassendes Konzepts auszumerzen. Aber bis dieser Prozess abgeschlossen ist, wird noch einige Zeit ins Land gehen. Bis dahin muss ich einfach um eure Geduld und um euer Vertändnis dafür bitten, dass AS nunmal viele Jahre alte Altlasten mit sich rumschleppt, die nicht von heute auf morgen entsorgt werden können, ohne alles auf den Kopf zu stellen.

Ich kann deinen Standpunkt nachvollziehen Martin, auf besitmmte Einzelaspekte wollte ich selbst auch nicht tiefer eingehen, sie nur aber mal erwähnen, da sie damals eben möglich waren und auch - soweit ich noch weiß - rege genutzt wurden; ob sowas wie innerstädtische Linien Sinn machen, weiß ich selbst nicht, habe es selber auch nie wirklich gemacht. Ich wollt lediglich auf die Kreativitätsfreiheit hinweisen, die im Laufe der Entwicklungszeit - vermutlich durch die möglichen Inkompatibilitäten mit neuen Features - derzeit evtl. nicht mehr so zum Tragen kommt, wie es damals eben der Fall war. Mir ist auch sehr wohl klar das du ein Spiel machen musst, das soviele Leute wie nur möglich spielen wollen - ihr verdient ja schließlich damit "euren Unterhalt".

Sicherlich wächst auch mit jedem Server die Spielerschaft, aber nach außen hin empfinden viele Spieler nun mal eine große Server-Auswahl mit überwiegend weniger als 50% durchschnittlicher Spielerzahl (also um die 600) eher mager als recht - von 10 wären das also bisher nur 3 Server. Ob das gut oder schlecht ist, entscheidet zwar jeder selbst, aber selbstverständlich argumentiere ich hier nur aus meiner damaligen Entwicklerzeit. Wenn das aktuelle Ergebnis für euch “bestens” ist, dann will ich das auch nicht weiter kritisieren, sondern nehme es so hin. :)

Aber der Schwierigkeitsgrad in AS ist schon bezeichnend. Ich will ja nicht die alte Zeit mit seinen Irrealismus, aber mir fehlt einfach die Menge der kreativen Möglichkeiten, denn schaut man sich die Airlines an, agieren sie alle irgendwie "gleich"; früher gabs eben auch mehr Themen-Airlines und eine viel individuellere Flottengestaltung.

Wie gesagt, verstehe mich bitte nicht falsch. Ich spiele AS sehr gerne, aber man hat schon das Gefühl das an einigen Stellen der Gameplay-Aspekt dem Realismusgrad zurückstehen musste; und zuviel Realismus killt bekanntlich das gesamte Gameplay-Gefüge. Die Balance zwischen beiden muss halt einfach stimmen und da mangelt gefühlt halt doch schon. Das Spiel wird ja nicht unspielbar, aber die aktuelle Situation zwingt halt zu bestimmten Konzepten auf Kosten der kreativen Konzepte.

grüße,

zykez

Das mit der Flottenvielfalt ist so ein Thema. Viele Spieler spielen schon etliche Jahre und wissen, was wie am effektivsten ist. Was 2007 am besten war, muss es heute nicht sein. Die Lernphase der Spieler ist vorbei und wenn ein Spieler den Weg des effektivsten Wegs geht, sind die direkten Konkurrenten gezwungen, dem gleichzutun. Das ist Marktwirtschaft. Die einheitlichen Flotten liegen in meinen Augen aber auch sehr stark an den kurzen Lieferzeiten (nicht lachen…). Wenn sie deutlich länger wären, würde man bei mehr Herstellern bestellen, um die gewünschte Flottenstärke zu erreichen - oder eben mehr Altmetall einflotten.

Das mit verändertem AS-Aussehen kenne ich. Mir erging es vor zwei Jahren ähnlich. Da hatte ich ein paar Jahre Pause dazwischen und erkannte AS kaum wieder. Aber ist es deswegen schlechter geworden? Ich denke nein.

Die älteren Spieler verbleiben irgendwann auf "ihren" Servern, weil drei/vier Server gleichzeitig zu spielen einfach zeitlich nicht geht. Somit ist Platz für neuere Spieler, die auf den älteren Servern lernen und bei einem Neustart von Anfang an dabei sein wollen und wechseln. Gleiches gilt für die Spieler, die sich auf einem anderen Server totgespielt haben und keine Herausforderung mehr sehen. Beides sorgt wieder für Lücken auf den alten Servern.

Solange selbst 314 Spieler noch wirtschaftlich für einen Server sind, soll es gerne auch so sein.

Bezeichnend für AS ist für mich das Zielpublikum. Ich bin mir absolut sicher, dass mehr als die Hälfte der Spieler jenseits der 30 ist - da wird eine höhere Komplexität erwartet. Sicherlich ist es schwierig, die richtige Balance zu finden und sicherlich war nicht alles optimal oder nur eine Übergangslösung oder oder oder. Unterm Strich aber ist AS besser geworden und gerade die Spieltiefe macht das Spiel aus.

Ob AS unterm Strich besser wurde, weiss ich nicht, ich bin nicht lange genug dabei. Ich weiss nur, dass AS gut ist. Besser kann immer alles werden, aber Hand auf’s Herz: Mindestens zum Teil betreiben wir hier jammern auf hohem Niveau. Was übrigens auch schön ist, denn das zeigt, dass die Grundlagen im Spiel mehrheitlich stimmen.

Gewisse Probleme allerdings, gerade jene, die hier besonders beschäftigen, werden ganz sicher bleiben. Beispiel: Slotknappheit.

Und warum wird’s so bleiben? Weil es real genau gleich ist, im Falle der Slots sogar noch extremer. Denn AS berücksichtigt die Zeitattraktivität nicht, wäre es so, so wäre die Slotknappheit noch viel extremer.

Stellt euch vor, die Slots von 12 bis 13 Uhr hätten etwas wert, und die Slots von 14 bis 15 Uhr wären absolut wertlos, weil dann einfach niemand von A nach B fliegen will - oder jedenfalls zu wenige. Für die meisten AS-Spieler wäre eine solche Situation unerträglich, in der Realität ist es aber genau so. Kein einziger Flughafen ist wirklich randvoll ausgebucht, sondern es sind immer "nur" die wirtschaftlich interessanten Zeiten. Will wer einen Slot am London Heathrow? Kein Problem, in den frühen Morgenstunden hat es tonnenweise davon. Eben dann, wenn praktisch niemand welche will.

Mit dem Beispiel will ich nur zeigen: AS hat Probleme, und manche davon werden immer bleiben. Und das macht das Spiel umso toller und zeigt: Wenn AS in LHR dieselben Probleme hat wie die echten Airlines am echten LHR, dann machen die AS-Macher wohl irgendetwas richtig.