Ende Februar. Der Senator läuft aus. Zeit, einen Companion-Award zu buchen! Preislich ganz akzeptabel bietet sich da die LX an, die auf USA-Flügen auf um die 270€ pro Person kommt. Für den Rückflug musste ich einen direkten Flug nach Deutschland nehmen, um erstens auf die Flugangst meiner Freundin Rücksicht zu nehmen und zweitens um die niedrigeren 300CHF Einfuhrgrenze in der Schweiz herumzukommen. So wurde daraus ein ZRH-BOS-FRA.
Die Anreise nach Zürich war unspektakulär mit der Bahn (und dem S-Bahn-Berlin-Gutschein, der damals im Umlauf war) und nachdem die zwei Babuschkakoffer (was es damit auf sich hat später…) eingecheckt hat ging es erstmal ins Kuchenparadies aka Swiss Lounge. Nach einigen Nespresso ging es dann mit der Skymetro zum E-Finger und dort schon in den Flieger. Natürlich hab ich Plätze vorn im Stübli reserviert.
Da der BOS-Flug der Lumpensammler in Zürich ist, mussten wir noch auf einige Pax warten und nach einem Champagner ging es dann auch schon in die Luft. Zum Spaß hab ich meiner Freundin mal das Kindermenü bestellt, was dann Chicken Nuggets mit Pommes war. Die aufmerksame Crew empfahl aber das Rindsfilet, was wir dann nahmen und das Kindermenü verneinten…
Zunächst einmal Schinken-Ricotta-Röllchen auf Salat, sehr lecker…
…und dann das Rindsfilet mit Knackerbsen und Kartoffelgratin. Es war sogar medium!
Nach dem Käse und dem Nachtisch war dann erstmal Film gucken angesagt und ich hatte lang nicht mehr so einen ruhigen TATL. Wirklich überhaupt keine Turbulenzen. Kurz vor Landung gab es dann noch Roastbeef mit Tatar, bevor wir dann erstmal eine halbe Stunde auf dem Apron standen, weil noch so ein komischer Eierfranz das Gate blockierte.
Einreise kurz und schmerzlos, man fragte mich nur warum ich beim letzten Mal nur drei Tage in den Staaten war. Meine nächsten beiden Einreisen in die USA werden also noch spaßiger…
Bei Budget den Mietwagen, einen Chevrolet Cruze, abgeholt. Ganz hübscher Wagen, sogar mit SiriusXM. Man wollte uns nur wieder die üblichen Upgrades und Versicherungen aufschwätzen. Leider stellte sich heraus, dass mein gutes, altes Destinator-Navi irgendwie nicht das Kartenupdate mochte, somit standen wir also ohne Navi da. Gut, dass ich mir vorsichtshalber die Route zum ersten Hotel ausgedruckt hab. Trotzdem hab ich mich schon wieder verfahren und statt auf die 93 bin ich auf die 90 abgebogen grml
Irgendwann sind wir dann doch im Courtyard angekommen. Zimmer war ganz okay, für den Preis sowieso, nur das Frühstück war leider exklusive. Totmüde ins Bett gefallen und am nächsten Morgen um 6 Uhr wach…
Nach dem Frühstück erstmal im Target dahinter Wasser und so Kram gekauft und nach Navis Ausschau gehalten. Unter 150$ gabs dort nichts. Ich erinnerte mich jedoch, dass es im Walmart welche unter 100$ gab. Also suchten wir auf der Karte den nächsten Laden und ich schrieb mir die Route auf einen kleinen Zettel auf. Wir haben ihn sogar gefunden.
Allerdings wurde da gerade das Sortiment umgestellt und es gab genau ein Navi. Also 150$ investiert und nun hab ich ein Garmin hier. Das Alte hab ich dann irgendwo auf dem Weg mal entsorgt…
Das Primärziel war nun: Einkaufen! Also ab nach Wrentham. Dort war ich ja schonmal vor kurzem und wir hauten erstmal die Koffer voll. Aus den zwei Babuschkakoffern wurden dann schonmal drei
Dieses Outlet ist echt super, insbesondere wenn man sich vorher im Internet Rabattcoupons ausdruckt. Gegen die Ersparnisse sind die Outlets hier in Europa nichts! Nach getaner "Arbeit" fuhren wir dann nach Seekonk, wo ich über Ebookers dank dem 42CHF Cashback das Comfort Inn günstig schoss. Zimmer war okay, aber nicht den Normalpreis wert. Wenigstens war Frühstück inklusive und gegenüber ein Five Guys. Das musste ich natürlich dann gleich mal probieren, aber In&Out finde ich geschmacklich immer noch besser…
Am nächsten Tag war dann erstmal Sightseeing auf dem Programm, sofern es halt das Wetter zuließ. Es ging nach Cape Cod. Provincetown am Kap ist in der Nebensaison ein verschlafenes Städtchen, was bisschen an die Südküste Großbritannien erinnert. Die Dünen rundherum bringen jedoch eher Sylt-Feeling auf.
Nunja, Regen war im Anmarsch. Aber auf dem Weg zurück gibts ja noch eine Mall… Also dort erstmal die üblichen Läden geplündert. Irgendwann hab ich dann aufgehört zu zählen, in wievielen Hollisters, Abercrombies, Aeropostales und American Eagles wir waren Weiter ging es dann in der Route in Richtung New Haven, da meine Freundin gerne mal Yale besuchen wollte.
Diese Stadt ist auch nicht typisch amerikanisch, der Campus erinnert irgendwie leicht an Hogwarts…
Übernachtet wurde in Milford in einem Residence Inn. Wenigstens gab es dort einen Aufzug, anders als im Comfort Inn. Stand: Immer noch 3 Koffer, wird aber langsam knapp. Wetter: Regen. Bäh.
Nach dem Frühstück ging es also dann auch schon weiter. Nächstes Ziel: New York. Aber vorher nochmal schnell zu Clinton Crossing zu den Outlets. Anders als MA hat CT leider eine Sales Tax, von daher eignet sich dieses Outlet nur, um zu schauen ob es dort noch andere Sachen gibt wie in Wrentham.
Auf dem Weg nach NY kommt man auch im berühmt-berüchtigten Mianus vorbei. Leider verhinderte der Zeitplan dort einen Stop.
Die Zimmerpreise in New York waren wieder mal abartig. 200$ pro Nacht, hallo? Ich fand in New Jersey ein günstiges Hyatt Place, in dem wir nun die nächsten 4 Nächte waren. Da man mit der Rate maximal drei bleiben konnte, mussten wir bisschen improvisieren und die letzte Nacht ging auf den Namen meiner Freundin. Hat aber alles geklappt. Das Hotel war das beste auf der Reise: Ein riesiges Zimmer und ein echt leckeres warmes Frühstück mit Bagel, die mal nicht nach Plastik aussahen. Es gab sogar richtiges Besteck und richtige Teller!
Der Bus zum Busbunker an der 42. fuhr direkt vor der Haustür ab und man war 15 Minuten später am Times Square - da kann man mit einem Hotel in Brooklyn oder in der Bronx nicht mithalten.
Als Expedient hat man in New York einige schöne Goodies, also holte ich erstmal mein Welcomepaket ab und schauten, was man alles so machen kann. Für den Abend habe ich einen Eintritt im WTC Memorial gebucht. Jetzt aber erstmal Stärkung in der Magnolia Bakery holen…
(Die Kalorienzahl möchte ich bitte nicht wissen)
Für das WTC muss man sich vorher Karten im Internet bestellen und die Sicherheitsvorkehrungen sind so wie am Flughafen. Die Ausmaße der Türme sind schon sehr imposant.
Den Rest da in der Ecke schauten wir uns natürlich auch an:
Nebenan ist übrigens Century 21. Wer auf Kik-Atmosphäre steht und einige Markenschnäppchen machen will, ist hier genau richtig!
Am nächsten Tag ging es dann mal zur Stadtrundfahrt, allerdings per Schiff. Ganz interessant, die Stadt mal vom Fluss aus zu sehen.
Der Pier ist übrigens genau neben der Intrepid und der Concorde.
Man holt sich übrigens auf dem Schiff einen ÜBLEN Sonnenbrand…
Schnell nochmal in der Grand Central Station vorbeigeschaut, bevor wir mal uns in Richtung Madame Tussauds machten.
Am Abend ging es dann mal das Empire State Building hoch. Der Ausblick dort oben ist fantastisch, besonders in der Dämmerung.
Danach standen noch ein paar Museen auf dem Programm: Ich stehe eher auf Gegenwartskunst, daher war das MoMA schon sehr interessant. Van Gogh’s Sternennacht habe ich mir aber irgendwie größer vorgestellt. Dennoch sehr interessant und hier kann man echt einen ganzen Tag verbringen.
Danach ging es ins Museum of Natural History und meinem Highlight der Museumstour: Das 3D-Kino über die Entstehung des Universums. Wow. Diese Show muss man echt mal gesehen haben. Wirklich genial, was und auf welche Art dies dort gezeigt wird.
Ansonsten stehen noch paar Skelette rum und paar Dioramen, die mich nicht so vom Hocker gerissen haben… Die 1:1-Nachbildung des Blauwales dann schon eher. Quer durch den Central Park ging es dann ins Guggenheim Museum. Dort hats mir gar nicht gefallen.
Wenn ich dafür Geld gezahlt hätte, wär ich sauer geworden und hätte mir Wege überlegen müssen, wie ich den Eintritt zurückmaximieren könnte
Es ist irgendwie krank, was für Preise in den Flagship Stores der großen Marken auf der 5th Avenue für Preise genommen werden, wenn man vorher die üblichen Preise und Rabatte in den Malls gesehen hat. Also, wenn jemand zum Einkaufen nach NY will: Mietwagen holen und die Malls im Umland abgrasen!
Dann ging es auch schon wieder zurück nach Boston. Das Navi schlug erst einen Weg von 10 Stunden vor, aber nur weil ich keine mautpflichtigen Straßen wollte. Die George Washington Bridge ist nur in Richtung Westen mautfrei, nach Osten kostet die was. Wie unseriös!
Also waren wir dann mit ein paar Stops in diversen Malls fünf Stunden später in Boston. Dort hab ich den 4* Bunker Royal Sonesta gebucht. Praktischerweise auch genau gegenüber von einer Mall.
Am Abend dann noch schnell den Wagen abgegeben und rüber zu hiesiger. Spätestens jetzt konnte ich das Babuschka-Konzept meiner Koffer nutzen: In den zwei aufgegebenen waren noch zwei andere, also standen uns nun im Endeffekt vier Koffer zur Verfügung. Die wurden natürlich alle komplett voll.
In Boston haben wir es langsam angehen lassen und sind bisschen durch die kompakte Innenstadt gelaufen…
Bei Samuel Adams kann man auch eine Brauereiführung machen, natürlich ein Muss! Für eine Spende von 2$ bekommt man eine Einführung in die Zutaten des Bieres (und die sind stolz darauf, als eine der wenigen großen US-Brauereien nach Reinheitsgebot zu brauen :shock: ) plus drei Runden Beer Tasting. Das Glas darf man dann auch behalten, das hat sich echt mal gelohnt! Das Summer Ale und das 26.2 kann ich übrigens empfehlen, sehr sehr lecker. Praktischerweise gibts das Summer Ale auch in der LH Lounge in Boston hust
Da das Hotel in BOS für 99$ das teuerste auf der ganzen Reise war, blieben wir hier auch nicht so lange. Am letzten Tag fuhren wir noch kurz raus nach Havard und holten auf dem Rückweg noch den neuen Wagen ab. Dank Ebookers und Qipu war ein Mietwagen günstiger als ein Taxi zum Flughafen. Das blöde ist nur, man muss bisschen Sprit verfahren damit man wieder tanken kann. Also nochmal eine Mall abgegrast und dort auch nochmal Super-Schnäppchen gemacht. Protip: In den Clearance-Ecken der Shops gibts Super-Angebote! Der restlichen freien Raum der Koffer wurde dann noch mit Lebensmittel vollgemacht, bevor es dann wieder zurück zum Airport ging.
Der Abendflug BOS-FRA wird mit einer 2-Klassen-Bestuhlung-340 geflogen. Ab und zu kommt auch mal eine 3-Klassen-Kiste (obwohl nur C und Y im Verkauf sind) zum Einsatz, diesmal leider nicht. Ich hatte Sitze in Reihe 1 gebucht, das heißt also: Bastelsitz!
Aber erstmal zurück an den Airport. Die LH-Lounge dort ist wirklich eine der besten Lounges im LH-Netzwerk und es gibt eine gute Essens- und Trinkauswahl. Natürlich auch wie oben erwähnt das gute Sam Adams Summer Ale.
Nach einem Sekt vorm Start wurde dann der A340 mal wieder aufgrund seiner Hässichkeit von der Erde abgestoßen und die Speisekarten wurden verteilt:
Ich hab das Hähnchen genommen…
(oben links)
…und Freundin die Gnocchi.
Die Gnocchi waren weitaus schmackhafter als das Hähnchen mit "Couscous" (letztere in Größe von Reiskörnern) und von der orientalischen Würzung hab ich auch nichts gespürt. Jetzt noch schnell ein Portwein reinhauen und ab in die Schlafposition.
Der Umbau der Bastelsitze klappte einfacher als ich gedacht hab und in der Position ist der LH-Sitz ja schon recht komfortabel.
Frühstück war nicht der Rede wert (ich hatte eh keinen Hunger) und so landeten wir dann wieder in FRA, natürlich am Busgate. Einreise schnell und NIEMAND am Zoll. Argh! Da hätte man noch so viel mehr einkaufen können!
Naja, der nächste USA-Trip steht schon im September an und dort wird dann für den Winter eingekauft…