Turnaround-Zeiten herausfinden

Hallo zusammen,

Das Thema ist schon meine Frage; wie kann ich die noch (außer über das Performance-Tool) herausfinden bei existierenden und eingebuchten Flügen? Müsste ich jeden Flug im Flugplaner anklicken und die Zeiten voneinander subtrahieren?

Der Turnaround ist immer vom Flugzeugtyp und der Flughafenkategorie (mega, sehr groß, groß, etc) abhängig. Mit ein par Eingaben im Performance-Tool solltest du also schnell einen Überblick darüber haben, an welcher Flughafengröße deine Maschine welchen Turnaround benötigt.

Ja, das ist schon klar. Aber die Frage ist nun für mich, ist die TO Zeit auch von der Flugdauer oder anderen Parametern abhängig oder nur direkt von der Flughafengröße? Ich habe jetzt ein paar überprüft und bin da auf folgendes gestoßen:

Avro RJ 100, VCP - BSB (7 Balken): 45 Minuten

Avro RJ 100, VCP - SSA (6 Balken): 45 Minuten

Avro RJ 100, VCP - CGB (5 Balken): 30 Minuten

Avro RJ 100, MCZ - SLZ (4 Balken): 30 Minuten

Avro RJ 100, VCP - PNZ (3 Balken): 45 Minuten

Avro RJ 100, VCP - IPN (2 Balken): 45 Minuten

Avro RJ 100, VCP - CKS(1 Balken): 45 Minuten

Wie kann denn das sein, dass je kleiner der Flughafen wird, der TO steigt?

"Flughafengröße" ist nicht die Anzahl der Balken, sondern die auf der Infoseite des Flughafens eingetragen Größe (von besserer Feldweg bis Mega-Airport)!

Und ja, bei sehr kleinen Flughäfen und dafür relativ großen Maschinen steigt die Turnaroundzeit wieder. Dies soll wiedergeben, dass dort die Infrastruktur so schwach ist, dass die Abfertigung wieder längere Zeit in Anspruch nimmt.

AAAH ja, danke. Die Info hat mir definitiv gefehlt! Ich dachte, das wäre gekoppelt. :)

Noch mal dazu, sind die TO-Zeiten zB. bei jedem Airport derselben Größe für einen Flugzeugtypen 100% gleich? D.h. z.B. in DFW genauso lang für die RJ 100 (oder ein anderes) wie in LAX.

Jap, ein Flugzeugtyp hat bei einer Flughafenkategorie immer die gleiche Turnaroundzeit.

Von den Balken ist es deshalb nicht abhängig, weil die sich ja bei einer Aufkommensaktualisierung ändern können, aber die Flughafengröße immer gleich bleibt.

Die Flugzeit spielt übrigens keine Rolle. Es ist egal ob die Maschine Langstrecke oder nur 200km fliegt.

Super, bedanke mich für die HIlfe. :D

In wie weit spielen da die Fluggastbrücken eigentlich mit ein? Bei den Protokollen zu den Daten-Patches steht ja häufig genug, dass diese hinzugefügt wurden. Beschleunigen die das (De-)Boarding? Wenn ja, gilt das auch für eigene Terminals? Es wäre ja ein netter Weg, die Turnaround-Zeiten zu reduzieren.

Nein, Turnaroundzeiten lassen sich momentan gar nicht beeinflussen. Jetways spielen nur in die Bewertung mit rein.

Wir haben in unseren vielen Schubladen mit Ideen diesen Punkt auch .. nicht nur die Turn-Arround-Zeiten betreffend sondern auch die dynamischeren Transferzeiten. Die Frage ist aber immer, wie sehr es einen Prozess wirklich beschleunigt oder verlangsamt. Vorfeldpositionen haben oft den Vorteil kein Push-Back zu benötigen und man kann bei guter Prozesssteuerung die Passagiere deutlich schneller boarden. Der deboarding-Prozess hingegen ist meist gleichlang, da das deboarding für den Turn-Arrount mit dem letzten Fluggast beendet ist, der die Maschine verlässt. Ob via Jetway im Terminal oder in den Bus steigt und dann noch eine halbe Stunde eine Rundfahrt spendiert bekommt. Denn in dem Moment wo die Maschine leer ist können weitere Prozessschritte angestossen werden wie Reinigung, Catering und ggf. auch Betankung.

Wenn es dich interessiert - ich habe hier ein 300 Seiten-pdf, das sich nur mit den Bodenprozessen beschäftigt.

Sowieso :D

Moin,

früher hab ich mal für ein knappes Jahr als Ramp Agent gearbeitet und kann bestätigen, dass i.d.R. Vorfeldpositionen schneller zu boarden sind als Flieger am Finger. Bei Vorfeldpositionen kann man beide Türen verwenden (ich beziehe mich jetzt auf die "üblichen Narrowbodies", also 737/320) - wenn dann noch jemand im Bus eine Ansage macht welche Sitzreihen wo einsteigen sollen geht das richtig flott(die meisten Leute gehen sonst, auch wenn sie in der letzten Reihe sitzen, zum vorderen Eingang...warum auch immer). Bei den Gatepositionen staut sich meistens alles im Finger (bei einer gut gebuchten 738 steht meistens der Finger anfangs zu ca. 3/4 voll und dauert dann teilweise 10 Minuten oder mehr bis er leer ist...). Pushback hat man meistens auch auf Aussenpositionen, es ist eher die Ausnahme, dass man ohne Push raus kann (Beispiel FRA, das komplette östliche Vorfeld sind Pushback-Positionen, nur im Westen gibt es ein paar Durchrollpositionen).

Es gibt aber schon einige Möglichkeiten die Turnaround Zeit zu beinflussen. Als Beispiel gibt es hier z.B. das Cleaning wenn man das von der Cabin Crew machen lässt und nur einmal am Tag von einem "richtigen" Cleaning-Service spart man da ordentlich (kenne eine Airline die in FRA eine 737 Classic in 30min rumgedreht kriegt, die machen das so - die stehen übrigens fast ausschließlich an Aussenpositionen...).

Sowieso :D

Wohin hättest du es denn gerne?

…dass i.d.R. Vorfeldpositionen schneller zu boarden sind als Flieger am Finger…

Deine Information kann man oft lesenund war/ist oft ein Vorteil, nicht nur kostenseitig. Hir ein alter Sitzplan, wo man die Informationen lesen kann, dass die Fluggäste der Sitzreihen 1 bis 17 bitte vorne, die Passagiere der Sitzreihen 18 bis 33 bitte über die Hecktreppe hinten einsteigen sollen. In meinem Flugplan von Sparrow Air steht auch die Information  ;)