Ich finde aber auch, daß es wenig Unterschied macht ob die Spieler nun Ihre Preise mittels ORS anpassen oder ob sie drüber reden, finde es sogar Recht lustig, wenn ich mir das gerade vorstelle!
Vorstellung:
4 Airlines in Dubai verabreden Preise, dann kommen Airline 5 und 6 machen nicht mit und unterbieten die anderen 4, Ergebnis: Es findet Wettbewerb statt!
Letztlich wird es für mich also erst zum Verbrechen, wenn alle Airlines die am Standort fliegen bzw. Ihn anfliegen sich absprechen und den gleichen Preis nehmen, denn erst dann haben die PAX ja keine richtige Wahl mehr…(die anderen einfliessenden Dinge mal vernachlässigt)
Aber, naja zumindest wissen wir es jetzt, daß das AS-Team es als Kartell und somit verboten an sieht.
Dann muss ich mich wohl selbst anzeigen, mich mit IL-Partnern darauf geeinigt zu haben, dass keiner eine Route deutlich höher frequentiert als der andere, der Ausbau der Routen eingestellt wird, bis der andere von der Anzahl her gleichgezogen hat und der Standardpreis * 0.8 den Mindestpreis für Tickets darstellen soll.
So oder so ähnlich laufen bei mir alle IL-Abkommen. Ist es ein Kartell, wenn ich einer jungen Airline in Venezuela genau das zugestehe, damit dieser auf einer profitablen Route, die ich bisher exklusiv bedient habe, Fuß fassen kann?
Ist es ein illegaler Eingriff, wenn ich den Börsengang dieser Airline massiv unterstütze, den der Konkurrenz aber nicht, weil diese das IL vor langer Zeit ohne Nennung von Gründen gekündigt hat?
Ist es ein Kartell, wenn sich mehrere Airlines oder zwei Allianzen zusammentun, um einen großen Mitbewerber in einer Region in den Ruin zu treiben?
Wenn ja, könntet ihr mir ein gesamtes Jahreseinkommen an Strafe aufbrummen, weil es der Normalfall ist. Das nennt man Wettbewerb und ich bezweifle ernsthaft, dass Kartellbehörden in Peru, Chile, Brasilien oder Venezuela das so sehen würden wie AS.
Nicht umsonst gibt es in der Realität unzählige Bücher über das Thema. Und nein, das ist dann kein Weittbewerb. Wettbewerb würde bedeuten, das mehrere Anbieter ihre Produkte unabhängig voneinander produzieren und anbieten und der Markt - also Angebot und Nachfrage - über den Wert und Absatz entscheidet. Hier ist ein Eingriff in den Wettbewerb, denn das Angebot wird standardisiert - gleich gemacht. Es besteht kein Unterschied mehr und wird damit zur Quasi Monopolstellung. Bei ein paar Teilnehmern von vielen, bei denen es dann auch noch Konkurrenz gibt, ist das sicherlich zu vernachlässigen - im Gegensatz zur Realität übrigens - die Anforderungen an Anti-Trust Immunitäten sind sehr hoch und die Strafen für Kartelbildungen auch. Aber wenn wir hier im Fall ein ganzer Markt kontrolliert werden soll, ist das etwas anderes.
Und es ist bislang noch gar nichts passiert, außer das ein Hinweis an die angeblichen Teilnehmer (wobei dort nach eigener Aussage die meisten nicht zugesagt haben) geschickt wurde, dass dies so nicht zulässig sei. Und wer das nicht aktiv mit Druck auf andere unterstützt, der braucht auch keine Sorgen zu haben hier irgendwie reingezogen zu werden.
Julstar, ich glaub da musst du keine Angst haben. Ich habe zuletzt eine Anzeige zu einer Airline bzw. einem Spieler gemacht, wo Airlines teilweise seit 3 Jahren defizitär arbeiten. Der Spieler hat davon nicht nur eine im Betrieb. Die Antwort war, dass es der UB nicht als Regelverstoß ansieht. Unter anderem wurde fehlende Zeit als möglicher Grund angeführt. Das trifft sogar zu, denn in dieser Zeit wurden mehr als ein halbes Dutzend neue Airlines von ihm gegründet. Wenn also Vorgänge, welche in den Regeln explizit erwähnt werden…
Zitat Spielregel
…nicht als Verstoß gewertet werden, dann kann doch in deinem/euren Fall garnichts passieren. Außer ihr habt den Nase-Bonus nicht. Deshalb hab ich dann von weiteren Anzeigen abgesehen, welche sich auf die Kontrolle ganzer Flugzeugmuster durch eine Allianz beziehen würden. Auch wenn diese Maschinen zurück gehalten würden durch diese Allianz und unbewegt verrotten, wäre ich mir über den Erfolg einer Anzeige nicht mehr so ganz sicher. Ich werde aber eines tun, ich gründe ebenfalls eine Airline mit ausreichend Kapital und erhoffe mir ebenfalls für die nächsten 3 Jahre, dass mir der UB geneigt ist. Fasching ist vorbei, die passende Nase dafür werde ich schon finden.
Es lässt sich immer alles so leicht sagen von aussen. Aber so leicht, wie man es aus seiner eigenen Brille sieht ist es nicht. Auch wenn ich mir bewusst bin, dass es hier eine Reihe Spieler gibt, die mir schlichtweg gar nichts glauben und mir anscheinend alles zutrauen, so gibt es keinen Nasenfaktor bei AirlineSim. Und man kann sich leicht an ein paar Einzelfällen eine Argumentation hinlegen - und die vielen anderen Entscheidungen ausblenden. Man muss es nur wollen und daran scheitert es offensichtlich nicht.
Der Userbeirat hat in dem von Dir in diesem Zusammenhang erwähnten Fall entschieden, dass es in Ordnung sei. Eine erkennbare Gewinnerzielungsabsicht ist nicht gleichbedeutend mit einem Gewinn. Aber ich gebe Dir in soweit recht, dass dieser Teilsatz aus der Präambel damals in dem Verfahren nicht berücksichtigt wurde. Ich werde dies noch mal dort aufnehmen - evtl. ergibt sich daraus ja ein anderes Bild. Wobei ich mich da - aber das ist eine private Meinung - Frage, ob man jemanden dazu zwingen kann Gewinn zu machen und wenn nicht, was man stattdessen als Strafe ansetzen könnte, aber gehört hier nicht hin.
EDIT:
Interessanter Punkt - diesen Teilsatz gibt es in der englishen Präambel auch gar nicht
Es geht in vielen Fällen um Verhalten, Strategien etc., durch die andere Spieler beeinträchtigt werden. Wenn ein Unternehmen seit ~3 Jahren defizitär betrieben wird, dann ist das ein solches Verhalten. Zeitmangel konnte man aus dem von mir im ersten Post angeführten Grund nicht gelten lassen. Deshalb habe ich die Entscheidung nicht verstanden.
Was den Zwang zur Gewinnerzielung betrifft, ist das ein Balanceakt, da bin ich voll bei dir. Aber genau dafür ist doch der UB zuständig. Er sollte durch Einsichtnahme entscheiden können, ob jemand ein Unternehmen einfach so laufen lässt und dadurch eine Beeinträchtigung anderer Spieler in Kauf nimmt/beabsichtigt oder ob er mittelfristig Veränderung vornimmt, denen diese Absicht zu Grunde liegt. Da im angesprochenen Fall diese Absicht aus dem glatten Aktienkursverlauf heraus in keiner Weise erkennbar ist, ist auch die Entscheidung nur zu bedauern.
Worin bei diesem punktuellen Kartell der massiv schädliche Einfluss auf das Spielgeschehen gesehen wird, so dass von Seiten der Spielleitung eingegriffen werden müsste, das habe ich noch nicht verstanden. Zumal 120%-Preise an vielen Standorten scheinbar im üblichen Rahmen liegen. Es ist ja eher ein Anti-Dumping-Abkommen.