Yield und C/ASM - wie korrekt berechnen?

Moin,

Frage an die Experten: nach welcher (möglichst einfachen) Formel rechnet ihr Euren Yield aus, damit man selber festhalten kann, ob man einen Yield von 22,4, 18,7 oder 14,2 Cent pro Meile erflogen hat. Wie rechnet ihr euren "Cost per Available Seat Mile (C/ASM)“ aus? Das sind ja in der Realität äußerst wichtige und relevante Werte, ob man es schafft, für 7,8 Cent oder für 12,3 Cent zu "produzieren".

Danke euch für jede hilfreiche Antwort!

Gruss

Ich brauche dafür einen Taschenrechner, im Kopf ist es schwer ;)

Spaß beiseite - die Zahlen sind theoretisch da, wenn ich nicht irre. Ist nur extrem viel Aufwand.

Spaß beiseite - die Zahlen sind theoretisch da, wenn ich nicht irre. Ist nur extrem viel Aufwand.

Richtig ;) ! Meiner Ansicht nach sind ja die wichigsten Zahlen vorhanden, es geht nur um den korrekten Rechenweg und da hapert es bei mir gewaltig - da hilft mir auch meine kaufmännische Ausbildung wenig. Habe gehofft, dass jemand hier sich so durchgefuchst hat und geschrieben hätte: Wert X mit Wert Y multiplizieren, dann Wert Z nehmen und devidieren, dann von der Route den Preis nehmen + Ertrag beachten und dann so und so und dann hast Du den exakten Yield und kannst schauen, ob Du attraktiv produzierst.

Ich kam u.a. darauf, weil ich die Airbus A320 und MD-88 auf einer identischen Route vergleichen möchte und hier der Unterschied bei voller Auslastung sehr niedrig ist bei den Einnahmen. Der wichtigste Unterschied ist hier nur, dass ich an Bord der MD-88 acht Sitze mehr füllen muss (155 Sitze versus 147 an Bord der A320) und dann komme ich auf nahezu indentische Erträge, wobei die Kostenfaktoren logischerweise deutlich unterschiedlich sind, da die A320 insgesamt im Einsatz sparsamer ist, aber der Kerosinverbrauch ist ja nur einer von vielen Aspekten. Hier den genauen Unterschied für mich individuell zu ermitteln, wäre schön.

Gruss

Über dieses Thema habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Ich bin jedoch jedes mal an der Umlage der Kosten gescheitert. Wie verteilt man Fuel-Kosten auf den einzelnen Sitzplatz? Einfach Kosten für den Sprit durch Anzahl Sitzplätze? Meiner Meinung nach müsste man den Platzbedarf jeder Klasse (bei unterschiedlichen Sitzen) berechnen, um dann die Kosten pro Sitz umlegen zu können. Unter Einbezug von Fracht wird das dann nicht mehr so einfach.

Bei anderen Kosten ist das Ganze natürlich einfacher. Die Taxen etc. können ganz einfach pro Sitzplatz verteilt werden.

Was dem Spiel fehlt ist die Aufbereitung der Daten, die ja vorhanden sind. Es sollte viel mehr auf die wirtschaftliche Tiefe des Spiels gesetzt werden. Es ist ja eine Wirtschaftssimulation. Leider werden wir da noch ewig auf Verbesserungen warten müssen, denn die sind leider in den letzten 18 Monaten sehr selten gekommen. Flugzeugmarkt und ORS waren die beiden größeren Brocken und das war es auch schon. Lasse mich aber gerne belehren!

Der Yield und die CASM (Cost per available seat mile) sind beide sitz- und distanzbezogen, daher wird in der Realität nicht auf den Platzbedarf sondern lediglich die Anzahl Sitze geschaut. Fracht wird (ausser natürlich für eine separate Frachtrechnung oder bei Frachtairlines) nicht berücksichtigt, reine frachtbezogene Erträge und Kosten auch nicht.

Bei einem Flug mit 100 Passagieren Kapazität (unabhängig der Klassenverteilung) auf einer Distanz von 1000 Kilometern (in AS sind die Distanzen ja in Kilometer angegeben) wären also der Ertrag wie auch die Kosten durch 1000000 zu dividieren, unabhängig von der Anzahl belegten Sitze.

Wie das nun jeder selbst macht um seine Wirtschaftlichkeit zu überprüfen ist ihm selbst überlassen. Auch in der Realität werden durchaus weitere Angaben zur Rentabilität einer Strecke berechnet, Yield und CASM sind primär eine öffentliche Vergleichszahl.

Freut mich, dass so viele Anmerkungen kommen! Es bleibt weiterhin ein komplexes Thema. Ob ich falsch kalkuliere, weiss ich nicht, aber ich habe einfach mal auf meiner "Hausroute" Jakarta - Surabaya jeweils eine volle Airbus A320 (147 Passagiere) und volle Douglas MD-88 (155 Passagiere) verglichen und komme auf einen CASM (na ja, pro Km ;) ) auf 7,98 Cent bei der A320 und 7,84 Cent bei der MD-88. Wäre echt gut, wenn man ein Tool hätte :wub: , wo man pro Flug und auch systemweit solche Werte ermitteln könnte, damit man schauen kann, wie optimal man produziert.

Gruss

Freut mich, dass so viele Anmerkungen kommen! Es bleibt weiterhin ein komplexes Thema. Ob ich falsch kalkuliere, weiss ich nicht, aber ich habe einfach mal auf meiner "Hausroute" Jakarta - Surabaya jeweils eine volle Airbus A320 (147 Passagiere) und volle Douglas MD-88 (155 Passagiere) verglichen und komme auf einen CASM (na ja, pro Km ;) ) auf 7,98 Cent bei der A320 und 7,84 Cent bei der MD-88. Wäre echt gut, wenn man ein Tool hätte :wub: , wo man pro Flug und auch systemweit solche Werte ermitteln könnte, damit man schauen kann, wie optimal man produziert.

Gruss

Um eine Vergleichbarkeit herzustellen musst du aber von gleichen Voraussetzungen ausgehen. Soll heißen, du musst für beide Typen die theoretisch mögliche Kapazität ansetzen. Für die von dir gewählte Route wäre dies jeweils uneingeschränkte Nutzlast, also 180 Sitze für die 320 und 172 für die M88. Deine Werte wären also dann 6,5 vs. 7,07 Cent. Zwar ist nach deiner Brechnung die M88 "besser", aber nur, weil du für deine 320 wohl mehr Raum für bessere Sitze reservierst. Dies solltest du berücksichtigen, um dich nicht selbst zu belügen.

Das schöne in AS ist, dass alles relativ einfach und übersichtlich zu berechnen ist.

Wenn du also deinen Ertrag pro Sitzplatz berechnen willst, bzw. entgangene Erträge ermitteln willst (also "was könnte ich verdienen, wenn ich x Bizz- durch y Eco-Sitze austauschen würde?"), dann kannst du einfach deine Kapazitäten gewichten, denn in AS verzehrt jeder Sitzplatz einen ganz bestimmten Teil der Gesamtkapazität. Wieviel Gewinn du mit der jeweiligen Klasse einfliegst - oder ob überhaupt - kannst du z.B. leicht über die Mindestpreisformel ermitteln - hatte ich hier mal gepostet, scheint aber keinen wirklich zu interessieren...

Du müsstest nur noch die indirekten Kosten addieren und entsprechend umlegen.

Wenn ich mir einige Airlines in AS angucke, dann wundere ich mich immer wieder, dass manche einige Klassen weit unter Selbstkosten anbieten, statt einfach andere, profitable Klassen auszubauen.

Zwar ist nach deiner Brechnung die M88 "besser", aber nur, weil du für deine 320 wohl mehr Raum für bessere Sitze reservierst. Dies solltest du berücksichtigen, um dich nicht selbst zu belügen.

Richtig! Die A320 hat bei mir weniger Sitze und bei längeren Routen erfliegt sich die A320 ihre Vorteile. Schon bei 155 Passagieren in der 320 würde die A320 besser abschneiden als die M88. Werde mir Deinen Link später eingehend durchlesen. Danke!

Gruss!

Habe mir Deinen Beitrag sehr interessiert durchgelesen. Danke, dass Du Dir so eine Mühe gemacht hast! Das kennst Du bestimmt auch, dass man sehr individuell eine “optimale” Kapazität und mögliche Klassen-Aufteilung des eingesetzten Flugzeugtyps wählen möchte. Hier fließen dann die ganzen direkten und indirekten Faktoren ein. Welche Routen soll das Flugzeug mit der geforderten Nutzlast bedienen? Die angebotene Kapazität sollte der Nachfrage entsprechen. Der Komfort sollte ausreichend sein, damit die Passagierakzeptanz gegeben ist und gleichzeitig sollen die Betriebskosten auf eine möglichst hohe Anzahl von Fluggästen verteilt werden können. Habe viel (teuer und bitter) experimentiert, bis ich meine individuelle Lösung gefunden habe, die für mich jeweils eine gute Kompromisslösung darstellen.

Das Verhältnis zwischen Business Class und Economy Class bei meinen Flugzeugen stellt die aktuell für mich attraktivste Ertragslösung dar.

Auch zeigt sich jedenfalls bei meiner Hauptlinie, dass (wie in Realität) die Effizienz der 320 auf längeren Streckensektoren gegenüber der M88 deutlich steigt, während auf kurzen Routen bei den gewählten Kofigurationen teilweise nahezu kein Unterschied besteht. Nur setzen sich die Kostenfaktoren anders zusammen und die 320 schafft es mit acht Sitzplätzen weniger. Bei der M88 wählte ich übrigens 155 Sitzplätze, da diese Kapazität einst von McDonnell Douglas als Nutzlast-/Reichweiten-Optimum angegeben wurde. Bei 180 Sitzplätzen in der 320 oder 172 Passagieren in der M88 ist es ein Balanceakt zwischen Nutzlast/Kerosin und letztlich auch Reichweite. Der Puffer tut dann ganz gut, wenn es um kürzere Pisten geht oder ausnahmsweise auch um längere Routen.

Gruss