Zeitmanagement - Wie machen das große Airlines?

Hallo zusammen,

ich frage mich mittlerweile immer mehr, wie manche Airlinesim-Spieler ihre Airline noch so gut pflegen können. Nachdem Airlinesim meiner Ansicht nach extrem umfangreich und kompliziert aufgebaut ist, fehlt doch jedem Spieler ab einer gewissen Größe der Airline die Zeit, sie noch sinnvoll weiterzuentwickeln.. Zumindest geht es mir so.

Beispiel: Auf meinem Server (Quimby) hat die größte Airline im Moment 775 Flugzeuge. Ich habe die Airline schon ein bisschen beobachtet und bin einfach nur noch verwundert, denn allein in den letzten sieben Tagen kamen über 30-40 Flugzeuge hinzu (Eine Tochtergesellschaft hat die Airline auch noch). Woher nimmt der Spieler die Zeit? Jeder von uns hier weiß, dass das Scheduling für einen Langsteckenjet (die er größtenteils fliegt) nicht mal eben in der Kaffeepause geht.

Vielleicht mache ich das auch falsch, dass es zu lange dauert, aber ich wüsste persönlich nicht, was ich da anders machen könnte, damit das Ganze nicht so viel Zeit frisst..

Aber es geht ja auch nicht nur um das Scheduling, wie machen denn große Airlines überhaupt noch das Preis-Management? Kümmern die sich da überhaupt noch drum?

Das einzige was ich mir vorstellen könnte, wie das noch möglich wäre, wären tatsächlich mehrere Spieler in einem Account oder ein selbstgeschriebenes Programm (was zum Beispiel Pricing-Vorgänge übernehmen könnte)..

Auf länger bestehenden Welten ist es natürlich klar dass man nicht mehr allzu viel Zeit in bereits bestehende Netzwerke stecken muss, aber meiner Meinung nach ist Quimby doch immernoch relativ dynamisch, sodass man ja eigentlich bestehendes immernoch mitverwalten muss..

Was denkt ihr darüber? Wie macht ihr das Management von großen Airlines? Könnt ihr mir meine Verwunderung nehmen und mir das erklären?

Viele Grüße

Paul

bei einem guten geschäftsmodell benötigt es kein so großes fine tuning. klar gehen manchmal ein paar gewinne flöten, aber bei 1000 maschinen kommt es nun auch nicht mehr so wirklich auf 10 AS pro sitz mehr oder weniger auf einer route an.

ab einer gewissen größe fallen schwankungen aber auch weniger ins gewicht. wenn ein konkurrent direkte pax auf einer strecke abzieht, wird das meist durch umsteiger kompensiert - was auch die größte Chance für kleine neue airlines darstellt. der große alteingesessene reagiert langsamer und meist spät auf veränderungen.

persönlich habe ich es bisher bei großen airlines so gemacht, dass ich nur routen oberhalb und unterhalb gewisser schwellenwerte prüfe.

und langstrecke einplanen finde ich persönlich jetzt nicht sonderlich zeitrauend. auf der kurz- und mittelstrecke muss ich doch viel mehr routen einplanen. ausnahme: langstrecke auf mehrere fliegerverteilt, aber auch da ist es ja ab dem zweiten flieger nur ein arbeiten mit bestehenden routen

Je größer das Netzwerk, desto weniger Gedanken muss man sich irgendwann machen welche Strecken am meisten gewinn machen und am besten laufen würden.

Für einen Flieger nehme ich mir, wenn keine größeren Probleme mit Slots aufkommen, etwa 5 Minuten. Bei 40 Maschinen wären das etwas über 3 Stunden. Rein Theoretisch lässt sich ein neuer Flugplan aber auch in nur einer Minute anfertigen.

Zustimmung zu den vorherigen Beiträgen. Ab einer bestimmten Größe (wenn der Laden also läuft ;) ) braucht man nicht mehr so viel Zeit reinstecken  - aber man kann es natürlich.

Es gibt Zeiten, da mache ich auch wochenlang nichts mit meiner Airline und manchmal, hänge ich wieder stundenlang davor (Routen prüfen, Maschinen austauschen, neue Ziele evaluieren). Es gibt Leute, die fühlen sich mit 100 Maschinen ausgelastet. Es gibt aber auch seltener hardcore Spieler, die haben z.B.  29 Airlines mit über 12.000 Maschinen (so wie auf meinem Server Pearls) und scheinen sich immer noch zu langweilen?!

Außerdem kommt jeder irgendwann mal an einen Punkt, wo kein Wachstum mehr möglich ist (keine Slots mehr frei im ganzen Land) oder man einfach nicht größer werden möchte. Ich selbst will z.B. gar keine 1.000 Maschinen haben und zig Tochterairlines haben, weil mein Grundsatz ist: Auch im schlimmsten Falle meine Airline noch "mal eben" in der Freizeit verwalten können. Es kann ja immer mal Airlinessim-Updates geben, die ein handeln zwingend nötig machen.  Beispielhaft sei der neue Kabineneditor vor zwei Jahren genannt, wo jeder seine gesamte Flotte neu Bestuhlen musste. Da hatten manche mit verdammt vielen Fliegern nämlich keine Lust mehr zu, Tage ihrer Freizeit damit zu vergeuden und hörten auf. Wo diese Grenze ist, muss jeder selber wissen. Für manche bei 300, für manche bei 12.000 Flugzeugen ;)

Aber letzlich ist es auch bei AS wie so oft im Echtleben: Das Pareto-Prinzip - 80 % aller Arbeit ist in 20% der Zeit erledigt, aber die letzten 20 % bis zur Perfektion brauchen 80 % der Zeit

 

Ich brauche schon viel Zeit, die ich mir aber auch einräume. Damit habe ich eine Airline mit fast 1.000 Fliegern in 4 Monaten aufgebaut, jetzt ist eine kleine Pause eingelegt (auch weil der AGEX gerade ärgerlich niedrig ist), aber hier komme ich mit 2-5 Stunden pro Woche jetzt aus (Flieger austauschen etc.).

Auf einem anderen Server habe ich seit 1 Jahr eine (und seit 6 Monaten eine zweite dazu), die super laufen und eigentlich nicht viel Arbeit brauchen würden, wenn ich nicht dämlich gewesen wäre und zu viele verschiedene Flugzeugtypen eingesetzt hätte - um die zusätzlichen Wartungskategorien wieder abzubauen, muss ich über 80 Flieger austauschen, was auch Zeit in Anspruch nimmt.

Fazit: je besser die Airline von Anfang an aufgebaut wird, desto weniger Arbeit (und damit Zeit) braucht sie später.

Allerdings setze ich mir auch immer wieder neue Aufgaben, wenn ich Zeit habe. Zum Beispiel eine gesamte Flotte austauschen oder ein IO Land belegen - kostet Zeit, macht aber auch viel Spass.

@yukawa

und langstrecke einplanen finde ich persönlich jetzt nicht sonderlich zeitrauend. auf der kurz- und mittelstrecke muss ich doch viel mehr routen einplanen. ausnahme: langstrecke auf mehrere fliegerverteilt, aber auch da ist es ja ab dem zweiten flieger nur ein arbeiten mit bestehenden routen

Wie will Langstrecke geplant werden, wenn nicht auf mehrere Flieger verteilt? Bei mir zumindest (bin viel im ULH) geht da gar nichts.. Oder machen die Spieler das hier allgemein so, dass sie gar nicht so viel Wert darauf legen, nahe an die 100 Prozent Maintenanceratio zu kommen? Wie macht ihr das?

Und danke für eure Antworten! :slight_smile:

LG

@sebx

Aber dann hast du nicht unbedingt viel Wert auf Hubzeiten etc. gelegt, wenn du deinen Flugplan in fünf Minuten erstellst, oder?

 

moin

es kommt auf den flieger, wartungsnabieter und flugstre ke an. ULH geht in der tat sinnvoll nur mit mehreren maschinen, 6000 bis 8000 kann auch mit einer maschine gut klappen. finde 150% mc ratio ok, wenn die alternative sehr eitaudwendig ist.

aber auch bei mehreren fliegern ist es ab der zwiten maschine “nur noch” existierende flugnummer hinzufügen und dauert dann fünf min pro weiterer maschine

.... und ab einer gewissen Flottengröße (siehe sebx) braucht auf keine Hubwellen mehr. Denn dann sind automatisch immer Anschlußflüge vorhanden.

Langstrecke hole ich immer 7 gleiche Flieger und Buche 6-7 Ziele je Maschine 1 Flug. Sprich, Montag Route A auf Flieger a, Dienstag Route A auf Flieger b usw. Das geht dann schnell.

.... und ab einer gewissen Flottengröße (siehe sebx) braucht auf keine Hubwellen mehr. Denn dann sind automatisch immer Anschlußflüge vorhanden.

Das sind dann die Klassiker in AS.

Bei hohem AGEX 300mio$ Gewinne einfahren und dann bei sinkendem AGEX tief in die Miesen fahren und die Situation mit dem Ersparten aussitzen.

Den Grad der strukturellen “Verunreinigung” kann man daran sehr schön ablesen.

Ein durchstrukturiertes, von “Verunreinigungen” frei gehaltenes Hub ist “carefree” und wirft Sommer wie Winter fast konst. Profite ab.

Zeitaufwand:

Beim Aufbau hoch, danach ein absoluter Selbstläufer.

@AK - auch bei einem AGEX von +/- 700 keine Verluste mit der Hauptgesellschaft machen.

Meine Gewinne bei den Hauptgesellschaften liegen nur im 2stelligen Mio-Bereich per Woche (immer schön bescheiden sein).

@AK  Mein einziger Hub mit Hubwellen ist FMO. Sauber ausgeklügelter Flugplan mit möglichst vielen Sinnvollen und kurzen Verbindungen. Momentan eine Auslastung von 80%, Tendenz sinkend.

In NUE wild drauf los irgendwelche Flüge eingeplant die an absolut zufälligen Zeiten ankommen und abfliegen. Auslastung: 93%

Ich muss dir also leider in allen Punkten wiedersprechen. Meine Hubs laufen klasse auch trotz des relativ niedrigen Agex. Hubwellen machen meiner Meinung nach wenn überhaupt Sinn nur um größere Langstreckenflieger voll zu bekommen. Die Zeit die ich damals in den FMO gesteckt habe war es langfristig nicht wirklich wert.

Das sind dann die Klassiker in AS.

Bei hohem AGEX 300mio$ Gewinne einfahren und dann bei sinkendem AGEX tief in die Miesen fahren und die Situation mit dem Ersparten aussitzen.

Den Grad der strukturellen “Verunreinigung” kann man daran sehr schön ablesen.

Ein durchstrukturiertes, von “Verunreinigungen” frei gehaltenes Hub ist “carefree” und wirft Sommer wie Winter fast konst. Profite ab.

Zeitaufwand:

Beim Aufbau hoch, danach ein absoluter Selbstläufer.

Dann sollst du analysieren, um Risiko zu minimieren. Das machen vielen nicht und hat die Probleme viel zu spät erkannt. Deshalb nimmt man den Hut.

Zwischen sehr niedrige und sehr hohe AGEX macht Air Sydney ca 300m AS$ - 500m AS$ Gewinn. Treibstoffkosten spielt bei große Unternehmen auch große Rollen.

In die Grössenordnung von Ferias komme ich (noch) nicht, selbst wenn ich alle meine Firmen auf Aspern zusammen nehme (inkl. meiner Holding), aber Schwankungen habe ich, wenn überhaupt, nur sehr wenig und konstant im Sommer wie im Winter 25-30% Margin. Idlewild gab es nur einen Einbruch, sonst auch hier konstantes Wachstum und konstante Margin-Werte.

Dass sie Hub-Wellen irgendwann mal aufgehoben werden müssen, ergibt sich ja von selbst - oder wie sollen fast 40.000 wöchentliche Flüge noch in ein Wellen-System reinpassen...? Dennoch bin ich auch der Meinung, dass es mit den Wellen, solange aufrecht gehalten, sehr gut funktioniert. Irgendwann löst sich dieses System von selber auf, oder man hat eine permanente Hub-Welle. 24/7. So könnte man das auch sehen.

@AK Mein einziger Hub mit Hubwellen ist FMO. Sauber ausgeklügelter Flugplan mit möglichst vielen Sinnvollen und kurzen Verbindungen. Momentan eine Auslastung von 80%, Tendenz sinkend.

In NUE wild drauf los irgendwelche Flüge eingeplant die an absolut zufälligen Zeiten ankommen und abfliegen. Auslastung: 93%

Ich muss dir also leider in allen Punkten wiedersprechen. Meine Hubs laufen klasse auch trotz des relativ niedrigen Agex. Hubwellen machen meiner Meinung nach wenn überhaupt Sinn nur um größere Langstreckenflieger voll zu bekommen. Die Zeit die ich damals in den FMO gesteckt habe war es langfristig nicht wirklich wert.

Na dann herzlichen Glückwunsch. Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.

Auf welchem Server wenn ich fragen darf? Würde mir gerne mal das Konkurrenzumfeld angucken. Kann ja nicht so toll sein;-)

Na dann herzlichen Glückwunsch. Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.

Auf welchem Server wenn ich fragen darf? Würde mir gerne mal das Konkurrenzumfeld angucken. Kann ja nicht so toll sein;-)

Riem

Riem

Danke, und sorry falls sich mein letzter Beitrag etwas offensiv gelesen hat.

Ich sehe auf Riem was ich erwartet hatte. Kaum nennenswerte Konkurrenz die sauberes Planen erfordern würde.

Und wenn ich von Verunreinigungen spreche, dann meine ich weniger klar erkennbare Wellen (die sehe ich in FMO), sondern vielmehr die geografische Sinnhaftigkeit der Feeds und Anschlüsse. Und hier sehe ich doch so einige Verunreinigungen. Deine Feeds kommen mehr oder weniger aus allen Himmelsrichtungen und gehen auch entsprechend wieder ab. Du packst also viele Wellen zeitglelich in eine, verwässerst dir also selbst die Attraktivität deines Hubs. Das gepaart mit der doch eher ungünstigen Ausgangssituation (nur 5 Slots bei 1h Transfer) bringt dir entsprechende Buchungen.

Danke, und sorry falls sich mein letzter Beitrag etwas offensiv gelesen hat.

Ich sehe auf Riem was ich erwartet hatte. Kaum nennenswerte Konkurrenz die sauberes Planen erfordern würde.

Und wenn ich von Verunreinigungen spreche, dann meine ich weniger klar erkennbare Wellen (die sehe ich in FMO), sondern vielmehr die geografische Sinnhaftigkeit der Feeds und Anschlüsse. Und hier sehe ich doch so einige Verunreinigungen. Deine Feeds kommen mehr oder weniger aus allen Himmelsrichtungen und gehen auch entsprechend wieder ab. Du packst also viele Wellen zeitglelich in eine, verwässerst dir also selbst die Attraktivität deines Hubs. Das gepaart mit der doch eher ungünstigen Ausgangssituation (nur 5 Slots bei 1h Transfer) bringt dir entsprechende Buchungen.

Der FMO ist tatsächlich in der Hinsicht der wenigen Slots sowie in der Art wie ich ihn zum Schluss ausgebaut habe kein optimales Beispiel. Die Verunreinigungen von denen du sprichst, kamen jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt hinzu. In der ersten Zeit hatte ich klare Wellen die von Nord/Ost nach Süd/West gingen. Mit diesen festen Wellen habe ich aufgehört, nachdem ich zum einen mein Mittel- und Langstreckennetz sowie die Verbindungen nach GB, welche ich in beide Achsen gleichermaßen einteilte, ausbaute. Geschadet hat dies jedoch nicht. Meine Auslastung lag durchgehend über 90%, zu Spitzenzeiten über 98% - und das wohl gemerkt zu einer Zeit mit Namenhafter Konkurrenz, wogegen ich im Vergleich kaum Existent war. Der FMO lief also sehr gut und funktionierte als Hub mit meinen Wellen ausgezeichnet. Umso interessanter finde ich es also, dass die Auslastung dort mit der Zeit so eingebrochen ist.

Ich will also nicht behaupten, dass ein Hubwellensystem nicht funktioniert; ich kann jedoch auch nicht behaupten, dass sich meine (durchaus erhebliche) Zeitinvestition groß gelohnt hat in Hinblick darauf, wie meine anderen Hubs (die ohne groß nachzudenken hochgezogen wurden) zur Zeit laufen.