Lufthansa ...

Lufthansa lässt morgen verlauten welche und wie viele neue Langstrecken-Maschinen bestellt werden. Hier scheint wohl die

Boeing 777-900X sowie der A350-900/1000 bestellt zu werden.

Meiner Meinung nach war diese sowie auch die große Bestellung bei Airbus mit 100x A320/A321 schon längst überfällig. 

Ich bin in den letzten Jahren rund 28x geflogen 16x davon mit Lufthansa 4x mit AirBerlin und die restlichen 8x mit anderen Anbietern. Die B737-300/500 Flotte ist total veraltet (fliegt eine halbwegs ordentliche Airline noch mit B737-300 in Europa?) , die A340-300 Flotte bräuchte dringend eine Überarbeitung und die 2x Flüge mit der 747-400 waren die Spitze des Eisbergs. Economy-Paxe noch ohne PTV über den Atlantik fliegen zu lassen und das für diesen Preis ist schon ein großes Wagnis. Ebenfalls ist mir aufgefallen das mittlerweile selbst russiche Anbieter Deckenmonitore haben, wo Lufthansa nichteinmal in Ihren neuen A320/A321 Deckenmonitore besitzen. Ist zwar kein "Muss" aber mittlerweile Standart. Ich hoffe nur dass Lufthansa in Ihren neuen A320/A321 zumindest Deckenmonitore einbauen lässt. Dafür war auf allen Flügen der Lufthansa der Service (Essen/Trinken/Freundlichkeit) ausgesprochen gut. 

Ich hoffe/denke daher dass durch die Neubestellung endlich auch erkannt worden ist, hier nachzubessern. 

Zu der Bestellung selbst: 

Ich denke dass die B777-900X die verbleibenden B747-4/8I und etliche A340-600 ersetzen wird. Eventuell auch einige A340-300 auf nachgefragten Strecken. Der A350 dann wohl eher die A343 und eventuell ältere A333. 

Was ist eure Meinung dazu? 

Ich bin generell der Meinung, dass das Preis/Leistungsverhältniss bei der Lufthansa nicht mehr passt. Alte Flieger und viel zu wenig Service für den Preis den man zahlt. Gleich vorneweg ich bin kein LH-Flieger, ich fliege fast ausschließlich nur mit Ryanair, manchmal auch noch mit AB/Niki. Soll aber nicht heißen, dass ich nicht verstehe was die Lufthansa falsch macht. ;)

Hier ein Beispiel. Wir sind von unserer Maturaklasse mit Austrian nach Barcelona geflogen. Der Flieger hatte noch die alten Stoffsitze drinnen(wurde jetzt schon geändert), und das schockierende war für mich das uns nur eine Brezel mit Butter ausgeteilt wurde die nach zwei Bissen weg war. Den gleichen Service bekomme ich bei AB aber viel billiger und bei RYR nochmal billiger, dafür muss ich mir halt die Brezel um 2 Euro kaufen. Aber so ein Service ist dem 300 Euro Flugpreis unwürdig.

Ich bin der Meinung, dass der Weg denn Lufthansa einschlägt nicht gut ist. Ich meine damit die Umstellung mit Germanwings und generell dass reduzieren des Services. Wer Lufthansa fliegt erwartet etwas und fast niemand der zuvor den Service von Lufthansa gewohnt war wird jetzt mit Germanwings zufrieden sein.

Ich hoffe für LH und natürlich auch für die AUA, dass sie den Service wieder verbessern und mit den neuen Einflottungen die Passagiere wieder zufrieden stellen können. Die alte 737 müsste schon längst ausgemustert werden, obwohl ich diesen Flieger liebe, und die Langstrecke müsste viel mehr verbessert werden. Ich würde aber nicht den Fehler machen, auf weitere Flugzeugtypen in der Flotte zu setzten. Der gesamte Lufthansa Konzern hat eine Flotte mit ungefähr 30 verschiedenen Flugzeugtypen. Am besten wäre sowieso eine einheitliche Flotte. Das heißt 3-4 Flugzeugtypen bei der Lufthansa und das gleiche bei den Tochtergesellschaften. Das spart Geld und man hat nicht so gravierende Unterschiede in der eigenen Flotte. Das verwirrt ja nur.

Generell glaube ich, dass es mittlerweile nur mehr zwei Wege gibt um in der Luftfahrt Erfolg zu haben. Billig und Luxus. Genauer gesagt Ryanair und Emirates. Und genau das ist der Fehler. Lufthansa ist genau in der Mitte. Sie versuchen Serviceverbesserungen auf der Langstrecke haben viel zu übertriebene Preise,  fliegen aber die Kurz- und Mittelstrecke nur mehr mit einem Billigflieger. Wo führt das hin. Da kennt sich doch keiner mehr aus. Wer Ryanair oder Emirates fliegt, weiß was er für den Preis bekommt und genau das ist der Fehler der LH.

Lufthansa muss handeln, denn so geht’s nicht mehr lange gut. Glaube aber nicht, dass die B777-900X oder der A350 soviel daran verändern würde. Das Missmanagement der LH beginnt schon in der Führungsetage, geht über die Serviceunterschiede bis hin zur Flotte. Das sind keine Kleinigkeiten, sondern grobe strukturelle Fehler, die die Airline in den Ruin treiben, wenn man nicht bald handelt.

Ich meine damit die Umstellung mit Germanwings und generell dass reduzieren des Services. Wer Lufthansa fliegt erwartet etwas und fast niemand der zuvor den Service von Lufthansa gewohnt war wird jetzt mit Germanwings zufrieden sein.

Hier möchte ich dich noch einmal etwas korrigieren, denn Lufthansa setzt außerhalb von MUC/FRA diesen Germanwingswahn durch. Zubringerflüge für die Langstrecke via MUC/FRA sind damit unbetroffen und daher dürfte sich zumindest International das Image nicht all zu verschlechtern. Es wird eher die deutschen/europäer ärgern und gerade hier sehe ich den Standort Düsseldorf in Gefahr dass Sie früher immer Lufthansa gebucht haben und plötzlich dort Germanwings anstelle Lufthansa steht. Wir wissen dass Germanwings = Lufthansa ist, aber viele wissen das eben nicht und ich denke dass hier nun viele abwandern zu Wettbewerbern wie AirBerlin. 

Hier möchte ich dich noch einmal etwas korrigieren, denn Lufthansa setzt außerhalb von MUC/FRA diesen Germanwingswahn durch. Zubringerflüge für die Langstrecke via MUC/FRA sind damit unbetroffen und daher dürfte sich zumindest International das Image nicht all zu verschlechtern. Es wird eher die deutschen/europäer ärgern und gerade hier sehe ich den Standort Düsseldorf in Gefahr dass Sie früher immer Lufthansa gebucht haben und plötzlich dort Germanwings anstelle Lufthansa steht. Wir wissen dass Germanwings = Lufthansa ist, aber viele wissen das eben nicht und ich denke dass hier nun viele abwandern zu Wettbewerbern wie AirBerlin. 

Ja, da hast du recht.

Ich glaube das der Plan der LH mit Germanwings nicht wiklich so sinnvoll ist, da man Stammkunden außerhalb der großen Hubs verschäucht und einen Kundenstamm dazugewinnt, der auf den Preis schaut und dass passt mit der Firmenphilosopie nicht zusammen. Zusammenfassend möchte ich noch ein Zitat von O´Leary anbringen. ;)

"Die malen die Flugzeuge neu an und denken dann: 'So sieht eine Low-Cost-Airline aus'." :D

"Die malen die Flugzeuge neu an und denken dann: 'So sieht eine Low-Cost-Airline aus'." :D

Der irre Ire hat sowieso immer die komischesten Sprüche , Vorschläge & Gedanken und so betreibt er auch seine Fluggesellschaft :)

Aber er ist erfolgreich, der irre Ire, im Unterschied zu den anderen Airlines auf dem Kontinent, denen bald die Namen für die Sparpakete ausgehen.

Aber er ist erfolgreich, der irre Ire, im Unterschied zu den anderen Airlines auf dem Kontinent, denen bald die Namen für die Sparpakete ausgehen.

Er ist mit Abstand der beste CEO. Wirtschaftlich als auch menschlich. Ich bin ein großer Fan von ihm und von Ryanair.

Ich hab ihm das sogar mal in einem Brief geschrieben und er hat mir danach persönlich geantwortet. Er ist einfach der Beste.

Germanwings ist keine schlechte Fluggesellschaft, bin selbst mit denen geflogen und Kurzstreckenflüge sind durchaus machbar. Ich denke man kommt super mit 'nem kleinen Snack über eine Stunde, man muss ja nicht ständig fr.... :D Nun ist 4U ja eine andere Fluggesellschaft als vor 2 - 3 Jahren - so der Plan, da das gesamte Produkt etwas "hochwertiger" gestaltet ist um es an die LH anzugleichen und trotzdem Kosten zu sparen - denn nur darum geht es. Von einem Freund aus einer anderen Sparte der Tourismusbranche, als die, in der ich bin, weiß ich zum Beispiel, dass Germanwings (anders als hier irgendwo steht...) sehr wohl nachgefragt ist und Geschäftsreisende wohl auf 4U fliegen und niemals FR fliegen würden, was wohl auch daran liegt, dass München nicht gleich München bei FR ist... :D

Ich selber bin nie mit Ryanair geflogen und werde es wohl nie tun (aber man weiß ja nie), da ich ganz und gar nicht davon überzeugt bin das O'Leary ein so guter CEO ist, da man von schlechten Arbeitsbedingungen für die Piloten hört. Und das geht gar nicht! ... und das FR eine überdurchschnittliche Affinität für Runway excursions und sonstige Missstände hat, das ist bekannt... ;)

Unter den wichtigsten Aspekten in der zivilen Luftfahrt - und das ist die Sicherheit der Passagiere - ist Ryanair nicht tragbar, wenn man sich den Wettbewerb anschaut. Klar, durch FR ist noch niemand gestorben (zumindest ist mir das nicht bekannt), aber man muss es nicht provozieren und das lässt O'Leary ganz offensichtlich so durchgehen ... von daher ...

Low Cost-Airline darf nicht heißen, dass die Arbeitsbedingungen schlecht sind für die Mitarbeiter... erst recht nicht für das Board-Personal, denn die Versagen im Zweifel und 189 Menschenleben sind nicht sicher. ;) Und da sind 4U und Wizz Air etc. besser (wobei ich sehr beeindruckt bin, wie die Osteuropäer das LCC-System umsetzen, denn DIE haben das drauf ;)). 

P.S. Man beachte bitte ganz genau den Unterschied zwischen "Natürlichen menschlichen Fehlern" und "Systemgeschuldeten menschlichen Fehler".

P.S. 2 Ich hoffe jeder weiß, dass Low Cost nicht niedrige Preise heißt, sondern wenig Ausgaben und sparen, sparen, sparen. ;)

Was viele oft vergessen ist das Handling bei Unregelmässigkeiten. Ich würde mal sagen, das geht bei LH sehr professionell sein Gang, sprich sie buchen einen um, man bekommt ein Hotel usw. und ich gehe davon aus, dass das bei den 4U Flügen ähnlich von LH gehandhabt wird. Das sieht bei den restlichen Lowcostern da schon ganz anders aus.

Ich bin zwar auch kein LH Fan und ich schwöre eher auf QR/SQ/TG/MH/BA, aber bei LH weiss man immer was man bekommt und das Produkt ist immer gleichbleibend, was man von den anderen Airlines nicht unbedingt behaupten kann. Es gibt inzwischen sogar Stimmen, die sagen, dass das 4U Produkt um einiges besser ist, als das von LH. Immerhin steht LH momentan auf dem 11. Platz im Skytrax Ranking und wann man sich dort mal die Reviews anschaut, mag man gar nicht verstehen, wieso TK beste europäische Airline ist. Bin selber mit denen schon ein paarmal geflogen und da weiss man vorher nicht, was einen da erwartet. Kann mal gut sein, aber manchmal auch grottenschlecht...

Wer Lufthansa fliegt erwartet etwas und fast niemand der zuvor den Service von Lufthansa gewohnt war wird jetzt mit Germanwings zufrieden sein.

Lufthansa bieten aus internen Gründen kein durchgängiges Markenprodukt mehr, sondern durch Germanwings sehr bewusst eine Differenzierung von der Marke LH. Mit einer der größten verbliebenen Stärken bleibt bei Lufthansa aber die Marke „Lufthansa“ und der gesamte zeitlos konservativ-plakative Auftritt. Die Unverwechselbarkeit ist einer der ganz großen Vorteile im zunehmenden Einheitsbrei oder Wischiwaschi-Leitwerken. Wäre ich Eigentümer von Lufthansa, dann würde ich alles daran setzen, die Marke Lufthansa fortwährend wo es nur geht auch visuell im Betrieb zu zeigen. Alles andere ist Wischiwaschi und so kurzlebig wie „Superstars in Deutschland“.

Germanwings ist eine visuell austauschbare Fluggesellschaft und die „große Ähnlichkeit“ zur Lufthansa durch bestimmte Elemente und identische Verwendung der Schriftart zu unterstreichen, täuscht nur darüber hinweg, dass eine (ehemalige und nicht unproblematische) „Lufthansa Express“ zumindest visuell weiterhin den Kunden gezeigt hat: „Wir sind Lufthansa. Sie fliegen mit Lufthansa, sitzen auf grauen Lufthansa-Sitzen und den Ärger wegen Falschbuchungen melden Sie bitte auch bei Lufthansa und unser Personal ist auch mit anderen Verträgen bei Lufthansa und hat Lufthansa-Uniform“.

Dies ist mit Germanwings nicht gegeben. Visuell verschwand Lufthansa von vielen Flughäfen. Dabei ist visuelle Präsenz nicht zu unterschätzen, wenn man schon in den Märkten unterwegs ist.

Gleichzeitig wird mir beim Schreiben dieser Zeilen klar, dass ich da schon zu altmodisch denke und völlig deplatziert wäre, da man heute Produkte anders platziert. Hat schon seine Gründe, warum ich bei Lufthansa nicht im mittlerem Management sitze und spießige Ansichten vertreten würde. 

Ohne den Erfolg von Ryanair und Co. wären die traditionellen Unternehmen nicht im Zugzwang. Noch Ende der 1990er lachten sich einige CEO´s über Ryanair schlapp und ein wichtiger Lufthansa-Mensch sagte einst: "Was nützen mir zufriedene Passagiere, wenn der Yield nicht stimmt"...

Gruss

Wenn man sich ansieht, wieviel teurer LH auf manchen Strecken ist, dann fragt man sich schon, ob das noch ein akzeptables Preis-Leistungsverhältnis ist. Das sind oft ziemlich teuer erkaufte Brötchen im Flugzeug. Warum machen die zB nicht längst die Flüge für Leute ohne oder mit leichterem Gepäck billiger? Wenn ich denen weniger Arbeit mache, so möchte ich auch was davon haben.

Ich habe leider nicht die Zeit für grundlegende Diskussionen zu Geschäftsmodellen. Aber es wird gerne etwas vermischt: Lufthansa ist nicht mit Ryanair zu vergleichen. Eine Ryanair im P2P-Konzept hat von Hause aus eine deutlich geringer Kostenstruktur - ganz abgesehen von den günstigeren Airports.Das Papp-Brötchen an Bord ist ein Cent-Artikel - ob das gratis ist, es gar nicht gibt oder für Geld zur Gewinnsteigerung der Airline dargereicht wird ist im Prinzip zu vernachlässigen. Das würde im Ticketpreis wenig ausmachen. Auch beim Gepäck spart sich pro Gepäckstück eine Airline wie Ryanair wenn es hoch komt 3-5€ - auf großen Airports mit eher monopolistischer Struktur bei den Handlinganbietern wenn es hoch kommt vieleicht 10€.

Das Problem und die Unterschiede in der Preisstruktur liegen in der Infrastruktur die genutzt wird und die Ausrichtung der Airline. Wie schon gesagt - als P2P Anbieter muss ich keine Frequenzen anbieten um Umsteiger zu generieren, brauche demzufolge auch an meiner Basis keine Hub-Wellen mit der notwendigen Infrastruktur für die Transfer und der Gefahr der Verspätungen. Ebenso kann ich dem Kunden mehr oder weniger frei die Flugzeiten vorsetzen und komme in keine Grenzkonflikte mit Öffnungszeiten. Von weiteren Aspekten wie Kick-Back-Zahlungen oder Subventionen von den Airports ganz abgesehen.

Für den Endkunden ist es letztlich egal, aber ich finde 89€-130€ für einen Europa-Flug einen angemessenen Rahmen. Drunter muss es nicht sein - darf aber gerne.

Er ist mit Abstand der beste CEO. Wirtschaftlich als auch menschlich. Ich bin ein großer Fan von ihm und von Ryanair.

Ich hab ihm das sogar mal in einem Brief geschrieben und er hat mir danach persönlich geantwortet. Er ist einfach der Beste.

Naja... Ich denke schon, dass er etwas vom Business versteht, der Erfolg von Ryanair spricht Bände.

Aber deine Begeisterung macht mich schon etwas stutzig. Ich kenne etliche Leute die bei Ryanair gearbeitet haben und wenn du mit diesen sprichst, so stehen dir die Haare zu Berge. Das ist moderne Sklaverei und für solche habe ich keine Bewunderung übrig. Und wer jetzt behauptet es stehe jedem frei wo er arbeitet: In Spanien ist die Arbeitslosenquote bei 26.8%, auf solchen Werten basiert dieses Prinzip!

Dies ist mit Germanwings nicht gegeben. Visuell verschwand Lufthansa von vielen Flughäfen. Dabei ist visuelle Präsenz nicht zu unterschätzen, wenn man schon in den Märkten unterwegs ist.

Und ich glaube dass genau dass der Knackpunkt wird. Vorher hat man an jeden Flughafen Lufthansa gesehen in naher Zukunft steht dann dort überall Germanwings. Ich kann mir nicht vorstellen dass das Konzept so aufgeht wie es Lufthansa gerne hätte. Man hat es ja sogar damals mit Lufthansa Express versucht und ist auch gescheitert.

Lg

Kevin

Naja... Ich denke schon, dass er etwas vom Business versteht, der Erfolg von Ryanair spricht Bände.

Aber deine Begeisterung macht mich schon etwas stutzig. Ich kenne etliche Leute die bei Ryanair gearbeitet haben und wenn du mit diesen sprichst, so stehen dir die Haare zu Berge. Das ist moderne Sklaverei und für solche habe ich keine Bewunderung übrig. Und wer jetzt behauptet es stehe jedem frei wo er arbeitet: In Spanien ist die Arbeitslosenquote bei 26.8%, auf solchen Werten basiert dieses Prinzip!

Ist zwar jetzt nicht Thema, jedoch muss ich dir ganz ehrlich sagen, dass ich noch niemanden der für Ryanair arbeitet oder gearbeitet hat getroffen habe, der mir erzählt dass es so schrecklich ist. Die meisten sagen mir, dass man mit dem System Ryanair klarkommen muss, dass bedeutet jeder Flug ist bis in das letzte Detail durchgeplant, und man muss Begründungen angeben für jede Abweichung von diesem Plan, (Kraftstoff, Flugmanöver,....)

Der große Pluspunkt für Piloten bei FR ist die Erfahrung. Die sammelt man bei FR sehr schnell und dass steigert den Marktwert des Piloten. Man hat des Weiteren einen fixen Einsatzplan und man landet nach einem Arbeitstag nicht in einem Crewhotel sondern kommt immer nachhause. Und das ganze zu einem Gehalt, dass im oberen Durchschnitt in Europa liegt. Was dann noch natürlich auch dazu kommt ist der Bedarf. Fast keine Airline in Europa stellt noch Piloten ein, davon profitiert man natürlich auch, da man junge First Officer eigentlich zahlen lässt, damit sie für Ryanair arbeiten dürfen um Erfahrung zu sammeln.

Immer wieder dauchen diffamierende Sendeformate auf, die versuchen die Airline schlecht zu reden. Die ganzen positiven Aspekte werden vergessen und es ist immer nur Ryanair, die das und das machen. Das Airlines wie Easyjet, Germania, usw. die gleiche Politik betreiben ist jedem egal.

Ich mache gerade meinen PPL und danach möchte ich die ATPL-Ausbildung beginnen. Ich persönlich möchte unbedingt einmal für Ryanair arbeiten, ob zu beginn oder erst später, dass wird sich nach meiner Ausbildung entscheiden. :)

Lufthansa bieten aus internen Gründen kein durchgängiges Markenprodukt mehr, sondern durch Germanwings sehr bewusst eine Differenzierung von der Marke LH. Mit einer der größten verbliebenen Stärken bleibt bei Lufthansa aber die Marke „Lufthansa“ und der gesamte zeitlos konservativ-plakative Auftritt. Die Unverwechselbarkeit ist einer der ganz großen Vorteile im zunehmenden Einheitsbrei oder Wischiwaschi-Leitwerken. Wäre ich Eigentümer von Lufthansa, dann würde ich alles daran setzen, die Marke Lufthansa fortwährend wo es nur geht auch visuell im Betrieb zu zeigen. Alles andere ist Wischiwaschi und so kurzlebig wie „Superstars in Deutschland“.

Germanwings ist eine visuell austauschbare Fluggesellschaft und die „große Ähnlichkeit“ zur Lufthansa durch bestimmte Elemente und identische Verwendung der Schriftart zu unterstreichen, täuscht nur darüber hinweg, dass eine (ehemalige und nicht unproblematische) „Lufthansa Express“ zumindest visuell weiterhin den Kunden gezeigt hat: „Wir sind Lufthansa. Sie fliegen mit Lufthansa, sitzen auf grauen Lufthansa-Sitzen und den Ärger wegen Falschbuchungen melden Sie bitte auch bei Lufthansa und unser Personal ist auch mit anderen Verträgen bei Lufthansa und hat Lufthansa-Uniform“.

Dies ist mit Germanwings nicht gegeben. Visuell verschwand Lufthansa von vielen Flughäfen. Dabei ist visuelle Präsenz nicht zu unterschätzen, wenn man schon in den Märkten unterwegs ist.

Ohne den Erfolg von Ryanair und Co. wären die traditionellen Unternehmen nicht im Zugzwang. Noch Ende der 1990er lachten sich einige CEO´s über Ryanair schlapp und ein wichtiger Lufthansa-Mensch sagte einst: "Was nützen mir zufriedene Passagiere, wenn der Yield nicht stimmt"...

Gruss

Ich gebe dir absolut Recht.

Was mich auch so stört ist, dass man jetzt versucht mit Germanwings ein eigenständiges Produkt aufzubauen und man trotzdem eine Mischlackierung macht. Halb LH halb "neue Germanwings". Das sind alles immer nur so halbe Sachen und das jetzt nicht nur auf die Lackierung bezogen. Lufthansa sollte sich bewusst für eine Linie entscheiden und nicht versuchen einen Strategiemischmasch unter einem Logo zu vereinen. Damit meine ich LCC, Business, Charter,....

Wie sagt man so schön:"Mit einem Arsch kann man nicht auf zwei Hochzeiten tanzen."

Zum Thema Zugzwang durch Ryanair und Co.

Das ist auch gut so. Fliegen musste leistbar werden. Hätten die Lufthansa und AF/KLM,… so weitermachen können wie bisher würde man nur Monopole vorfinden, Preise wären viel zu hoch und der Service würde nachlassen, da es sowieso egal ist, wenn man keinen Mitstreiter auf der Strecke hat. Jetzt müssen Airlines sehen, wie sie Passagiere anlocken und somit ergeben sich dadurch Vorteile für den Konsumenten. Germanwings, Transavia,Vueling,… All diese Airline würden nicht existieren, wenn es O´Leary und oder Helios nicht gebe.

Dass merke ich auch bei AS. Bin ich die einzige Airline in Nepal versuche ich möglichst viel Gewinn zu machen, dass geht natürlich auf Kosten des Flugpreises und des Services. Habe ich aber einen Mitstreiter auf einigen Routen, beginne ich mit Serviceverbesserungen und Preisnachlässen, weil es mir wichtig ist Passagiere zu angeln und aus dem Konkurrenten hervorzustechen.

Hier ein Beispiel: Während meiner Schulzeit habe ich 70 Euro Taschengeld bekommen. Um dieses Geld kann ich bei Ryanair nach Mailand und zurück fliegen und mir dort auch noch ein Inter Mailand Spiel ansehen. 30 Euro Flug,27 Euro Karte und 13 Euro bleiben mir danach für Öffis. Das ist ein Grund wieso ich diese Airline so toll finde. :)

 

Wo das hinführt, sieht man ja noch bei Air Berlin ;)

@Ryanairpilot:

Es gibt ja nicht nur Piloten, sondern auch noch F/A's. 3 Monate Zwangsurlaub ohne Bezahlung, von Base zu Base geschoben zu werden usw., frag' mal nach. Jede die jetzt bei uns arbeitet sagt es sei "noch schlimmer als man hört". Ich wünsche dir natürlich trotzdem viel Glück, lass dir deinen Traum nicht nehmen!

Es ist fix:

Hier ein Bericht von austrianaviation.net

Das deutsche Luftfahrtunternehmen Lufthansa orderte 59 Langstreckenflugzeuge. Dabei handelt es sich um 34 Boeing 777-9X und 25 Airbus A350-900, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Der Aufsichtsrat habe am Mittwoch dieser Order zugestimmt. 

Die ersten Maschinen sollen bereits ab 2016 übernommen werden und bis 2025 ältere Flugzeuge der Typen Boeing 747-400 und Airbus A340-300 ablösen. Die Neubestellung diene primär dem Ersatz älteren Fluggeräts, heißt es seitens Lufthansa.

Das Investitionsvolumen beträgt rund 14 Milliarden Euro zu Listenpreisen und ist die größte private Einzelinvestition in der deutschen Industriegeschichte. Erst im März hatte der Konzern den Kauf von 100 Kurz- und Mittelstreckenjets beschlossen. Diese Bestellung umfasste auch sechs neue Boeing 777-300ER, die dort ebenfalls ältere Airbus A340-300 ablösen sollen. Ziel ist es die Mustervielfalt und Flottenkomplexität innerhalb der Lufthansa Passage Airline Gruppe zu verringern.

Die Bezahlung der Flugzeuge soll aus liquiden Mitteln des Konzerns und über externe Finanzierung erfolgen, wie das Luftfahrtunternehmen mitteilte.

Das ist auch gut so. Fliegen musste leistbar werden. Hätten die Lufthansa und AF/KLM,… so weitermachen können wie bisher würde man nur Monopole vorfinden, Preise wären viel zu hoch und der Service würde nachlassen, da es sowieso egal ist, wenn man keinen Mitstreiter auf der Strecke hat. Jetzt müssen Airlines sehen, wie sie Passagiere anlocken und somit ergeben sich dadurch Vorteile für den Konsumenten. Germanwings, Transavia,Vueling,… All diese Airline würden nicht existieren, wenn es O´Leary und oder Helios nicht gebe.

Fliegen wurde mit Erscheinen von Großraumflugzeugen ab Anfang der 1970er und weiteren Entwicklungen zum Massentransportmittel. Ob die Preise „zu hoch sind“, vermag ich nicht zu beurteilen, da für eine Leistung auch Geld verlangt und der „Wert“ einer erbrachten Leistung deutlich wurde. „Fliegen musste leistbar werden“. Jede Bäckerfrau hat „früher mal“ mehr verdient als heute und sparte eben ein wenig für eine Reise. Sie konnte aber gut leben, mit VW Golf 2, normaler Miete, stabilen Stromkosten, drei verschiedenen Telefonen der Bundespost zur Auswahl. Heute werden zwar ab und an 4,99 Tickets angeboten (also billig genug bei einen Stundenlohn von 6 Euro und weniger bei der erbrachten Leistung der Bäckereifachverkäuferin), aber dafür kann sich die Frau auch Wohngeld zur Aufstockung ihres Lohnes holen, sollte sie nicht falschen Stolz haben und sich schämen (davon gibt es auch genug). Die Auswahl ist riesig, 10.000 Tarife, Angebote etc. und dennoch pusten viele aus ihren Löchern bzw. erfolgt der Konsum größtenteils mit nicht mehr real vorhandenem Geld. Es wird Konsum generiert, der mittelfristig nicht mehr  finanzierbar ist. Und jetzt kommt der Luftverkehr, der ja nicht in einer separaten Welt stattfindet.

1993 habe ich bei Lufthansa Super Flieg & Spar gebucht, 333 DM. Dafür jobbte ich.  Ich empfand dies als günstig für mich, mehr als 30 Stunden gejobbt und gerne zahlte ich im Büro, bekam mein Ticket und ab ging es nach London in der damals recht neuen A320 von Lufthansa und zwei Wochen bei Bekannten eingenistet.

Durch Deregulierung von Märkten hat (zumindest in Europa) der Service für die Masse insgesamt nachgelassen, die Streckennetze haben sich enorm verändert und der Kostendruck ist so hoch, dass man oft nur über Faktoren, die mit Flugbetrieb nichts zutun haben, Kosten sparen kann. Am Ende werden günstige Tickets angeboten, die den Wert einer solchen Leistung nicht widerspiegeln, gleichwohl aber suggerieren, dass nun auch ein Hilfsarbeiter dreimal im Jahr nach Dubai könnte (mal stark übertrieben). Leistung (auch die eigene) wird nicht mehr richtig gewertet und es ist eine beunruhigende Entwicklung, dass ich für eine Reise von Deutschland nach Zypern eventuell weniger zahle als mein monatlicher Abschlag für Strom.. Da ist ein Ungleichgewicht zwischen Leistung und Konsum. Die europäische Wirtschaft in den 1980ern war aus meiner Sicht erheblich nachvollziehbarer und preisstabiler. In den 1980ern zahlte man für einen Flug von Hamburg nach Amsterdam auch entsprechend mehr als für eine Busfahrt oder Zugreise. Dafür war der Service solide, die kleine 737-200 von Lufthansa oder DC-9 von KLM reichte und es gab ein Frühstück an Bord, na ja, später ein Gatebuffet, aber dies verwechselten viele mit einem Supermarkt und Lufthansa stellte ein:  Finger reichen, Hand wird abgerissen, dies erklärt auch teilweise, warum es eine Servicewüste hier in Schland ist, mit Service muss man auch umgehen können. Habe fast zehn Jahre im Service gearbeitet – nicht mal einen Keks haben viele verdient. Da genoß ich die Servicekultur in Japan und nahm nicht gleich alles mit, was im Angebot war.

„Das goldende Zeitalter“ (The Golden Age) war mal, da können noch so viele 777 oder A380 durch die Gegend fliegen. Rückblickend ging es einer stinknormalen Familie 1987 „besser“ als heute, die zwar nicht jedes Wochenende zum Kuchen nach Wien fliegen konnte, dafür aber einmal im Sommer mit Hapag-Lloyd, LTU, Condor oder Aero Lloyd nach Palma de Mallorca flog und wenn möglich war, im Winter noch in die Alpen.

Durch sehr niedrige Preisstukturen werden Kundenschichten angesprochen, die einst für Fluggesellschaften nicht relevant waren. Dies spiegelte sich dann auch bei der Vielfalt der Flugzeuge wider. Es reichte eine Saab 340, Fokker 50 am morgen von XX nach Frankfurt. Da saßen Geschäftsleute drin und ein paar Privatreisende, die Anschluss in FRA hatten. Nachfrage und Angebot wurde über „realistische“ (na ja, schon ausreichend hohe) Tarife generiert und so waren meine Reisen als Kind z.B. nach Japan etc. ein besonderes Erlebnis.

Transavia gibt es ja als Unternehmen schon sehr lange (die flogen u.a. mal Caravelle!), Germanwings ist sicherlich eine Reaktion auf verändernde Märkte und Vueling ersetzt meiner Überzeugung nach u.a. Volumen der Iberia, die heute nur noch ein Schatten ihres Erfolges ab der zweiten Hälfte der 1990er ist und derart viel eingestellt hat. Daran ändern dann auch neue A330 oder Iberia Express nichts. Schaut man sich einen IB-Flugplan von 1999 an dann war das Angebot sehr attraktiv und bis 1999 bediente Aviaco auch Routen, die für sich genommen defizitär, aber  aus „social obligation“ notwendig waren.

Rein nach wirtschaftlichen Erwägungen operierende Fluggesellschaften schaffen zuerst mehr Volumen und niedrigere Preise. Dann kippt es aber, weil Airlines nur noch dort sind, wo Geld gemacht werden kann. Dann gehen viele Routen verloren, es wird zusammengelegt, ein erbarmungsloser Verdrängungswettbewerb beginnt und keine Abstimmung findet mehr statt.

Schaut Euch mal das aktuelle Ergebnis der US-Deregulierung seit 1978 an. Zuerst hatte es wunderbare Effekte, später ernüchternd. Viele Städte verloren Anschluss, die Vielfalt nahm ab, einige ganz wenige US-Linien kontrollieren mittlerweile die Mehrheit des gesamten US-Verkehrs! Flugpreise sind dort höher, wo dann in so einem Wettbewerb nur noch ein Unternehmen unterwegs ist und alles kontrolliert. Freier Markt ist Verdrängung und nicht die beste Wahl gewinnt, sondern die flexibelste und gierigste Lösung. Sonst würde ja auch kleine Unternehmen ihren Platz im EU-Luftverkehr haben, aber mittlerweile fallen sie nach und nach von der Klippe.

In Europa nimmt Vielfalt auch ab, regionale Gesellschaften verschwinden, einige wenige Unternehmen kontrollierendie Mehrheit unter dem Deckmantel von mehr Auswahlmöglichkeit.

Ich übertreibe mal: Mitte der 1990er konnte man (mit allen Fehlern und zu viel Euphorie) in Spanien nicht nur bei Iberia oder Aviaco ein Ticket für einen Inlandsflug buchen, sondern wegen Marktöffnung auch Linienflüge bei Oasis, Centennial Airlines, Spanair, Air Europa usw..

Ich glaube, dass die Vielfalt heute in Spanien eher geringer geworden ist.

Lufthansa muss sich auch den Veränderungen stellen und zumindest suggerieren, welches Potential überall steckt. In Wirklichkeit sind es Verschiebungen. Früher dachte man eher an Lufthansa oder Thai, wenn man nach Bangkok wollte, heute kann man doch auch günstiger Emirates buchen. Dadurch verschieben sich Passagierströme.Mittelfristig wird Europa sowieso eher gesättigt sind (und die Bevölkerung nimmt ja ab). Darum sind die stark wachsenden Märkte (Nachholbedarf) in anderen Regionen zu finden, aber auch da wird esDämpfer geben. Die VR China ist zum Beispiel instabil.

LG