Neue Rätsel der Dynamic Turnarounds

Kein Feature gibt mir so viele Rätsel auf wie die Dynamic Turnarounds. Gerade bin ich wieder auf einen merkwürdigen Effekt gestoßen: Der TA variiert sogar nach Zielort!

Die gleiche Maschine (737-900) lasse ich mal von Perth nach Melbourne, mal von Perth nach Coolangatta fliegen. Alle Einstellungen sind identisch. Im ersten Fall braucht das Entladen der Fracht in Perth aber 12 Min, im zweiten 26 Min! Hat das irgendeinen Grund?

Ich beobachte sehr viele solche Effekte:

- Reinigen einer kürzeren 737 dauert viel länger als einer längeren (Beispiel -800 30min, -900 18 min)

- Catering dauert bei ähnlichen Flugzeugtypen extrem unterschiedlich lang (737-400 sehr viel länger als 737-700)

- Zusätzliche 1. Klasse verlängert mal den TA, mal verkürzt sie ihn

- Ein TA-optimiertes Catering (kein zweites Essen bzw. nur kaltes Essen) verkürzt mal die Ladezeit drastisch, mal überhaupt nicht (und ich hatte einen Fall wo es den TA sogar verlängerte)

Es scheinen sich hier viele Artefakte eingeschlichen zu haben. Jedes einzelne Argument mag plausibel klingen ("Reinigung dauert bei kleinerem Flugzeug länger, weil Reinigungskräfte sich gegenseitig stören"); aber ich frage mich, ob in der Summe solche Unstetigkeiten zu unplanbaren Sprungeffekten und zu realitätsfernen Ergebnissen führen.

Ob das Feature nicht realistischer wäre, würde man es sehr viel einfacher halten (nur von Airport, Sitzplatzzahl, Türzahl, Catering-Umfang, Bulk ja/nein, Fluggastbrücke ja/nein abhängig)?

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Eine solche Änderung würde ja den DTA nicht mehr so dynamisch machen, so weiß man nie was raus kommt. Man muss immer erst probieren :wink:

Aktuell wirkt der Dynamische Turnaround aber so willkürlich, dass man kaum mit den einzelnen Parametern planen kann. Man hat die Datenbank (Flughäfen und Flugzeugtypen) für die DTAs gehörig aufgebohrt, um tatsächlich alle diese Kriterien realitätsnah abbilden zu können, aber es muss auch irgendwie nachvollziehbar sein: Dass eine 737 länger braucht, um Cargo zu beladen als ein A320, versteht man sofort. Wenn man im A321 aber 16 Minuten für die Kabinenreinigung braucht, aber für den A320 32 Minuten, verfliegt mir der Spaß am Probieren.

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Genau ist der Punkt. Dynamic Turnarounds machen Spass, weil man sie durch vielerlei Einstellungen beeinflussen kann. Sie müssen aber auch beherrschbar sein, derzeit wirken sie bisweilen wie gewürfelt.

Die Frage ist: Sind die Zusammenhänge linear? Oder folgen sie komplizierteren Funktionen (kleineres Flugzeug braucht lange zum Reinigen, großes auch, irgendwo in der Mitte gibts ein Minimum)? Oder sind gar Unstetigkeiten und Sprünge in den Funktionen? Und könnte es gar sein, dass sich manch ein Programmierfehler eingeschlichen hat?

Ich würde mit simplen linearen Funktionen arbeiten. Es geht doch immer um zwei Parameter: Arbeitsvolumen, und Zugänglichkeit.

- Catering: Wie viel Produkte müssen an Bord geschafft werden, und wie viele Türen stehen dafür zur Verfügung?

- Cargo: Wie viel Volumen wird geladen, und wie viele Frachttüren gibts dafür?

- Reinigung: Wieviel Kabinenfläche (oder Sitzplatzzahl, kann man streiten) muss gereinigt werden, und wieviel Zugangstüüren fürs Reinigungspersonal gibt es?

Es bricht sich immer runter auf "Arbeitsvolumen geteiltdurch Zugangstüren". Das ist natürlich ein sehr simplifiziertes Modell - aber Airlinesim ist immer ein simplifiziertes Modell. Wir spielen ja alleine, und haben keine Belegschaft von 100 Mann, die Reinigungsteams individuell planen und optimieren, wie es echte Airlines tun.

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Nur ergaenzend:

Als jemand, der im handling arbeitet, weiß ich, dass unsere subcontraktoren im cleaning zeitvorgaben haben. Sie muessen selber sicherstellen, dass sie genug personal stellen, damit sie die zeit einhalten, egal ob A318 oder A321.

added: also bei turnaround an unserem airport beispielsweise 10min für den narrowbody, egal, welcher.

Noch ein Aspekt: Dichte Bestuhlung wird bei den Turnarounds ziemlich abgestraft!

In Airlinesim wird luxuriöse Bestuhlung generell bevorteilt. Jetzt kommt dazu, dass enge Bestuhlung sich selbst bei höchster Nachfrage kaum lohnt, weil die Maschine dann einen Umlauf weniger schafft, und letztlich pro Woche nicht mehr Leute transportiert. Ich fliege einige Routen nur aus diesem Grund(!) mit Comfort-Sitzen in der Economy!

Auch das scheint mir unrealistisch: Billig-Airlines sind ja gerade für ihre knackigen Turnarounds berühmt, UND sie stopfen viele Sitzreihen in den Flieger. Genau diese Strategie geht derzeit in AS nicht.

Die Lösung wäre, dass sich die Reinigungszeiten auf die Kabinen-Grundfläche beziehen - was mir auch realistisch erscheint.

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Noch ein sehr komischer Effekt der Bestuhlung auf die Reinigungskosten:

Auf der Strecke PER-SYD fliege ich gemischt 737-800 und 737-900. Alle bestuhlt mit Y:Comfort und C:Lieflat 140. Die Kabinenreinigung dauert 18 Minuten. Wenn ich jetzt aber eine Sitzreihe First Class einbaue (egal ob Full Bed oder Lieflat 160), verlängert sich bei der 737-900 die Reinigungszeit um eine Minute; bei der -900 -800 aber um 12 Minuten!

Dass das Reinigen einer Firstclass-Sitzreihe 12 min dauert, scheint mir schon weit hergeholt. Dass es aber vom Maschinentyp abhängig ist...? Das rieht nach Zahlendreher/Tippfehler in den Formeln.

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Zweimal -900 geschrieben. Welche braucht denn nun 12 min.?

Zweimal -900 geschrieben. Welche braucht denn nun 12 min.?

Danke, habs korrigiert. Die -800 hat die 12 min längere Reinigungszeit.

das "probieren" mag bei fragestellungen: "wie wirken sich meine einstellungen auf das passagieraufkommen aus" noch zu rechtfertigen sein, bei dingen die man aber präzise - schon bevor man eine maschine erwirbt - planen kann und muss, ist das unsinnig. AS soll ja keine rätselralley sein.

daher sollte der mechanismus, nach dem die turnaround zeiten ermittelt werden, völlig transparent gestaltet werden.

Grob gesagt http://www.springer.com/de/book/9783834923998 ab Seite 77.

der mann hat humor

Universitätsbibliotheken gibt es in jeder größeren Stadt, man muss es sich ja nicht kaufen.

Als alter ASLer habe ich nach 6 Jahren Pause gerade wieder Lust bekommen auf Flüge planen :wink:

Alles soweit gut, Änderungen muss man sich dran gewöhnen, machen aber Sinn, spiele auf zwei alten Server, dort funktioniert alles super.

Aber den Mist mit der DTA, der geht gar nicht. Die Reinigung ist das Schlimmste, mit dem Rest könnte man ja noch leben (den kann ich wenigstens beeinflussen). Wirklich schlimm ist, dass ich bei einer Forumssuche einen Post von Martin aus 2015 fand, wo er schon die Probleme erkannt hat und sich bis jetzt gar nichts getan hat. Wie kann es sein, dass mein A220-100 25 Minuten des DTA für Reinigung verschwendet, wenn in der Realität (die wir ja bei AS immer so hoch halten), jeder SH-Narrowbody in max 10-20 Minuten gereinigt wird. Wie und warum das rechnerisch im Spiel zustande kommt habe ich verstanden, aber sinnvoll ist das doch wirklich nicht.

So ist Hoover für mich zur Zeit nicht spielbar. Soll ich mir mit meinen 10Mio erstmal jeden Jet leasen und ausprobieren wie lange der tolle, nicht-lineare Mechanismus für Reinigung vorsieht?!
Dann schreibt es wenigstens auf die Flugzeugseite oder macht es im Performance-Tool sichtbar. Das kann ja wirklich nicht drei Jahre dauern.

Wundert mich wirklich dass hier nicht alle absolut randalieren…

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Geht’s jetzt noch mal ohne Kindergarten, ohne in zwei Themen zu schreiben und ohne der üblichen Drohung, wieder zu gehen (paralleles Thema im englischen Forum)?

Öhm, KA warum du dich jetzt so aufregst.

Ich habe lediglich nach einer Erklärung für ein Problem gesucht welches ich auf einem neuen Server gefunden hatte (besagte 25min Reinigungszeit). Da im WIKI nichts dazu stand, habe ich im Forum gesucht.
Dabei habe ich ganz schnell mehrere Post (inkl. dem Englischen) gefunden und festgestellt, dass es ein bekanntes Problem ist. Daher mein Post hier.

Der Post im Engl. Forum war nur informativ für die engl. community. Schließlich hat es niemand aus der Community oder dem Team für nötig gehalten das Thema mal auf Englisch zu verpacken oder da rein zu posten (wie gesagt, der Ursprungsthread mit Problembeschreibung auf Deutsch besteht seit 2015, der Engl. Thread ist von 2018).

Kindergarten ist es einen echten Bug, keine Kosmetik, über 3 Jahre in einer bezahlten (!) Software zu lassen. Bei mir würden die Kunden da randalieren, bei dir etwa nicht?

Damit ich deinem Punkt “dann spiel halt nicht” schon mal vorgreifen darf: Ich habe meinen Account auf Hoover gerade deaktiviert und spiele jetzt nur noch Server ohne DTA.

PS: gemeint ist übrigens folgender Thread:

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Ich finde die Kritik von @StockMaster durchaus berechtigt. Das DTA-Feature in seiner jetzigen Form kann kaum das Endprodukt darstellen. Dafür gibt es zu viele Fragezeichen und zu wenig Einstelloptionen, geschweige denn ein Planungstool.

Jetzt werden aber neue Spielereien angekündigt, bei denen selbst einige User hier im Forum mit Fragezeichen dastehen.

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Was mich ärgert ist, dass zeitweise die Hälfte der Themen folgenden Inhalt haben:

Ein Punkt von 1000 gefällt mir nicht, dadurch ist alles unspielbar - und dabei zahle ich auch noch! Entweder ihr behebt den einen Punkt, oder ich höre auf. Am besten eröffne ich noch mehrere Themen oder schreibe in mehreren Themen, um meiner Ansicht mehr Gewicht zu geben. Weil ich kann gar nicht der einzige sein, dem der eine Punkt das ganze Spiel versaut. Tatsächlich sind fast alle Spieler meiner Meinung.

Ergänzung: die ersten Beiträge waren rein sachbezogen, so sollte eigentlich über Fehler und Wünsche geredet werden.

Übrigens ja, meine Kunden würden randalieren - zumindest als ich noch Buchhaltungssoftware einschließlich BI geschrieben habe, für die Dutzende Programmierer und Tester angestellt waren und deren Lizenz mehr gekostet hat als ein Server im Jahr an Umsatz einbringen dürfte.

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Fair enough, verstehe worauf du hinaus möchtest.

Ich selber habe viele Sachen die mir nicht so 100% gefallen, das ist aber kein Grund dafür direkt ein Fass aufzumachen. Das habe ich nur wegen dieses Show-Stoppers gemacht, denn sinnvoll kann ich mit der aktuellen Implementierung nicht spielen. Der Anzahl der Posts zu dem Thema nach, sind viele andere Spieler ähnlicher Meinung. Egal, ich würde UserVoice einführen, damit man das quantifizieren kann.

Da es die rein sachbezogenen Post seit 3 Jahren gibt, das Problem auch noch, war ich ja wohl berechtigt in der Kritik. Das Problem ist noch da, die Kosten für die neuen Server aber wurden erhöht. Statt einfach irgendwann in den letzten drei Jahren zu sagen: Unsere Prios sind andere, daher entwickeln wir das gerade nicht weiter und machen auch kein Bug fix. Kommunikation halt.

Bezüglich BI-Software, klar ist die teurer und hat ein stärkeres Team, die Anforderungen an die QA, Ausfallsicherkeit und korrekten Betrieb sind ja auch viel höher und es hängt mehr von ab. Sowas erwartet man doch gar nicht. Aber bei einem der vermeintlich dringensten Themen (gäbe es hier UserVoice könnte man das belegen) einfach drei Jahre nichts zu machen ist auch nicht der richtige Weg. Dass das Geschäftsmodell nicht so profitabel ist um ein großes Team zu haben, dafür kann ich ja nichts. AS wurde ganz früher als Hobby betrieben und da war das Entwicklungstempo höher… (klar war auch ne andere Situation).

Trotz Allem, gehe ich hier on the record, dass ich einen Monat lang dreifache Credits für einen Server mit nachvollziehbar und sinnvoll funktionierendem DTA zahlen würde um den Entwicklungsaufwand wieder rein zu holen. Danach auf den neuen Standard 6 Credits pro Tag und fertig.
Wäre da noch jemand dabei?

Alternativ könnte man bei Bountysource ein bug-bounty sammeln aber das ist ja eher für Open Source…

Ich bin bereit für ordentliche Sachen Geld zu zahlen, ich erwarte nichts umsonst, aber wenn ich zahle, dann erwarte ich, dass es korrekt läuft. Ist bei meiner Buchhaltungssoftware auch so :wink:

Entschuldigung, wenn ich da manchmal etwas heftig werde. Es gibt mittlerweile Schreibweisen, da gehe ich durch die Decke. Evtl. bin ich da aber auch einfach zu empfindlich geworden, muss ich mal drüber nachdenken.

Ich kann es nachvollziehen, wenn Bugs jahrelang liegen bleiben, dass das auf Dauer nervt. Auch wenn ich diesen speziell eher niederrangig behandeln würde. Das eigentliche Probleme lag und liegt an den geringen Weiterentwicklungen der letzten Jahre - auch wenn die Gründe dafür nachvollziehbar sind. Schwierige und unschöne Situation.