Preisgestaltung, Recht und Unrecht

Ich habe eine gezielte Frage zur Verwendung der Preise. Anlass dafür ist eine IGM, verbunden mit einer Frist und der Aufforderung, die Preise anzuheben. Ich habe stichprobenhaft nur einen Flug der angemahnten geprüft und bei diesem verwende ich den von AS standarmäßig gesetzten und auch so genannten "Standardpreis". Die Flugnummer ist zugegen nicht kostendeckend, da sie nicht ausverkauft ist. Deshalb bitte ich um die Beantwortung:

Ist es verboten den Standardpreis zu belassen, wenn dieser keinen kostendeckenden Betrieb zulässt?

Weshalb gibt es einen voreingestellten Standardpreis, wenn die Verwendung dieses Preises eine angedrohte Sanktion mit sich bringt. Hier werd ich nicht ganz schlau draus. Ich bitte um Aufklärung.

Zudem möchte ich zu bedenken geben, man müsste allen herumfliegenden Millionengräbern ein Ultimatum setzen, denn deren Vergehen steht in jedem Wochenabschluss, sie fliegen nicht kostendeckend!

Ob ein Flug kostendeckend ist oder nicht, hängt ja nicht nur am Preis, sondern auch an Bestuhlung, Service, Flugzeugtyp, Wartungsverhältnis etc. Daher kann der Standardpreis sicher nicht als Kriterium für Kostendeckung verwendet werden.

Davon abgesehen denke ich, ist es nicht verboten, wenn ein Flug nicht voll wird und aus diesem Grund nicht kostendecken ist. Vielmehr geht es darum - so habe ich es verstanden - ob ein Flug kostendecken sein kann, wenn er voll ausgebucht ist. Aber die Thematik ist natürlich spannend, denn die vielen Faktoren, die eine Rolle spielen, ebenso wie beispielsweise eine Mischkalkulation für verschiedene Klassen sowie die Unterflurfracht, machen die Frage nach Kostendeckung und Preisgestaltung schwierig.

Das ist der Grund meiner Frage. In einer aufgezählten Flugnummer bin ich sogar dankbar, denn es war ein Buchungsfehler. Vermutlich eine Pistenlänge hat zu Einbußen an der Zuladung geführt, dies habe ich natürlich korrigiert. Aufstoßen tun mir die anderen Nummern. Hier handelt es sich um Cargo, wo ich gegen deutlich geringere Preise auf Seiten der Unterflur-Kollegen stoße. Muss ich mich jetzt für jeden Flug hinsetzen und kalkulieren und dies regelmäßig wiederholen? Anders kann ich Kostendeckung nicht gewährleisten. Vorsorglich höhere Preise zu verwenden, kann doch nicht der Weg sein.

Es gibt ja in den Flugdetails ganz unten einen Mindestpreis, der eingehalten werden muss und dir die Rechnerei erspart.

Der Tipp ist an sich nicht schlecht. Ich durfte grad feststellen, dass mein Preis um 2 AS$ abweicht. Wie konnte das nur passieren? Und Hut ab vor dem, der die Zeit hatte das zu entdecken!

Der ist mir noch nie aufgefallen :blink:

Das muss ich mir mal genauer ansehen, allerdings kann ich jetzt nicht wirklich etwas damit anfangen. Wäre interessant zu wissen, wie dieser exakt berechnet wird.

Das passiert glaube ich schon dadurch, wenn sich was an den Faktoren ändert, die Einfluss haben. Ich kenne sie nicht genau, irgendwas mit "direkte Kosten" müssen abgedeckt sein. Und sobald sich dann ein GH-Vertrag ändert… :wink:

Ich denke, dass das ein automatisches Meldesystem ist, egal ob 2 AS$ oder 200AS$ Abweichung.

Na du bist ja Optimist :D

GH-Verträge kaum, aber beispielsweise Spritkosten, Gehälter etc. Trotzdem, 2AS$, zudem hoffentlich offensichtlich unbeabsichtigt, da eben Standardpreis. Dann stellt sich mir aber auch die Frage nach den Cargo-Preisen der Pax-Maschinen, die liegen nochmal unter meinem Preis!

So, ich habe mir mal ein paar Mindestpriese angesehen,werde aber nicht schlau daraus. Mein erster Eindruck: Anhand des Mindestpreises lässt sich Dumping nicht einwandfrei identifizieren.

Wenn ich eine Flugnummer habe, welche ich an unterschiedlichen Tagen mit unterschiedlichen Flugzeugen fliege, habe ich auch unterschiedliche Mindestpreise. Wenn ich dann auch noch reine Frachter mit Passagiermaschinen mit Unterflurfracht vergleiche wird es noch viel skurriler, was vermutlich an der etwas fragwürdigen Aufteilung auf die einzelnen Klassen und die Fracht liegt. Interessant sind die Mindestpreise bei Langstrecken, denn da kann ich für die Passagiertickets Preise nehmen, die ich als hochgradiges Dumping einstufen würde, während ich bei der Unterflurfracht Preise nehmen muss, die mit Konkurrenzfähigkeit nichts mehr zu tun haben.

Der Fakt ist nicht wegzureden, unter Mindestpreis ist Dumping. Insofern kritisiere ich die Aufforderung zur Abstellung dann jetzt nicht mehr. Überraschend für mich ist eher, dass der Standardpreis schon Dumping bedeuten kann. Um Fakten zu nennen, ich verwende da einen TU-Frachter im Leasing, zu den Lohnkosten äußere ich mich aus strategischen Gründen nicht, aber meine Angestellten kommen nicht im Bentley zur Arbeit. Dann sehe ich ein Problem an der Festsetzung des Standardpreises. Wie kommt der zu stande? Hier liegt die Gefahr, dass man unbeabsichtigt Dumpingpreise verwendet.

Der Deckungsbeitrag 1 muss positiv sein, also Einnahmen bei voller Auslastung abzüglich aller direkten Kosten.

Ist also egal ob tatsächlich ausgebucht oder nicht wurde.

Das würde im Gegenzug bedeuten, dass ich bei knapper Kalkulation und steigender Treibstoffkosten eine ständige oder zumindest möglichst regelmäßige Kontrolle meiner Preisgestaltung durchführen muss. Fällt euch sowas auf durch Stichprobe? Oder gibt es tatsächlich den von FC-08 vermuteten Tracker? Den hätte ich dann auch gern, schon könnte man bei Dumping, sprich unter Mindestpreis, pure Absicht unterstellen, da dann nicht mehr unwissentlich durchführbar.

Mir stellt sich immer mehr die Frage nach der Berechnung der Mindestpreise. Mir geht es dabei vor allem darum, wie die Verteilung der direkten Kosten auf die einzelnen Klassen erfolg.

Wie kann es sein, dass ich bein einem Flug in allen drei Passagierklassen Preise nehmen darf, die deutlich unterhalb des Standardpreises liegen, während ich bei Fracht sogar mehr als den Standardpreis verlangen muss? Mit "deutlich unterhalb" meine ich damit in bestimmten Fällen Mindestpreise die nur 30% des Standardpreises betragen.

Aber vielleicht mache ich mir auch einfach zu viele Gedanken um dieses "Feature", ohne das ich bisher sehr gut ausgekommen bin…

Da denke ich irrst du! Mindestpreis bleibt Mindestpreis. Das kann nicht durch höhere Preise in anderen Klassen ausgehebelt werden. Das ist dann freie Preisgestaltung oberhalb dieses Preises. Die Frage steht noch, wie bemerke ich selbst, dass ein älterer Flug nun unterhalb des Mindestpreises fliegt? Ich hab da momentan nur eine Idee, manuell kontrollieren oder warten bis sich SK meldet :D

Mindestpreis ist Mindestpreis, stimmt, aber nicht so ganz ;)

Der Mindestpreis für eine Economy-Ticket berechnet sich aus den anteiligen Kosten für Treibstoff, Ground-Handling, Flugzeughandling, Flugsicherung und Landegebühren plus den Einzelkosten für das Catering. Damit ist der Mindestpreis keine feste Größe, sondern hängt natürlich von den Treibstoffkosten, aber eben auch von der Bestuhlung und dem Servicekonzept ab. Das sind die zuvor bereits erwähnten direkten Kosten. Daraus folgen aber auch zwei wichtige Punkte:

Zum einen ist der Mindestpreis individuell berechnet, es lässt sich also nicht von den eigenen Mindestpreisen auf jene der Konkurrenz schließen. Aus dem Grund sollte man mit Anschuldigungen auch vorsichtig sein, eine Meldung an den Support zwecks überprüfung ist da zielführender. Der Mindestpreis unterscheidet sich also nicht nur im Wert, sondern auch in seiner Art von dem Standardpreis, der nur von der Route abhängig ist.

Zum anderen kann der Mindestpreis durch die gemischte Berechnung bei der Unterflurfracht sehr stark von Voll-Frachtern abweichen, nicht selten sogar den gesetzten Standardpreis der Route übertreffen. Sollte letzteres der Fall sein, gibt es eine sinnvoll Kulanzregelung: faktisch handelt es sich zwar um Dumpingpreise, rechtlich wird aber die Möglichkeit zu Standardpreisen zu fliegen höher gestellt. Der Standardpreis schlägt in diesem Fall also den Mindestpreis.

Die Notwendigkeit dieser Regelung ergibt sich schon aus rein praktischen Gründen: es wäre reichlich unfair, einen Neueinsteiger zu bestrafen, nur weil dieser nichts an den voreingestellten Preisen geändert hat.

Zu der Problematik der ständigen Kontrolle gibt es meines Wissens nach bisher keine Lösung als eben das durchgehen der Verbindungen per Hand. Relevant ist das freilich nur für die Maschinen, bei denen ein Preis unterhalb des Standardpreises manuell vorgegeben wurde.

Angst vor einer Bestrafung, nur weil eine Anpassung nicht schnell genug erfolgte, muss allerdings niemand haben. Die Dumpingregel, die auf den Mindestpreis aufsetzt hat das Ziel, die Schädigung von Konkurrenten durch unwirtschaftliches Handeln (in der Regel als Folge einer größeren Marktmacht) zu unterbinden. Es gibt dafür zwar keine interne Rechtsgrundlage (das folgende ist also nicht einklagbar ;) ), aber wenn eine Gesellschaft bei einigen wenigen Routen knapp unterhalb des Mindestpreises fliegt wird in der Regel kulant geurteilt, sollte es eine Beschwerde geben oder dies bei einer Routineüberprüfung auffallen ;)

PS: Durch die oben beschriebenen Einzelfaktoren der direkten Kosten ist übrigens eine Kontrolle von Hin- und Rückflug notwendig, weil selbst bei identischer Maschine, Bestuhlung und Service durch die externen Faktoren unterschiedliche Mindestpreise zustande kommen können. Wir wollen es euch ja nicht zu einfach machen, unterhalb des Standardpreises zu fliegen :ph34r:

Die Kontrolle der Kostendeckung passiert nicht automatisch :rolleyes:. Ich gehe die nicht rentablen Flüge auf den Servern durch und schreibe die Leute manuell an. Dabei lasse ich auch schon die kleinen Kleckerbeträge (-2AS$ kann also schon mal nicht sein) auch weg und schreibe nur die “härteren” Fälle an.

@mrburnes: Ich hatte von dir zehn Flüge in fünf verschiedenen Flugnummern im System. Und da war der Preis schon sehr deutlich unter dem Wert.

Für die Deckung der Kosten ist es irrelevant, ob der Flug nun voll, halbvoll oder leer ist. Es wird immer eine volle Beladung zu diesem Preis angenommen.

Der Standardpreis ist ein durchschnittlicher Preis, mit dem man in der Regel auf einer Strecke fliegen kann. Wenn man jetzt allerdings die direkten Kosten durch guten Service und großzügige Bestuhlung in die Höhe treibt, kann es sein, dass auch dieser Betrag nicht ausreichend ist.

Danke für die Ausführungen! Aber eine Frage bleibt: Wie werden die direkten Kosten auf die Klassen aufgeteilt, so dass diese Mindestpreise dabei herauskommen? ich würde erwarten, dass die Relationen zwischen den Klassen für Mindestpreise und Standardpreise zumindest ähnlich sind. Klar, da spielen Kabinenausstattung und Service eine Rolle, aber die habe ich bei Fracht nicht. Daher hätte ich vermutet, dass die Mindestpreise für die Passagierklassen (guter Service und gute Bestuhlung vorausgesetzt), im Verhältnis zu den Mindestpreisen für die Fracht deutlich höher sind. Dies kann ich aber nicht feststellen - ganz im Gegenteil.

Kannst du das konkreter formulieren? Gilt die Kulanz den Frachtpreisen bei Unterflur oder auch für Vollfrachter? Zweiter Fall wäre dann für mich zutreffend, da Standardpreis verwendet, aber leicht unter Mindestpreis.

Einspruch! Deutlich unter welchem Wert? Du hast [color="#FF0000"]5 Flugnummern[/color] angemahnt, davon mindestens 1 zu Recht, deren Zustandekommen ich oben erläutert habe. Dieser Flug ist gelöscht, somit der Aufforderung nachgekommen. Die anderen 4 betreffen eine andere, aber jeweils die gleiche Route. Ich bepreise i.d.R. nicht einzelne Flüge, sondern Routen, somit gleicher Preis für alle 4 Flüge. Meine Prüfung ergab, dass der erste aufgezählte Flug glatte 2AS$ unter dem Mindestpreis lag, was ich jetzt auch angepasst habe. Da alle 4 Flüge von typgleichen Maschinen bedient werden, kann ein Abweichen des Preises bei den anderen 4 Flügen faktisch ausgeschlossen werden. Aber es war kein Dumping sondern geringes Unterschreiten durch geänderte Faktoren(möglich Personal oder Sprit). Somit gesehen akzeptiere ich deine Mahnung als gerechtfertigt. Es ergeben sich eben nur noch Fragen nach der zukünftigen Handlungsweise. Abhängig von der Konkretisierung Helios’ Aussage im 1.Zitat würde entweder kein handlungsbedarf oder tatsächlich einer mit sehr hohem Aufwand bestehen.

Ich glaube ihr redet aneinander vorbei. Wolpertinger meint das auf den Flug bezogen und Du auf das einzelne Ticket. Bei 100 Sitzplätzen sind 2 AS$ insgesamt 200AS$ für den Gesamtflug.

Also ich denke doch, dass er den Ticketpreis meint. Ich stellte 47AS$ für die FE in Rechnung, dem Standardpreis entsprechend. Der Mindestpreis lag bei 49AS$ je FE. Verstehe ich hier was falsch? Auszug aus der IGM: "uns ist aufgefallen, dass Sie einige Ihrer Flüge nicht kostendeckend anbieten. Dies verstößt gegen die Spielregeln. Deswegen möchten wir Sie bitten, Ihre Flüge zu kontrollieren und die Preise nach oben zu korrigieren." Damit kann doch nur das Ticket gemeint sein. Welche Buchungen zustande kommen, hat doch nichts mit den Spielregeln zu tun oder bin ich auf dem Holzweg?

Edit:

Fall 1 war ein Buchungsfehler meinerseit, es wurden viele Sitzplätze abgeschnitten, das hab ich korrigiert. Die anderen 4, alle eine Route sind recht kurze Flüge, welche Lücken in der wartung füllen und die Maschine deshalb nicht ganz geeignet ist. Aber denoch gibt es den Mindestpreis, den ich m.E.n. nur geringfügig und unbewusst unterschritten habe.