Ja, du siehst das falsch. Das Baugesetzbuch hat für solche Fälle durchaus Instrumente. Das liegt daran, dass man in Deutschland mit Eigentum nicht immer umgehen kann, wie man will. Für Grundstücke als knappe Ressourcen gibt es Regeln.
Natürlich kann ich mit meinem Eigentum grundsätzlich das tun, was mit beliebt, sofern es nicht Rechte anderer einschränkt oder verletzt ("Eigentum verpflichtet"). Nur kann mir ein Einzelner nie gegen meinen Willen mein Grundstück wegnehmen, nur weil er ein Haus darauf bauen möchte, das ist nur für Zwecke die dem Wohl der Allgemeinheit dienen möglich, z. B. bei öffentlichen Bauprojekten. Einzelinteressen sind unbeachtlich. Übertragen auf unsere Diskussion heißt das: Das Flugzeug kann ich nutzen oder nicht nutzen wie mir beliebt. Will es ein anderer haben, muss er es mir abkaufen. Gegen meinen Willen kann er es nicht bekommen.
Kahael, du vergisst bei dieser Geschichte einen wesentlichen Fakt: nämlich, dass die Unternehmen, die Flugzeugeigentum haben und dies nicht einsetzen, dafür
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real bezahlen müssten (Standgebühren der Flughafenfelder u. a.)
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steuerlich bilanzierte, jedoch ungenutzte Wirtschaftsgüter werden finanztechnisch von der Deutschen Steuerbehörde aus der Bilanz entfernt
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mit Entfernung aus der Bilanz senkt sich drastisch die Kreditwürdigkeit gegenüber Geldinstituten.
Da dies nicht über AS simuliert werden kann und zudem die Abschreibung nicht auf 0 sondern auf Sockelbeträge erfolgt, besitzen die AS-Unternehmen deswegen eine verdammt hohe Kreditwürdigkeit!
Insofern ist diese Spielregel völlig richtig am Platz. Sie darf KEINESFALLS gestrichen, sondern muss genauer definiert werden.
Noch mal, wo ist hier das Argument? Das die Airlines in RL dafür ggf. zahlen müssen mag ja sein. Hier ist es nicht so und es liegt nicht in meinem Einfluss. Es ist daher ein Vergleich, aber kein Argument der die Regel als sinnvoll untermauert, vielmehr, meine Argumentation stützt, denn in der Realität kann ich es ja auch tun, mein Flugzeug irgendwo parken so lange ich will und es zahlen kann. Es ist mein Eigentum. Das kann und darf mir niemand einfach wegnehmen. Nochmals, die Regelung betreffend der Flugzeuge verstößt gegen das Grundverständnis von Eigentum.
Denn die Macher von AS versuchen die Sache realistisch zu gestalten und bestimmte Dinge, die programmiertechnisch zu weit gehen, müssen halt durch Regeln ergänzt werden. Aufgrund meiner Darlegung darf es einfach nicht zur ungenutzten Hortung von (raren) Fliegern kommen, da die tatsächlichen Kosten in AS nicht simuliert werden können, die betroffenen Unternehmen aber eine erstklassige Wettbewerbsverzerrung veranstalten (Kreditwürdigkeit +++, Kosten für ungenutzte seltene Modelle ---).
Der legitime Erwerb von Eigentum an einem Flugzeug kann nie eine Verzerrung von Wettbewerb sein. Wie hier schon gesagt wurde, ist Flugzeugtyp A nicht mehr verfügbar, muss man auf Flugzeugtyp B ausweichen. Das ist vielleicht nicht toll, aber bedarf keiner Regulierung ... schließlich kann X von Y das Flugzeugmuster A kaufen, wenn X den von Y verlangten Preis bereit ist zu zahlen. Das nennt man Marktwirtschaft, Angebot und Nachfrage. Eine Regulierung würde dies verzerren. Das meine Kreditwürdigkeit steigt, ist auch keine Verzerrung. Schließlich lege ich Kapital in ein Flugzeug an, das zumal totes Kapital ist, da es keinen Zins bringt. Das ist aber eine wirtschaftliche Entscheidung des Einzelnen. Nicht des "Gesetzgebers". Entscheide ich mich für "totes" Eigentum, zugunsten von Kreditwürdigkeit, ist das meine Sache. Nicht die eines Dritten.
Wie gesagt, jede Airline der Welt kann ein seltenes Muster aufkaufen, parken und als Kapitalanlage betrachten, wenn sich diese gegenüber den laufenden Kosten rechnet (oder auch nicht). Ich bin als Unternehmer nicht zu Gewinn verpflichtet. Wenn ein anderes Unternehmen diese Maschinen haben will, aber nicht von mir bekommt, dann ist das so.
Ein Argument kann ich daher in deinen Ausführungen nicht entdecken.
Er nimmt somit eine Ressource in Beschlag, die er nicht nutzt. Eigentum oder nicht, das macht keinen Unterschied.
Doch macht es. Das Eigentum ist eines der höchsten Güter in unserer Gesellschaft.
Doch man kann es gut an Beispielen fest machen. Ein Wettbewerber konzentriert sich mit seinem Modell an alten Maschinen und hat durchaus Erfolg dabei. Der finanzkräftigere Konkurrent bemerkt dies, hat genug Bares im Keller und kauft den Rest der verfügbaren Maschinen vom Markt, um so dem anderen Wettbewerber die Entwicklung zu blockieren. Die Nutzung der Maschinen ist nicht vorgesehen und erfolgt auch nicht. Ist das regelkonform?
Warum sollte es verboten sein? Ich kann mein Kapital in das investieren, was ich für richtig halte. Wettbewerb ist auch Strategie. Vielleicht kaufe ich die Maschinen ja auch, um ihm später mit Gewinn zu verkaufen? Was aber ist, wenn ich die letzten 10 Maschinen aufkaufe. Hätte mein Konkurrent diese 10 gekauft, stünde er jetzt vor dem gleichen Problem. Wo ist da der Regulierungszweck? Nur damit er die letzten 10 bekommt? Der andere aber in seinem wirtschaftlichen Handeln eingeschränkt wird? Spekulation in seltene Ressourcen ist etwas übliches, ein ganzer Wirtschaftszweig lebt davon. Weise mir nach, dass ich gezielt behindere oder nur spekuliere! Das kannst du nicht.
Man kann nur wiederholen, dass das Rechtsverständnis (oder auch Freiheitsverständnis) einiger hier sehr bedenklich ist, gerade was das Eigentum oder dem freien wirtschaftlichen Handeln angeht ...